Ich habe Nomos für mich entdeckt, weil hier hochwertige Uhren gebaut werden, die ein ganz nüchternes Design haben. Radikal. Reduziert. Bauhaus. Ein bißchen Art deco. Das gleiche gilt für MeisterSinger, die auch ein Uhrendesign ohne jeden Schnörkel verfolgen.

Als die Sonderedition herauskam - grell eingefärbte Zifferblätter, bunt bemalte Uhren - da habe ich mir gedacht: Nomos macht sich selbst mit solchen "lustigen" Ausritten viel kaputt. Nomos hat doch einen Ruf zu verteidigen, den das Unternehmen eigentlich konsequent pflegt. Zitat Homepage: "NOMOS-Uhren sind, wie wir finden, zeitlos-wunderschön. Unsere Kollektion ändert sich kaum"

Sieht das Forum die Sache etwas entspannter als ich? Oder ärgert ihr Euch auch über pinke Nomos-Uhren, die nur Miss Piggy gut zu Gesicht stehen würden?

Beste Grüße, Bauchfleck

P.S: Oben genannte MeisterSinger ist ja bekannt für seine Ein-Zeiger-Uhren. Verrückterweise gibt es jetzt eine MeisterSinger Unomatik, bei der man zum einzigen Uhrzeiger am Ziffernblatt einen zweiten zur Anzeige der Gangreserve hinzugebaut hat. Meine Meinung: So bescheuert muss man sein, eine Einzeigeruhr mit zwei Zeigern auszustatten!

...da waren wir wohl beide gleichzeitig am tippen

Ich stimme Dir vollkommen zu, ich glaube kaum das diese Bonbon-farbenen Teile zum Image von Nomos (hochwertig, dabei schlicht und vor allem zeitlos) passen!

Der Bezug zum Bauhaus bleibt allerdings, Farben spielten in der damaligen Zeit eine wichtige Rolle! Pink und Neon war aber wohl in den 20er/30er Jahren wohl noch nicht erfunden...

Stell Dir vor, Mies van der Rohe hätte die Weissenhofsiedlung in Deiner Stadt in türkis gemacht, mit mintfarbenen Fenstern... Nein, ich verbinde mit dem Bauhaus nur die (Flächen-)Farbe weiß und kann Dir nicht zustimmen, dass bunte Farben eine wichtige Rolle gespielt hätten. Egal, ist ja ein Uhrenforum - kein kunsthistorisches Seminar.

Zitat von hansmaulwurf

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...Pink und Neon war aber wohl in den 20er/30er Jahren wohl noch nicht erfunden...

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was meinst du dann zu dieser Stowa von 1940?

OK, Pink und rosa waren wohl schon erfunden...

Die Gebäude der Weissenhofsiedlung waren (und sind) teilweise ziemlich farbig, das von Mart Stam ist zum beispiel blau und ocker. Das Haus von Bruno Taut (zerstört) rot, blau und grün und eine Fassade vom Le-Corbusier-Haus sogar pink...

Leider hat es 60% der Gebäude den Krieg nicht überstanden, und dass, was übrigblieb, wurde lange Zeit sehr vernachlässigt, bis irgendwann mal einer gemerkt hat was da eigentlich für Kleinode am Killesberg rumstehen.

aber genug davon, gute Seiten zum Thema sind z.B.
http://www.weissenhof.ckom.de/00_startse...dex.php?flash=6
oder bei Wikipedia

1. Ich finde diese Diskussion müßig und seh´ die Dinge ganz entspannt.
2. Nomos ist auf dem Weg von einer Uhrenfabrikation zu einer Uhrenmanufaktur. Ein zugekauftes ETA 7001 ist sehr viel billiger als ein selbsthergestelltes Werk. Vergessen wir nicht, dass die Automatik ganz im Hause konstruiert worden ist und auch in Glashütte gefertigt wird. Das erfordert große Investitionen für Konstruktionen, teure neue Maschinen und Mitarbeiter. Die Schweizer sprechen hier immer von Millionen (Mehrzahl) Franken. NOMOS musste und muss also ein großes finanzielles Risiko tragen. Wenn dieses Risiko durch Sonderserien aller Art und "bunte Ührchen" minimiert werden kann, dann ist das Vorgehen legitim.
3. Geschmäcker sind verschieden, und es finden sich bestimmt Leute, denen die kritisierten "bunten Dinger" gefallen.
4. Ich sehe auch keine Gefahr, dass Nomos vom klassischen Design abgeht und sich nur noch "Bunt" zuwendet.
5. BJH´s Vorstellung im Kostüm der Tangente Ten hat mich daran erinnert, dass die "Bunten" auch Geld für einen guten Zweck oder Bedürftige einbringen.
Gruß W.