Hallo zusammen, seit 4 1/2 Jahren besitze ich eine Nomos Tangente Reg.Nr. 29582, die ich beim deutschen Konzessionär erworben habe. Von dem klaren und schlichten Design bin ich nach wie vor begeistert. Zwar wars mit der Ganggenauigkeit von Anfang an nicht so weit her (20 - 30 s pro Tag ging sie meist falsch), aber ich habe die Uhr nur selten zu besonderen Anlässen getragen (vielleicht 30 - 40 mal), wobei mich die Abweichung nicht so gestört hat. Vor ein paar Wochen musste ich leider feststellen, dass die Tangente plötzlich während des tragens stehengeblieben war. Sie ließ sich nicht mehr aufziehen, das Rad drehte sich einfach durch. Daraufhin wurde die Uhr über einen Juwelier an Nomos geschickt, worauf ich einen Kostenvoranschlag von stolzen 199 EUR erhielt. Nicht gerade wenig, für eine Uhr mit einem Neupreis von 690 EUR. Deswegen dachte ich es wäre gut mal bei Nomos direkt nachzuhaken, wie sich denn diese Summe zusammensetzt. Frau Rosch antwortete auch prompt und teilte mir mit, dass es sich hierbei um eine komplette Revision handelt. Diese sei notwendig. Mein Auto benötige schließlich auch von Zeit zu Zeit Wartungsarbeiten, damit es richtig läuft. Da muss ich Frau Rosch recht geben, aber bisher habe ich nie fast 30% des Neupreises nach 4 1/2 bei meinen Pkws aufgewendet. Also fragte ich noch einmal nach, ob die Reparatur auch preiswerter durchgeführt werden könne. Die Antwort war, dass dies auch möglich wäre, in diesem Fall würden nur 31,50 EUR für die Werkprüfung und 24 EUR für das Federhaus berechnet. Nun meine Frage an die Nomos Experten. Lohnt sich die vollständige Revision für 199 EUR oder ist die Alternative ausreichend? Wenn Sie 15 bis 20 Jahre auf dem Buckel hätte, könnte ich die Notwendigkeit noch verstehen, aber so lange sollte doch eine mechanische Qualitätsuhr ohne dies auskommen. Weiß außerdem jemand von Fertigungsproblemen bei Nomos im Jahr 2005? Auf meine Frage wie es denn zu dem Fehler kommen konnte und ob man aus dem Schadensbild schließen könnte, dass ich etwas falsch gemacht haben könnte sagte man mir, dass ein Bruch der Feder ein normaler Verschleiss sei. Dies stimmt mich nun nicht sehr optimistisch künftig längere, ungetrübte Freude an der Tangente haben zu können. Den Umstieg auf eine Tangente mit Datum und Glasboden habe ich fürs erste gestrichen. Da muss sich meine jetzige Uhr nach der Reparatur erst als zuverlässiger erweisen.
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Von der Seriennummer her würde ich schätzen, dass deine Uhr im Jahr 2003 hergestellt wurde. Sie hat also noch ein "altes" Werk drin das auf dem ETA Pesuex 7001 basiert. Seit 2005 hat NOMOS dann die eigenen Manufakturwerke verbaut. Das Problem mit den brechenden Zugfedern ist eine bekannte "Krankheit" des 7001, deshalb verwendet NOMOS in seinen eigenen Werken eine andere Feder. Deine Uhr ist also ca. 5 Jahre alt. generell sollte etwa alle 5 Jahre eine Revision gemacht werden. Schließlich ist eine mechanische Uhr eine Maschine in der Metall auf Metall trifft, da gibt es Abrieb und auch das Öl trocknet mit der Zeit aus. Das Werk muss dann zerlegt, gereinigt und neu geölt werden. Dies kostet entsprechend Zeit und der genannte Preis ist für die Revision bei NOMOS normal. Vielleicht macht es Konzessionär dein ja etwas günstiger, frage da einfach mal nach. Das die Gangwerte von Anfang an nicht gut waren hättest du nach ca. 3-6 Monaten Eintragezeit bei deinem Konzessionär reklamieren sollen. Er hätte Dir die Uhr dann sicher neu einreguliert. Du kannst natürlich auch nur das Federhaus richten lassen, aber ich würde Dir empfehlen eine Revision machen zu lassen. Auf jeden Fall kriegst du bei der Reparatur eine neue Feder eingesetzt mit der du das Problem nicht mehr haben solltest.
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Hallo Franz, vielen Dank für die schnelle Antwort. Du hast natürlich recht, die Uhr ist von 2003 (nicht von 2005) *ascheaufmeinhaupt*. Na gut, dann werde ich wohl die komplette Revision vorziehen. Aber 200 EUR alle 5 Jahre finde ich nach wie vor ziemlich happig, daher eine gute Idee zu vergleichen was dies beim Juwelier kosten würde. Muss man bei den 7001 er Werken irgendetwas in der Handhabung beachten, damit die Zugfeder nicht so leicht bricht?
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Maddin, die €200,- sind durchaus gerechtfertigt. Schau Dir mal an, wie oft Du Dein Auto wegbringen musst und was das dann kostet. Und bei genauer Betrachtung liegen diese beiden Welten nicht allzuweit auseinander (ausser, dass Du in Deiner Nomos nicht fahren kannst).
