Im Januar 2010 wird die Lange’sche Uhrmacherschule wieder ein eigenes Gebäude
beziehen. Es handelt sich um die im Jahr 2006 grundlegend sanierte und bislang als
Bürogebäude genutzte ehemalige Schule in Bärenstein, circa zehn Kilometer von
Glashütte entfernt. Damit verbessern sich die Ausbildungsbedingungen für die aktuell
31 angehenden Uhrmacher der Traditionsmanufaktur Lange ganz entscheidend.
Allein die zur Verfügung stehende Fläche erweitert sich von derzeit 250 Quadratmetern
auf circa 600 Quadratmeter. Die Platzverhältnisse im historischen Stammhaus
von A. Lange & Söhne, in dem die Ausbildung seit 2001 stattfindet, waren in den
vergangenen Jahren etwas beengt. Darüber hinaus verschafft die größere Fläche die
Möglichkeit, Kooperationen mit internationalen Uhrmacherschulen auszubauen und
jungen Uhrmachern aus dem Ausland Praktikumsplätze anzubieten. Ausbildungsleiterin
Katja König meint dazu: „Mit dem gestiegenen Platzbedarf unserer Uhrmacherschule
waren wir schon seit längerem vor die Herausforderung gestellt, neue räumliche
Lösungen zu finden.“ Nachdem 1997 die ersten Lehrlinge von Lange ihre Ausbildung
noch im Atelier begonnen hatten, konnte 1998 das erste eigene Gebäude im Hof
der Manufaktur bezogen werden – die heutige Lange-Akademie. Und als dieses zu
klein wurde, traf es sich gut, dass gerade das Lange-Stammhaus saniert wurde. Mit
dem jetzt geplanten Umzug ist eine dauerhafte Lösung gefunden.
In den verbleibenden Wochen und Monaten bis zum Umzug werden noch die technischen
Voraussetzungen geschaffen, um eine Ausbildung auf höchstem Lange-
Standard zu gewährleisten. Dazu gehören nicht nur die Installation von Druckluft,
Vakuum und Starkstrom, sondern auch die Schaffung einer geeigneten Shuttle-
Verbindung. Denn der direkte Kontakt zur Manufaktur ist für die Auszubildenden sehr
wichtig und wird auf jeden Fall beibehalten. Dazu Katja König: „Wir sind uns der
Tatsache bewusst, dass die räumliche Entfernung auch ein paar Nachteile mit sich
bringt. Doch die Vorteile überwiegen klar, und wir freuen uns sehr auf das neue
Domizil.“

Quelle: Pressemitteilung der Lange Uhren GmbH vom 14. Oktober 2009