Sehr geehrte Forumsteilnehmer, ich musste leider schlechte Service-Erfahrungen machen:
Ich habe meine Uhr „Tangomat Datum“ bei einem Stralsunder Uhrmacher zur Grundüberholung gegeben, am 31.08.12. wieder abgeholt (in Stralsund komme ich gelegentlich beruflich vorbei).
Anfang Dezember bin ich bei einem Spaziergang in starken Regen geraten. Meine Regenjacke war nicht die beste, nach ca. 1,5 Std. war sie klamm und der Spaziergang zu Ende. Und am nächsten Tag stand die Uhr still. Im Zifferblatt waren einige Wassertropfen zu sehen. Ich habe bei Nomos in Glashütte angerufen, wo man mir empfahl, sie bei einer Bremer Juwelierfa., mit der man beste Erfahrungen habe, trocknen zu lassen. Gesagt, getan. In Bremen bekam ich von den dortigen Uhrmachern nach der Trocknung, die zu meiner Freude kostenlos durchgeführt worden ist, den Hinweis, dass es ihnen nicht gelungen sei, die Uhr wasserdicht zu bekommen. Auf eine Grundüberholung gebe es eine „Garantie“ (was immer das bedeuten mag), ich solle die Uhr daher zurück zum Stralsunder Uhrmacher bringen.
Nach Abholung in Bremen habe ich einige Kratzer am Uhrgehäuse gegenüber der Krone bemerkt. Ich glaubte aber, das sei auf das Kunstlicht zurückzuführen, in dem ich die Uhr betrachtete. Ich habe sie danach in die Schachtel getan.
Ich habe die Uhr dann in Stralsund abgeben lassen. Der Meister rief mich danach an und sagte mir, dass er kein Gerät besitze, um die Wasserdichtigkeit zu prüfen. Versehentlich habe er mir das vor Durchführung der Grundüberholung und bei Abholung nicht mitgeteilt. Ich wurde vor folgende Wahl gestellt: Er könne die Uhr zu einem befreundeten Uhrmacher geben, der ihm „für kleines Geld“ die Wasserdichtigkeit herstellen könne. Oder er könne die Uhr zu Nomos geben. Dort koste die Grundüberholung 290,00 EUR, er werde auf diesen Betrag die von mir an ihn gezahlten 118,00 EUR anrechnen, den Rest müsse ich bezahlen. Da mein Vertrauen in die Angaben des Meisters schon etwas angeschlagen war infolge des vergessenen Hinweises auf die Nichtdurchführung der Wasserdichtigkeitsprüfung, bat ich ihn um Durchführung dieser Variante.
Gestern hatte ich Zeit, auf die Homepage von Nomos zu sehen und stellte fest, dass Nomos für eine „Grundrevision“ 205,00 EUR (und nicht 290,00 EUR!) verlangt. Deshalb rief ich den Meister an und schlug ihm vor, dass er mir die 118,00 EUR auszahlt und ich die Uhr selbst an Nomos sende. Darauf erklärte er, das hätte ich falsch verstanden. Er wolle die Uhr allein für die Herstellung der Wasserdichtigkeit an Nomos schicken, nicht für eine erneute Grundüberholung. Dafür würde er 70,00 EUR an Fa. Nomos zahlen müssen. Aber das sei Lehrgeld, das er gern zahle. Ich wendete ein, dass ich befürchte, dass die zuvor durchgeführte Grundüberholung durch den Wassereinbruch ihren Wert verliere. Das sei nicht der Fall, so der Meister.
Die Differenz in den Preisangaben (205,00 EUR zu 290,00 EUR) wurde mir vom Meister so erklärt, dass er die 290,00 EUR einer ihm von der Fa. Nomos zur Verfügung gestellten Preisliste entnommen habe. Diese oder auch die von Nomos in das Internet gestellte sei möglicherweise überholt, schliesslich würden sich zum Jahreswechsel die Preise ändern.
Betreffs die Fa. in Bremen wolle er noch bemerken, dass diese die Uhr mit unsachgemässem Werkzeug geöffnet hätte, weshalb Riefen am Uhrgehäuse und sogar eine Verbiegung an einem Teil, an dessen Namen ich mich nicht erinnere, entstanden sei. Diese Feststellung dürfte angesichts der von mir eingangs erwähnten Beschädigungen, über die ich mir nicht sicher war, richtig sein.
Jetzt habe ich den Eindruck, dass die „Experten“ die Uhr so nach und nach kaputtgebastelt haben. Mein Rat an die Forumsteilnehmer: 1. Die Uhr vor Abgabe beim Service immer fotografieren. 2. Den Inhalt der Wartungsleistung genau klären. 3. Vorher Erkundigungen nach dem Leumund der Esperten einholen. 4. Evtl. lieber gleich an Nomos Service wenden.
Meine Frage: Glaubt ihr auch, dass man nach dem Wassereinbruch, der nach einhelliger Meinung der „Experten“ folgenlos war, also kein Rost, die ursprüngliche Grundüberholung „entwertet“ ist, also nochmal durchgeführt werden sollte?
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Zitat von Rallo 4. Evtl. lieber gleich an Nomos Service wenden.
Sehe ich auch so.
Zitat von Rallo Meine Frage: Glaubt ihr auch, dass man nach dem Wassereinbruch, der nach einhelliger Meinung der „Experten“ folgenlos war, also kein Rost, die ursprüngliche Grundüberholung „entwertet“ ist, also nochmal durchgeführt werden sollte?
ich habe mich hinsichtlich des Namens der Uhr vertan, bitte um Entschuldigung. Es ist eine Tangente Datum. Bei der kostet die Revision 205 EUR.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Uhrteile bei der Revision an den beweglichen Teilen geölt werden und das das eingedrungene Wasser das Öl verdrängt oder weggespült haben könnte. Diese Befürchtung ist also unbegründet?
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meine Meinung: Wenn über längeren Zeitraum Feuchtigkeit in der Uhr sitzt wird es wohl zu Korrosion an Werkteilen, Zifferblatt und Zeigern kommen. Wenn aber nur einige Tage etwas Feuchtikeit in der Uhr ist, das Glas von innen angelaufen ist, ist da bestimmt noch nichts "verrostet". Und dass durch diese Feuchtigkeit sämtliches Öl "weggeschwemmt" und alle Lagersteine ausgewaschen sind kann ich mir nicht vorstellen. Ich würde mich davon nicht verrückt machen lassen! Aber wenn Du ganz sicher gehen willst würde ich an Deine Stelle per eMail beim Nomos-Service (service@glashuette.com) anfragen, was die Dir raten.
Was ich aber noch unbedingt prüfen lassen würde ist ob die Uhr nun wasserdicht ist und wenn nicht woran das liegt. Bei einer großen Revision weden soviel ich weiß Dichtungen und Krone ausgetauscht.
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