Meine Krone will wohl tatsächlich getragen werden... Habe sie jetzt seit 2 Tagen am Arm und sie läuft super.
Was mich allerdings wundert, ist der relativ starke Vorgang im Uhrenbeweger. Wenn die Öle von älteren Mechanischen verharzt sind, laufen diese doch eher langsamer, oder?
Ich werde es mal weiter beobachten. Gravierend oder störend sind die Abweichungen sowieso nicht.
@Jörg Bereut habe ich den Kauf von dir übrigens in keiner Sekunde. Die DJ ist wirklich eine meiner Lieblingsuhren, wenn nicht sogar der Liebling...
Torsten ------------------------------------------------- "WE'VE GONE TOO FAR" <The Expanse>
Wenn die Öle von älteren Mechanischen verharzt sind, laufen diese doch eher langsamer, oder?
Physikalisch sieht das anders aus. Lassen wir mal alle anderen Ursachen und Nebenbedingungen beiseite, weil die Mechanik und Physik sich etwas komplexer darstellt, als dies auf den 1. Blick uns manchmal erscheint.
Mal ganz grob und nur "annähernd" richtig, aber dienlich zum besseren Verständnis, wenn man einfach mal einige Dinge außeracht lässt:
Ursache: Trockene oder "verharzte" Lagerschalen. (Falls dem so ist!)
Eine Konsequenz ist dann der Reibungsverlust, der uns denken lässt, wenn alles langsamer läuft, muss das Uhrwerk doch nachgehen.
(Bewußt schreibe ich hier von einer Konsequenz, denn es gibt mehrer Konsequenzen, oft den Summenfehler, da im Uhrwerk alles ineinander eingreift und mit unter andere Fehler sich noch darstellen. Die lassen wir aber mal alles außeracht.)
Was richtig bis zur Hermmungsgruppe im Räderwerk ist. (Hemmungsgruppe: Ankerrad, Anker und die Unruh). Letztendlich macht die Unruh dann eine kleinere Amplitude, die Schwingsweite verringert sich, was aber zur Konsequenz hat, das sie kurzatmig ist und schneller/kürzer tickelt.
Ein kürzerer Spiralweg bedeutet aber Vorgang.
Einfach mal grob dargestellt ohne das Thema zu verkomplizieren.
Daher solttest du den Rat einiger hier vieleicht befolgen und zumindest mal das Werk begutachten lassen, denn selbst wenn es der vermutete obrige Fehler sein sollte, dann ist Heiland in Not, denn eine andere Konsequenz aus der vermuteten Ursache ist die der Zapfenverschleiß der einzelnen Räderwellen, was hin zu Verzahnungsfehlern führen kann usw....
Ich weiß, das Bange machen nicht gilt und es muss auch nicht so schlimm kommen, aber einfach mal anschauen lassen, spart sehr viel Geld.
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Hallo Andreas, gute Erklärung! Ich kann das bestätigen. Ein alter Junghans Chronometer mit dem wohl schönsten Werk aus der damaligen deutschen Produktion, nämlich das Cal. J83 mit 28 Steine, lief extrem stark vor als es in meine Hände kam. Nach Reinigung und Ölung lief es wesentlich besser, ohne dass ich die Feineinstellung betätigt hatte. Die Chronometerwerte wurden zwar nicht wieder erreicht, aber eine ausreichende Ganggenauigkeit, so dass man die Uhr wieder als alltagstauglich bezeichnen konnte. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
So, jetzt ist einige Zeit vergangen und ich konnte ein wenig testen.
Ich habe der Datejust sehr viel Wrist-Time gegeben. Sie lief dabei meistens sogar innerhalb der Chronometer-Werte. Aber meine anderen Uhren wollten irgendwann auch ihr Recht und so lief die Uhr dann mal wieder einige Tage auf dem Beweger.
Jetzt kommts: Sie hatte teilweise einen Vorlauf von über 3 Minuten am Tag
Wie kann das sein
Ich habe sie dann mal einen Tag auf der Zifferblattseite gelagert und eine Nacht andersherum: Sie hatte da einen Vorlauf von ca. 10 Sekunden +
Fazit: Meine Rolex mag meinen Uhrenbeweger nicht Kann es so eine "Abneigung" geben
Torsten ------------------------------------------------- "WE'VE GONE TOO FAR" <The Expanse>
Zitat von TSIDDeine Krone redet mit Dir und Du hörst nicht zu, sie will ganz einfach getragen werden
Habe aber ganz ähnlich Erfahrungen mit meiner GMT MAster II gemacht. Wenn ich sie am laufen halte, ohne sie zu tragen, geht sie z.T. stark vor. Trage ich sie - z.T. über Wochen auf Reisen - brauche ich sie nicht zu stellen.
Und dabei ist meine erst 2 Jahre alt.
Im Ernst, mir ist es wichtig, was die Uhr am Arm macht. Alles andere ist für mich nicht Aussagekräftig.
Danke Kai. Interessant und sehr beruhigend. Dieses "Phänomen" habe ich halt nur bei meiner Krone festgestellt. Aber die ist auch mit Abstand meine älteste Uhr. 38 Jahre ist ja auch schon was. Sie ist mir echt ans Herz gewachsen und "Neider" habe ich ja auch hier im Forum gefunden...
Torsten ------------------------------------------------- "WE'VE GONE TOO FAR" <The Expanse>
Hallo, ein gewisser Vorgang ist offenbar ein nicht seltenes Problem bei Rolex. Wenn Du beim Tragen keine grösseren Probleme mit der Abweichung hast, kann man das akzeptieren. +7sec/d würden mich nicht stören, bzw. zum Konzi treiben. Hast Du mal unterschiedliche Nachtlagerungen ausprobiert... Krone nach oben/Krone nach unten? Bei der GMT II hilft die Lagerung mit "Krone nach oben" über Nach in der Tat gegen Vorgang. Steht sogar so im Begleitheft. Deine diesbezüglichen Erfahrungen würden mich sehr interessieren. Grüsse aus Basel
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