Zitat von reinhold radositsDas hört sich nach viel Arbeit an! Wie lange braucht ein Uhrmacher im Schnitt für eine Dreizeigeruhr bei einer Revision?
Beste Grüße Reinhold
Kommt immer auf die Art von Werk an. Nur für das Werk kann man so 4 Stunden ansetzten +- 1-2 stunden. Je nachdem wie es halt läuft. An schlechten Tagen dauert es halt mal länger und es können auch immer wieder Probleme auftreten die einen lange aufhalten. Ebenso kann man ein paar Stunden für die Gehäuseaufarbeitung einplannen. Das Regulieren kann sich auch hinziehen im Groben und ganzen kann man so 3 Arbeitstage für eine solche Uhr einplanen dann kommen natürlich noch die ganzen Tests dazu (Gangreserve, bei Automatikuhren noch das Verhalten wenn die Uhr nur über den Rotor aufgezogen wird usw.)
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
jetzt verstehe ich, warum z.B. in Schaffhausen einen Revision eben das kostet was sie kostet. Da kann ja jeder froh sein, einen Uhrmacher zu haben der für weit weniger arbeitet. Das da vielleicht nur mehr die Selbstkosten abgedeckt sind, wenn überhaupt steht auf einem anderen Papier.
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Danke, Alex ! Sehr verständlich und umfassend erklärt. Nun erklären sich natürlich auch die Preise - es handelt sich eben um Handarbeit, die sich in Arbeitsstunden niederschlägt.
Bei den KFZ gibt es ja auch Vertragshändler und freie Werkstätten. Ist es denn wichtig, eine Uhr unbedingt beim (Premium-) Hersteller einer Revision zu unterziehen oder kann das grundsätzlich jeder gute Uhrmacher? Ich setze mal voraus, dass sich die Hersteller gerne den Nimbus der Exklusivität geben und auch extra bezahlen lassen...
Grüße, Martin
Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig (Antoine de Saint Exupéry: "Der kleine Prinz")
Also eine Uhr mit Manufakturkaliber würde ich immer zum Hersteller geben oder eben zu einem Uhrmacher der von der jeweiligen Firma autorisiert ist die Uhren zu reparieren. Auf keinen Fall würde ich eine Manufakturuhr zu einem "normalen" Uhrmacher geben. Das soll jetzt nicht heißen, dass das nicht jeder Uhrmacher erledigen kann. Allerdings ist das dann so eine Sache mit den Ersatzteilen. (Zeiger, Dichtungen usw.)
Bei Uhren wo ein Eta Werk oder ein anderes weit verbreitetes Werk tickt kann man die Uhr finde ich schon zu jeden Uhrmacher bringen.
Am Ende muss das jeder selbst entscheiden. Oftmals geht ein Experiment wo man kosten sparen will in die Hose und man zahlt dann doppelt.
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Das was Alex hier ausführt würde ich so unterschreiben!
Dennoch wundert sich so manch einer, mit "günstigerer" mechanischer Uhr, über die in Relation zum Kaufpreis recht hohen Revisionskosten. Aber wenn der Aufwand vergleichbar ist . . . .
Wenn mal eine Uhr fällig ist, nutze ich diese Gelegenheit, nicht erst seit APS ("dank" Swatch), als Tagesausflug zum "Uhrenstrich". Klingt vielleicht bescheuert, aber dann weiss ich, wann und wie die Uhr ankommt. Man kann Fragen stellen, ohne das andere Kunden hinter einem warten. Beim Befingern einiger neuer Modelle gibt es dann noch einen "Speichelsturz". Auf dem Weg zu Andre St., zur SUG, zur Nomos-Verkaufsstelle oder ins Uhren-Museum, haue ich mir vorher im Imbiss noch einen Backfisch mit Kartoffelsalat rein. Der Rückweg führt über Dresden, wo ich mir ggf. einen Bäcker-Stollen einpacken lasse.
