mit meinen diversen Uhren, überwiegend Automatikuhren, handhabe ich das so: Uhren, die über Monate nicht getragen werden, werden immer wieder mal gewendet. Also von Zifferblatt oben auf Zifferblatt unten und wieder zurück. Beabsichtige ich eine Uhr wieder in Betrieb zu nehmen, wende ich sie am Vortag nochmal. Zum Tragen lege ich die Uhr ans Handgelenk und trage sie etwa eine Stunde, auch Handaufzuguhren. Dann erst ziehe ich die Uhr auf. Bei Automatikuhren "fülle" ich dann auch den Federspeicher mit ca. 12 Umdrehungen der Krone. Der Gang ist so von Anfang an konstanter. Diese Vortragezeit soll dem Erwärmen und wieder fiskoser (flüssiger) werden des Öles dienen.
Zitat von MSBSo eine Wissenschaft muss man doch nicht betreiben! Ist das noch Genuss?
Ich sehe eine Marktlücke: Uhrenbeweger mit beheizten Uhrenhaltern Nein, im ernst: theoretisch ist das Anwärmen sicherlich richtig. In der Praxis wird es sich wohl kaum bemerkbar machen. Das Wenden der Uhren könnte vielleicht helfen, das Öl an Ort und Stelle zu halten.
Wenn Du tot bist, dann weißt Du nicht, dass Du tot bist - es ist nur schwer für die anderen. Genauso ist es, wenn Du dumm bist.
klar ist das "noch Genuss". So nimmt man seine Uhren regelmäsig in die Hand, und erfreut sich an ihnen.
Hallo jmbaudach,
genau, das Wenden soll das Öl an Ort und Stelle halten. Ein beheizter Uhrenbeweger... bei den derzeitigen Energiekosten...da rückt die nächst Uhr in unerreichbare Ferne! Meine Guzzi begrüßt es auch, wenn Motor und Öl erstmal auf Temperatur gebracht werden, bevor der Adler "fliegt". Das macht sich im innermotorischen Verschleiß schon bemerkbar!
klar ist das "noch Genuss". So nimmt man seine Uhren regelmäsig in die Hand, und erfreut sich an ihnen.
Hallo jmbaudach,
genau, das Wenden soll das Öl an Ort und Stelle halten. Ein beheitzter Uhrenbeweger... bei den derzeitigen Energiekosten...da rückt die nächst Uhr in unerreichbare Ferne! Meine Guzzi begrüßt es auch, wenn Motor und Öl erstmal auf Temperatur gebracht werden, bevor der Adler fliegt. Das macht sich im innermotorischen Verschleiß schon bemerkbar!
Gruß: mechfreak
Hallo mechfreak,
Deine Passion kann ich nachvollziehen und warum auch nicht, schaden tut es nicht. Und jeder pflegt halt sein Hobby auf seine Art, auch wenn es nicht meiner Vorstellung vom Genuss entspricht.
Zumindest sind deine Grundgedanken in Bezug auf Oel und Temp. richtig, nur Uhrenoele ticken bzw. sind gegenüber deinem gewählten Beispiel der Motorenoeöle in ihre Eigenschaften etwas anders ausgelegt. Tut aber keinen Abruch, da es weder einen Vorteil noch Nachteil bringt. Sprich, dein Vorgehen schadet deinen Uhren nicht, da die Temp.-unterschiede von der Raum- , Außen- oder Körpertemperatur gut von den Oelen kompensiert werden. Sauna und Eiswasser, da kommen einige Uhrenoele schon in Grenzbereiche diese zu kompensieren. Uhrwerke brauchen einen möglichst gleichmäßigen Kraftverlauf. Daher ist die Viskosität bei deinem Beispiel gleich, egal ob du die Uhr trägst oder auf den Nachttisch legst. Hinzu kommt noch, das in einem Uhrwerk an verschieden Stellen (z.B.: Lager) unterschiedliche Oele mit unterschiedliche Schwerpunkteigenschaften ihre Anwendung finden. Das hat Gründe auf welche hier im Groben man nicht eingehen muss, ist aber zwingend notwendig. Es ist keine Einheitsoelung mal eben so. Diese Oele sind Hightec.
Nur mal grob erwähnt.
Nur mir liegt gerade der Umkehrschlußgedanke so auf der Zunge, da hier "techn. Ansichten" vom Oelfluß aus den Lagerschalen verbreitet werden, die zu Mißverständnissen führen.
(Finde ich in Foren nicht so prickelig, weil die Menschen, die damit beruflich an der Kundenfront stehen, meist solche Dinge dann bei schlecht informierten, bzw. falsch informierten Kunden dann ausbaden müssen, weil sie irgendwo etwas gelesen haben. Foren sollten auf breiter Basis daher schon bemüht sein einige Dinge möglichst grob, richtig und allgm. Verständlich auch für Laien über Themen äußern. Wäre zumindest ein positiver Aspekt. Auch wenn dann das jmbaudach nicht absichtlich tut, da er meine Beiträge nicht liest, greife ich es trotzdem wegen der Richtigstellung auf. Vieleicht hilft es dir ja.)
Zum Umkehrschluß zurück:
Demnach dürfstes du deine Uhren auf keinem Uhrenbeweger tun, schon garnicht im temperierten Zustand, denn das Oel würde aus den Lagerschalen geschleudert werden, da die Fliehkräfte die Kapiliarkräfte des Oeles überwinden würden. Das läuft ja schon im Ruhezustand wie Sau aus den Lagerschalen wie hier zu lesen ist. Dein Motoroel ist Gott sei Dank in einem geschlossen Oelkreislauf, da macht das nichts...
Nur mal so angedacht, weil es mir u.a. als Uhrmacher schon am Herzen liegt.
Viel Freude weiterhin mit deinen Uhren....Gruß Andreas
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Zitat von UhrmacherAuch wenn dann das jmbaudach nicht absichtlich tut, da er meine Beiträge nicht liest, greife ich es trotzdem wegen der Richtigstellung auf.
Wie kommst Du darauf, daß ich deine Beiträge nicht lese? Im Gegenteil: ich finde sie sogar sehr unterhaltsam!
Wenn Du tot bist, dann weißt Du nicht, dass Du tot bist - es ist nur schwer für die anderen. Genauso ist es, wenn Du dumm bist.
danke erst mal. Mir ist die Problematik der Schmierung eines Uhrwekes durchaus bekannt. Ebenfalls, dass die Öle und Fette die dazu verwendet werden, nichts mit Mineralölen zu tuen haben, sondern hochspezialisierte Produkte der Chemie sind. Mein Moped hat auch sein Motoröl, Getribeöl und Kardanöl.
So weit so gut: Will man Kratzer an den Uhren vermeiden, sollte man sie nicht einfach in ´ne Schachtel oder ´nen ausgedienten Aschenbecher mit Mamas Perlenkette und Ehering kloppen, sondern in die Orginalbox, Kollektionsbox oder einen Stoffsack zurücklegen, damit die teuren Stücke sich nicht aneinander reiben können. W.
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