Hallo, wie ich hier im Forum immer wieder lese, haben einige Mitglieder beträchtliche Uhrenbestände (damit meine ich nicht Sabine mit ihrem persönlichen Uhrmacher). Nun empfehlen ja die Hersteller und selbstverständlich der Konzi mit eigener Werkstatt eine Revision nach ca. 3 bis 5 Jahren. Bei den Revisionspreisen der Nobelmarken und den Stundensätzen der Meisterwerkstätten kommt dann ein schöner finanzieller Aufwand auf Sammler zu. Diese Kosten werden ja zum Teil dadurch umgangen, dass mit den Uhren hier im Forum gedealt wird. Aber jetzt erst einmal den Spaß beiseite. Wie haltet ihr es mit den Revisionen? Ich persönlich gehe folgenden Weg: Jede Uhr, die bei mir bleibt, wird gereinigt, geölt und so gut es geht, eingestellt. Danach fasse ich das Werk eigentlich nicht mehr an. Die Uhren werden ja nur ab und zu getragen und ich habe noch keine Veränderungen festgestellt, obwohl einige meiner Uhren die letzte Revision vor 15 Jahren hatten. Ich würde mich freuen, eure Meinung über dieses Thema zu hören. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Alle Uhren, die bei mir bleiben und eine Änderung im Gangverhalten zeigen gebe ich zur Durchsicht zum Konzil meines Vertrauens. Eine Revi hat bis dato nur meine Vintage Speedy aus 1966 bekommen. Alle anderen Uhren (bis zu 6 Jahren alt) wurden bis dato noch nicht Revisioniert.
Mein „Rocker“, die Sinn 856 UTC werde ich allerdings bald mal auf WD prüfen lassen um sicher zu gehen.
Das von Karsten angesprochenen Problem ist zwar für meine Sammlung bestenfalls zweitrangig, stimme ihm aber sofort zu. Mehr Aufwand als von ihm darsgestellt sollte man nicht "herbeireden" . Es geht um Sammlungsuhren mit gelegentlichem Gassigehen ! Noch ein Tip für "wasserdichte" : die Dichtungsringe der Bodendeckel - auch die mit Fenster - sind (außer Rolex und Spezialuhren) bei/nach jeder Öffnung zu wechseln. Die Dichtungen an Krone/Tubus sind auf Abrieb (durch das Aufziehen von Hand) zu prüfen. Das größte Dichtungsproblem bei Uhren mit Tauchtiefen >/= 100 Meter sind aber die Deckgläser. Die dort nach Jahren auftretende Undichtheit ist nur durch den Ersatz des Gehäuses zu beheben !
Meine Uhren gehen zur Revision, wenn es nötig ist. Das kann sein, wenn etwas nicht mehr funktioniert oder sich "seltsam anfühlt", oder ich will sie verkaufen und sehe mit Revi einen deutlichen Vorteil.
Die Notwendigkeit, mit einer Uhr zur "Inspektion" zu gehen, habe ich noch nie verstanden. Generell kann so eine Inspektion ja sinnvoll sein - beim Auto hängt unter Umständen mein Leben dran, beim Zahnarzt zumindest die Beißfähigkeit und die Optik. Aber bei einer Uhr...?! Ja, eventuell ist die Reparatur eines frühen Schadens billiger als ein größerer, aber mir fällt da ehrlich gesagt gar kein Beispiel ein.
Einschränkung: wenn ich meine Uhren zum Handwerken tragen würde oder mit ihnen am Arm einer schweren körperlichen Arbeit nachginge, bei der die Uhren starken Erschütterungen oder Staub / großer Hitze / Kälte / Feuchtigkeit ausgesetzt wären, dann würde ich sie auch warten lassen. Als Büroarbeiter und Sonntagsuhrenträger seh' ich aber nicht recht die Notwendigkeit.
Revisionen haben bisher nur angekaufte Gebrauchtuhren mit auffallend schlechten Gangwerten bekommen, so ab 45 Sekunden plus, z. B. die Royal Oak, die ich gerade trage. Die hat vor 5 Jahren eine Revi bei Nitsch in Mannheim bekommen, damals noch AP Händler.
Lieber ist es mir natürlich wenn schon der Vorbesitzer eine Revi hat machen lassen, aber man hat nicht immer soviel Glück.
Sinn 356 Kauf 2001 Longines GMT 2001 Ex II war dann 2002
Diese 3 Uhren sind also min 10 Jahre alt, keine Revi, laufen tadellos.
Nomos Tangente meiner Frau auch seit min 8 Jahren perfekt. Meine Tangente auch ok, brunemto: von wann war die?
Meine Speedy ist aus 2004, auch keine Revi. Rest ist neuer.
Kein Stress, abwechselnd tragen, kein Golf und keine Gartenarbeit und ab und an mal auf die Zeitwaage legen lassen. Und die Wadi prüfen lassen, weil wasserdicht auch gleich staubdicht bedeuten kann.
Teilweise habe ich bei gebrauchten Uhren wenn ich sie gekauft habe eine Revision durchführen lassen um sicherzustellen, dass sie dann in einem guten Zustand sind. Aktuell habe ich meinen OE Tangomat nach Glashütte zur Revision geschickt. Ich habe ihn jetzt seit 6 Jahren und es ist meine meistgetragene Uhr, er war also in der Zeit viel im Einsatz und da kann man schon mal das Werk Reinigen und wieder ölen lassen. So ein Uhr ist eben eine mechanische Maschine. und selbst wenn man es an den Gangwerten noch nicht feststellt ist sie doch einem gewissen Verschleiß unterworfen. Ich glaube schon, dass da eine regelmäßige Wartung sinnvoll ist. Alternativ kann man natürlich auch nach vielen Jahren ohne Wartung einfach eventuell verschlissene Teile Austauschen lassen wenn es dann notwendig wird.
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Ich habe die Uhr (rechte Abb.) letzte Woche zur Revi gegeben. 1974 in der Ausführung wie (linke Abb.) in Glashütte gekauft. Täglich getragen. Gehäuse etwa 1982/83 gewechselt wegen Lochfraß an allen Kanten (Messing verchromt) Täglich weitergetragen bis 1988. Danach lag sie in der Kiste. Ging bis letzte Woche tatdellos, mit leichtem Nachgang. Glaube eher nicht, daß eine handvoll Teile ersetzt werden muß
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