Also ich denke, eine Uhr ist beim Hersteller besser aufgehoben. Ein Konzi ist bestimmt vielseitiger, dagegen sprechen allerdings mindestens die bessere und schnellere E-Teilversorgung einer Manufaktur und die auf ihre Werke spezialisierten Uhrmacher.
Gruss Ralf
Gruss Ralf Freude ist eine unbezahlbare Rendite . . .
Ich bin auch schon ganz gespannt! Bisher habe ich alle meine Uhren einfach nur gekauft, getragen und zum Teil (haha, ja) verkauft. So langsam kommen die ersten Stücke aber ins Revisionsalter. Meine Rolex aus 2003 etwa. Gekauft in den USA. Ob die mich also verhaften, wenn ich die Uhr abgebe?
Aktuell: meine Dress-Rolex habe ich vor ziemlich genau 6 Monaten gekauft und laut Kaufbeleg muss ich zur Wahrung der 2JahresGewährleistung alle 6 Monate die Uhr zum Check bringen. Rechtlich nicht ganz korrekt, aber ich nehme die Kundenbindungsmaßnahme mal so hin.
Die Uhr ist perfekt in Schuss, mal schauen, ob ich sie so auch zurück bekomme Heute abgeben, morgen holen. Da kann - außer Longus04 - keiner so viel kapputt machen, oder?
Die Revision nach einem gebrochenen Federhaus meiner damaligen Orion schlug mit 4 Wochen und €140,- zu Buche. Danach sah die Uhr aus wie neu.
Die Revisionskosten hängen hauptsächlich vom Werk ab. Eine Top-Komplikation wird nun mal komplexer zu überholen sein als ein Alpha Werk von Nomos.
Eine Lange 1 kostet "wenn nix iss" runde €1000,- eine Rolex runde €400,-
Die Sache mit den Schaffhausenern lasse ich mal so stehen, die ETA Revisionen dauern in etwa so lange wie die eigenen Werke. Von den Kosten her weiss ich es nicht.
Die Dauer als solches ist i.d.R. immer recht lang gefühlt, da normalerweise noch ein Testlauf angehängt wird.
Zitat von joergAktuell: meine Dress-Rolex habe ich vor ziemlich genau 6 Monaten gekauft und laut Kaufbeleg muss ich zur Wahrung der 2JahresGewährleistung alle 6 Monate die Uhr zum Check bringen.
Was soll dass denn?
Wenn was iss in den 2 Jahren ab nach Köln mit der Uhr. Mein Konzi hat mir empfohlen, jedes Jahr einmal ein Dichtigkeitstest zu machen und die Dichtungen ggf. zu ersetzen. Just for free bei ihm. Das ist Kundenbindung. Die Rolex soll ich ihm bringen, wenn sie ein schlechtes Gangbild zeige, also so in ca. 10 Jahren, dann schicke er sie ein, auf seine Kosten. Okay, das ist dann Service, aber mich bindet es dennoch.
Ist bei mir auch so; alle halbe Jahre kommen zum Check kostenlos. War alles nett und freundlich. Sie hatten 3 Fragen an mich:
- hat die Uhr auffällige Gangwerte? - hat die Uhr sonst irgendetwas?
- haben sie die Uhr überhaupt getragen
Morgen habe ich sie wieder! Als ich noch die neue Tudor Grantour angelegt und meine Speedy abgelegt habe, wurde Frage 3 ein weiteres mal gestellt Da wird der Uhrmacher aber arm, sagte die nette Dame noch.
Revision für die "einfachen" Modelle wie Argus oder Panama, wenn sonst nix ist: 3-4 Std. Arbeitszeit à 55 Euro netto. Die aufwendigeren wie Kerala oder Panama Dualtime eine Std. mehr.
Dagegen ist die Revision der Tangente ja richtig günstig. Wie sieht es denn beim Tangomaten aus? Da wird man doch vermutlich nicht mit 144 Euro hinkommen, oder?
Martin
PS: ich wüsste übrigens auch gern, was es mit der "kleinen" Revision, von der Franke1 sprach, auf sich hat.
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