Im Ernst, eine Lange 1 bei der Revision liegt ohne Ersatzteile bei ca. € 1000,-
Die Revision meiner Orion durch Nomos - insidermodus an: die mit dem dunklen Blatt und goldenen Indexen: insidermodus aus - vor 1,5 Jahren lag bei €140,- und danach sah das gute Stück aus wie aus dem Ei gepellt, oder in anderen Worten, wie neu. Klar ist das viel Geld, aber mach das ruhig mal, wirst begeistert sein. Dafür hast Du dann ein Luxusgut am Arm, welches Dir maximale Präzision liefert - für 5 Jahre.
Wer sich eine mechanische Uhr kauft, sollte schon beim Kauf wissen, dass die kleine Maschine nach drei bis fünf Jahren Pflege benötigt, und dass das Ding ein Luxusgut ist, das immer teuer bleibt. Ansonsten gibt es genug Quarzuhren auf dem Markt, die günstig in Anschaffung und Unterhalt sind und keine besondere Pflege brauchen.
Allerdings sollte es genauso klar sein, dass die Mechanischen zwischen den Revisionsintervallen problemlos durchtuckern müssen.
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Zitat von MaddinHallo Franz, vielen Dank für die schnelle Antwort. Du hast natürlich recht, die Uhr ist von 2003 (nicht von 2005) *ascheaufmeinhaupt*. Na gut, dann werde ich wohl die komplette Revision vorziehen. Aber 200 EUR alle 5 Jahre finde ich nach wie vor ziemlich happig, daher eine gute Idee zu vergleichen was dies beim Juwelier kosten würde. Muss man bei den 7001 er Werken irgendetwas in der Handhabung beachten, damit die Zugfeder nicht so leicht bricht?
Viele Grüße Martin
Hallo,
ich besitze zwei Nomos Tangente Uhren, ich denke dass beide 7001er sind. Bei der einen Uhr ist in der Gewährleistungszeit die Feder gebrochen, bei der anderen heute. Ich hoffe dass bei der Reparatur verbesserte Federn eingebaut werden. Weiß da jemand etwas?
Es bleibt aber die Frage von Martin: Kann man irgendetwas machen, um das Brechen zu verhindern? Ich habe versucht die Uhr nie bis zum Anschlag aufzuziehen, dann blieb diese aber meistens nach weniger als 24 Stunden stehen, was nicht OK ist. Vielleicht bin ich ja einfach zu Stark.
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Wer sich eine mechanische Uhr kauft, sollte schon beim Kauf wissen, dass die kleine Maschine nach drei bis fünf Jahren Pflege benötigt, und dass das Ding ein Luxusgut ist, das immer teuer bleibt. Ansonsten gibt es genug Quarzuhren auf dem Markt, die günstig in Anschaffung und Unterhalt sind und keine besondere Pflege brauchen.
Allerdings sollte es genauso klar sein, dass die Mechanischen zwischen den Revisionsintervallen problemlos durchtuckern müssen.
Gruß W.
Ich finde das zu hart formuliert. Du hast zwar recht, aber Du kannst dieses Wissen nicht bei jedem Kunden voraussetzen. Wer uninformiert zu einem schlechten "Fachhändler" geht oder gleich online bestellt, weil er einfach "nur" eine mechanische Uhr haben möchte, weiß noch lange nichts über die Randbedingungen. Aber deshalb müssen wir diese Menschen ja nicht gleich ins Digital-Lager vergraulen.
Wenn Du tot bist, dann weißt Du nicht, dass Du tot bist - es ist nur schwer für die anderen. Genauso ist es, wenn Du dumm bist.
Hallo, ich habe nach knapp 8 Jahren Wasser im Gehäuse festgestellt. Mein Händler (von 2000) hat mir das Ganze SAMT REVISION für knapp 70€ in Ordnung gebracht. Jetzt schnurrt die Maschine genauer als zuvor. Und aufziehen kann ich nun am Rädchen mit "Nomos"-Gravur/-Prägung. Fazit: Hoch zufrieden.
es ist erstaunlich, was diese Maschine, das Uhrwerk leistet. Warscheinlich ist es die Maschine / Mechanik die am weitesten, am perfektesten entwickelt ist. Man hatte ja auch eine Menge Entwicklungszeit. Bei ein Auto, das solche Leistungen erbringen müßte, wäre eine Inspektion wohl schon nach einem Monat fällig, und ob es zwei Jahre halten würde ist fraglich. Meine Erfahrung: Eine Rolex läuft deutlich länger konstant als ein ETA2824. Dafür sind dann die Kosten für die Revision des Werkes auch höher. Die Rolex war in Köln, das ETA bei der Uhrmachermeisterin meines Vertrauens. Sie ist eine Prakmatikerin, die keinen Zeitintervall für eine Revision vorgibt, sondern die Uhr öffnet, sich den Zustand des Werkes anschaut, und dann entscheidet. Die aber auch bei analogen Quarzuhren eine regelmäßige Inspektion des Räderwerkes empfiehlt.
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