nachfolgend möchte ich meine Schrankuhr der Firma Kienzle vorstellen. Die Uhr habe ich vor etwa einem halben Jahr von meiner Oma (sie ist 90 Jahre alt und super rüstig!) bekommen. Sie sagte, ich soll das alte mal Ding mitnehmen, wenn sie mal nicht mehr da sei, kommt doch alles nur in die Asche ...
Soeben habe ich meine Oma angerufen, um mir nochmals etwas über die Uhr berichten zu lassen. In ihrem Besitz war die Uhr seit dem Tod ihrer Eltern 1948. Ihre Eltern (Jahrgang 1887 und 1892) hatten die Uhr 1937 zu ihrer Silberhochzeit als Geschenk seiner Arbeitskollegen bekommen. Meine Oma ist sich sicher, die Uhr war seit 1948 nie bei einem Uhrmacher, davor wohl auch nicht, aber "sie müsse sicher mal etwas gereinigt werden"! Die Uhr läuft nun seit einigen Monaten bei uns. Sie wird am Wochenende aufgezogen, läuft dann mehrere Tage und zwar erstaunlich genau! In der ganzen Wohnung hört man das lauten Ticken. Mir gefällt das sehr. Anfangs hatte ich die Uhr im Büro, das war mir nach einen Tag dann aber doch zuviel und sie musste in die Wohnung umziehen.
Nun ein paar Schnappschüsse:
Ich habe erst gestern, als ich die Uhr photographierte, den Schriftzug "Kienzle" wargenommen und etwas im Internet recherchiert. Die Firma gibt es noch. Wenn jemand noch einige Details zu der Uhr hat, freue ich mich über Wortmeldungen; über jeden anderen Kommentar natürlich auch.
Gefällt mir gut, MSB. Wir haben im Wohnzimmer eine ähnliche Uhr (von der Großmutter meiner Frau). Tickt laut und hat akzeptables Gangverhalten. Beste Grüße BJH
Man erkennt von vorn, daß es sich um einen Wecker handelt. Die Zeiger waren ursprünglich mit Leuchtmasse ausgelegt, damit sie nachts leuchten. Das findet man bei Schrank- bzw. Buffetuhren eher nicht. Ausgefallen ist an diesem Stück, daß die Weckzeit hinten eingestellt wird und man vorn keinen "Weckzeiger" hat. So wirkt die Uhr "wohnlicher". Auch der Absteller dezent hinten und nicht wie sonst oben auf dem Gehäuse. Wirklich hübsch.
Danke für den Hinweis. Dann handelt es sich also um einen Wecker mit wohnlichem Charakter.
Ja die Weckfunktion funktioniert tadellos. Ein schönes Rasseln / Klingeln.
Restaurieren will ich die Uhr nicht. Eventuell wäre es aber ratsam das Werk mal zu prüfen. Wenn die Uhr ausgelaufen ist und dann aufgezogen wird, muss die Uhr immer etwas geschüttelt werden. Sonst kommt die Unruh nicht in Bewegung. Nach so vielen Jahren darf man sicher froh sein, wenn sie überhaupt noch läuft.
Ich habe hier vor Ort aber keinen vertrauenswürdigen Uhrmachen. Daher gebe ich die Uhr hier keinem in die Hände. Es ist schon traurig - in einer Stadt mit nun leider nicht mehr ganz 100.000 Einwohnern gibt es keinen Uhrenladen / Uhrenhändler / Uhrmacher zu dem einer wie ich gehen kann. Wenn man hier Uhren- und Schmuckläden aufsucht und nach einem Austauschband für eine Armbanduhr fragt, bekommt man die unmöglichsten Dinge vorgelegt. Es war damals noch nicht einmal möglich für meine Junghans ein Lederband mit 22mm Anstoss zu bekommen. "So ein breites Band haben wir nicht. Bestellen können wir auch nichts. ...". Tja, so kam damals die Internetrecherche noch einem blöden Band, zugleich die Nomosentdeckung, die Fahrt zu Wempe nach Berlin, der Kauf meiner Tangente und das Uhrenvirusimplantat ....
Zitat von MSBTja, so kam damals die Internetrecherche noch einem blöden Band, zugleich die Nomosentdeckung, die Fahrt zu Wempe nach Berlin, der Kauf meiner Tangente und das Uhrenvirusimplantat ....
Wäre echt schade gewesen, wenn Ihr einen brauchbaren Uhrmacher im Ort gehabt hättet...
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