Auf unserem Kurztrip nach Hamburg hatten wir auch die Gelegenheit kurz bei der Uhrenmanufaktur Hentschel vorbeizuschauen. Herr Hentschel war selbst auch da und hat uns sehr freundlich empfangen und uns einiges über sein Geschäft und seine Uhren erzählt und gezeigt. Seine Philosophie ist es ja, die „Uhr fürs Leben“ zu bauen. Das fängt bei ihm beim Design der Uhr an. Seine Uhren sind eher schlicht und zeitlos und knüpfen an die klassischen Designs der 1920er bis 1960er an. Sie sind zwar von ihren Abmessungen her mit ihrem Gehäusedurchmesser von 36,5 mm eher klein, aber wie die NOMOS Uhren wirken sie am Arm größer da sie einen recht schmalen Gehäuserand und somit eine im Verhältnis zur Gesamtgröße große Zifferblattfläche habe. Ich konnte das selbst mit ein paar schönen goldenen Versionen der Hentschel 1 an meinem Arm ausprobieren. Eine Uhr schreibt für ihn eine Geschichte, die schon in der Vergangenheit beginnt und in die Zukunft reicht. Er verwendet deshalb für seine Uhren historische Werke (z. B. da AS1130) und vor allem auch historische Zeiger. Er hat dafür einen Scout, der ihm immer wieder in der Schweiz historische Teile aufspürt. Die Werke werden dann in seiner Manufaktur liebevoll veredelt (Schliffe, Goldchatons, Schwanenhalsfeinregulierung, …). Seine Zifferblätter lässt er in Pforzheim fertigen. Auch in denen zeigt sich die Liebe am Detail. Sie sind nicht lackiert sondern mit Metall (Gold, Silber, Platin, Nickel, …) beschichtet und entfalten je nach Lichteinfall einen ganz besonderen Glanz. Zeiger und Gläser sind gewölbt, wie sie bei klassischen Uhren eben waren. Bei Hentschel kann man keine Uhren kaufen, sondern nur Uhren bestellen. Der Kunde kann auf der Basis des Grunddesigns sehr individuelle die Bestandteile der Uhr aussuchen (Gehäusematerial, Zifferblatt, Zeiger, Werksdekoration). Jede einzelne Uhr wird dann nach Kundenanforderung gebaut. Viele Kunden verbinden dann das Abholen der Uhr mit einem Kurztrip nach Hamburg bei dem sie dann vielleicht auch bei den letzten Fertigungsschritten ihrer Uhr selbst dabei sind. Hentschel selbst ist auch Uhrensammler und stammt aus einer Uhrmacherfamilie. Seine Geschäftsräume sind mit allerlei historischen Möbeln, Kästchen und Kistchen ausgestattet und er hat auch neben dem Ausstellungsbereich mit seinen Uhren auch ein kleines Museum mit historischen Uhren. Bevor er begonnen hat eigene Uhren zu bauen hat er hauptsächlich Uhren restauriert. Als wir kamen hatte er gerade eine Lange Beobachtungsuhr aus Glashütte auf dem Tisch liegen um sie zu restaurieren. Er hat uns dann auch noch verraten, dass er ein absoluter NOMOS Fan ist und viel von dem hält, was NOMOS bisher geleistet hat. Er kennt Herrn Schwertner aus den Anfangszeiten und meinte er würde selbst eine NOMOS tragen wenn er nicht eigene Uhren bauen würde. Die NOMOS Uhren hätten eigentlich nur ein Problem, nämlich dass sie zu billig wären für das, was sie böten. Außerdem hat er uns ein weiteres Uhrmachergeheimnis erzählt: Uhrmacher trinken Espresso, aber koffeinfreien. Und einen wertvollen Tipp hat er mir auch noch gegeben, als ich meine Wempe Chronometerwerke abgelegt habe, um die Hentschel 1 zu probieren. Wenn man Uhren so ablegt, das man sie auf die Gehäuseseite legt, dann sollte man sie immer auf die Krone legen. Der schadet dies nämlich nicht, da sie (zumindest bei hochwertigen Uhren) eine kleine Stoßdämpfung eingebaut hat, und man vermeidet damit, dass die Gehäuseflanke Kratzer kriegt, wie es passieren kann wenn man die Uhr auf die andere Seite ablegt. Ich möchte mich auf diesem Wege nochmals bei Herrn Hentschel für den freundlichen Empfang bedanken und kann jedem nur empfehlen, wenn er in Hamburg ist da mal vorbeizuschauen. Die aktuellen Öffnungszeiten gibt es auf der Webseite von Hentschel, da kann man auch seine Uhren bewundern: http://www.hentschel-hamburg.de
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Der hat ja auf seiner Seite wirklich schöne Uhren. Ich glaube der Uhren-Virus hat mich infiziert
Leider stehen da nirgendwo Preise. Ist natürlich profan bei "der Uhr fürs Leben". Aber mich interessiert halt dann, ob so etwas überhaupt denkbat ist, oder nur schön. Eine Lange No.1 finde ich auch schön, werde ich mir aber wohl nie kaufen.
Aber vor zwei Monaten wäre auch ein Tangomat undenkbar gewesen...
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toller Bericht und wunderschöne Uhren. Nun, fast 3.000 € für ne Uhr ist schon happig, aber sicher berechtigt. Aber ich denke, dass meine Uhr fürs Leben (die Tangente) auch reichen wird
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