Auf die Gefahr hin, daß auch zu diesem Thema in 'grauer Vorzeit' hier schon geschrieben wurde, möchte ich doch solchen Faden beginnen.
Selber im Laufe der Zeit zu einer kleinen Ansammlung von Uhren -automatik und Handaufzug- gekommen, frage ich mich hier in Anbedracht von tollen Sammlungen wertvoller Uhren, wie man diesen im Einzelnen gerecht wird; man kann ja immer nur eine, vielleicht zwei am Tag tragen. Die beste Pflege, so meine Information, ist es ja wohl die Uhren ständig am Laufen zu halten um sie vor Verharzung etc. zu bewahren.
Automatikuhren kann mann noch auf (zumeist sauteure) Uhrenbeweger stecken -was aber mit den Handaufzuglern. Mir auch ein "Problem":die Uhren ohne 'Datumschnellverstellung': was, wenn die 8/9/10 oder mehr Tage abgelaufen sind, sie aber spontan die Wahl als 'Heute-Trage-Uhr' trifft; dann muss jedesmal fürchterlich gekurbelt werden. Derzeit hat sich daher das Aufziehen, zumindest meiner Favouriten, zu einem all-abendlichen Ritual entwickelt. Ist meine Befürchtung um Verharzung, damit Angst vor Disfunktion, zumindest Verlust von Gangreserve übertrieben. Mich würde die Handhabe hier im Forum und die Ansichten hierzu sehr interessieren.
Ich bin ein ziemlicher Gegner von Uhrenbewegern, denn meiner Meinung nach geht nix kaputt, wenn nix bewegt wird. Klar, dass das Öl verharzt, ob mit Beweger oder ohne, aber wenn ein Öl verharzt ist und die Uhr auf einem Beweger weiter am laufen gehalten wird, geht´s eben in den Verschleiss.
Meine Uhren laufen nach dem Tragen also aus. Ich habe allerdings auch keinen Ewigen Kalender in meiner Sammlung. Da kann die Sachlage dann evtl. eine ganz andere sein.
Das Nachstellen fällt mir auch nicht sehr schwer, denn meistens haben die Uhren eine Schnellverstellung für das Datum, oder, wie bei Nomos, eine Rapidverstellung.
Lieber verharzt als verschlissen. Uhrenbeweger nur zum Komfort, die regelmäßig unregelmäßig getragenen Uhren nicht stellen zu müssen. Sammlung ab und zu begutachten, sich am Besitz erfreuen und bei selbiger Gelegenheit auch ruhig mal aufziehen. Datum zwischen 20 und 04 Uhr hin- und herkurbeln. Weniger Gedanken und Sorgen machen, mehr genießen.
Wenn Du tot bist, dann weißt Du nicht, dass Du tot bist - es ist nur schwer für die anderen. Genauso ist es, wenn Du dumm bist.
Ich habe eine GUB aus den sechziger Jahren (Handaufzug). Diese wurde in den ganzen Jahrzenten nur sporadisch getragen. Sie war in der ganzen Zeit vielleicht 2 oder 3 mal beim Uhrmacher zur Kontrolle. Die Uhr läuft einwandfrei. Nomos empfiehlt, die Uhren alle 5 Jahre zur Inspektion zu geben, ob gelaufen oder ungelaufen. Ich habe z.Z. 2 NOMOS-Uhren mit Handaufzug. Ein Sondermodell, welches ich nicht trage und eine “Trageuhr”. Die erste sehe ich mir gelegentlich an und ziehe sie bei dieser Gelegenheit auf . Vielleicht ein oder zweimal im Monat. Zur Inspektion werde ich sie vielleicht mal nach 15 Jahren geben. Eine Uhr, welche im Jahr vielleicht 6 bis 12 Monate am Laufen ist, würde ich nach 6 bis 7 Jahren zur Revision geben.
Zitat von TSIDEntsprechendes kann man kopieren und unter die Rubrik "Ganggenauigkeit meiner XYZ Uhr" stellen.
Absolute Zustimmung! Ich stelle meine Uhren morgens schon lange nicht mehr genau. Immer nach Augenmaß. Seit ich die MO Rote 12 ohne Sekundenstopp habe, sowieso.
Wobei ich aber sagen muss, dass meine Automatischen schon auf dem Beweger laufen. Ich finde die Dinger einfach cool . Schön anzuschauen, wie meine Lieblinge sich drehen...
Torsten ------------------------------------------------- "WE'VE GONE TOO FAR" <The Expanse>
Ok, agree, aber das ist dann auch ein etwas anderer Hintergrund, als der oben genannte und deckt sicher eher mit dem was Moritz ansprach, mehr Genuss, weniger Strenge
Und wie streng läuft das Tragen der Uhr ab? Gilt das Motto, die Uhr ist ein Gebrauchsgegenstand und einer Kratzer oder ein anderer Makel ist normal und unvermeidlich oder wird die Uhr auch beim Tragen unter allen Umständen gepfegt und geschützt (so kann sie Jahre lang wie neu aussehen)?
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