Hallo Martin, DANKE das Du meinen Aufwand würdigst! Denn tatsächlich betreibe ich weder ein Antiquariat noch ein Museum.
An diesen "Eiskeller"- Artikel habe ich mich lediglich nur erinnert. Und mir ist eingefallen wo bzw. bei wem ich ihn einst las . . . Also, ein kurzer Anruf, eine gute Stunde Fahrt, Kaffee & Kuchen, längere Suche, Besuch im Copyshop, Rückfahrt, Fotos gemacht, Eingestellt und dank Nomos-Forum der Nachwelt erhalten.
Beste Grüsse Ralf
Gruss Ralf Freude ist eine unbezahlbare Rendite . . .
hier mal eine neueste Wasserstandmeldung zur Ganggenauigkeit.
Seitdem der Winter (somindest vorerst) das weite sucht, beginnt auch die Nomos wieder täglich im Plus zu laufen... mittlerweile hat sie nach 7 tagen +6...
Vielleicht liegt es aber auch an der Uhrenumstellung ende März, da werden bekanntlich die Uhren ja eine Stunde vorgestellt...
Wie schongesagt, klingt zwar komisch, ist aber so!
Zitat von brunemtoBin aber auch schon seit langem nicht mehr so der "Sekundenfuchs". Eine mechanische Uhr muss gut laufen, krasse Abweichungen sollte sie nicht haben, aber gewisse Ungenauigkeiten habe alle meine Uhren, dafür ist es Mechanik, und das ist gut so
Genauso sehe ich das auch.
Was mich aber trotzdem mal interessieren würde, da ja viele hier das Gangverhalten ihrer Uhren äußerst genau beobachten: gibt es eigentlich einen Zusammenhang zwischen Mondphase (also z.B. Vollmond) und Gangverhalten? Ich komme drauf, weil es im Volksmund für eine grottenschlecht laufende Uhr die Redewendung "die geht ja nach dem Mond" gibt.
Zitat von watchspirit Was mich aber trotzdem mal interessieren würde, da ja viele hier das Gangverhalten ihrer Uhren äußerst genau beobachten: gibt es eigentlich einen Zusammenhang zwischen Mondphase (also z.B. Vollmond) und Gangverhalten? Ich komme drauf, weil es im Volksmund für eine grottenschlecht laufende Uhr die Redewendung "die geht ja nach dem Mond" gibt.
Schöne Grüße,
Das mit "nach dem Mond gehen" hat nichts mit dem mondabhängigen Gangverhalten zu tun. Das ist meines Wissens auf die nicht taggenauen Mondphasen zurückzuführen. Der Mondzyklus ist ja nicht genau 28 Tage bzw. 4 Wochen sondern 27,.... Demnach waren die Mondkalender auch etwas für die Füße und hatten nichts mit einem regelmäßigen Jahresablauf zu tun. Es mußte also ständig rumkorrigiert werden mit irgendwelchen Schaltmonaten und anderem. Wenn also jemand zu spät ist, sagt man halt das seine Uhr nach dem Mond geht, weil das halt ungenau ist und nicht mit unser heutigen genauen Zeitrechnung übereinkommen kann.
3. Wechselwirkung von Mond und Erde Neben der gravitativen Bindung von Mond und Erde in deren Bahnen gibt es eine gravitative Wechselwirkung mit Folgen. Ebbe und Flut
Da Erde und Mond einander gravitativ anziehen, und bewegliche Dinge sich dann bewegen, gibt es auf der Erde Ebbe und Flut. Das Wasser der Ozeane hebt sich in Richtung des Mondes (und wegen der Bilanz auch in der Gegenrichtung). Damit hat der Ozean zwei "Flutberge", die Gezeiten. Da die Erde unter dem Flutberg rotiert, bleibt das Wasser in Richtung des Mondes hoch und es gibt Flut und Ebbe an den Küsten.
Die gravitative Wirkung des Mondes liefert auch eine "Flutwelle" der Erdoberfläche selber. Die Erhebung beträgt etwa 20 Zentimeter.
Die gravitative Wirkung der Sonne liefert ebenfalls solche Ausbeulungen der Oberfläche. Der Beitrag der Sonne ist etwa halb so groß wie der des Mondes. Wenn die Flut von Mond und Sonne zusammenfallen (wann tritt das auf?) gibt es die sogenannten Springfluten.
Änderung der Tageslänge
Die gravitative Hebung des Meerwasers bewegt sich gegenüber der Erdoberfläche und erleidet damit Reibung, insbesondere an den Küsten. Der Energieverlust durch diese Reibung (Gezeitenreibung) bewirkt eine Verlangsamung der Erdumdrehung: die Tageslänge wird größer. Auch die Wirkung der Sonne trägt bei. Die Änderung der Tageslänge beträgt etwa 50 ms/Tag; dies ist wenig, ergibt in der Summe über 3000 Jahre etwa 1.5 Stunden Zeitunterschied. Dies wurde als erstes hergeleitet aus den Zeitpunkten von Sonnen- und Mondfinsternissen, so, wie sie in Mesopotamien und im alten China schriftlich festgehalten wurden. Gleichzeitig ändert sich dadurch die Rotationsbilanz von Erde und Mond; der Mond bekommt allmählich eine größere Entfernung.
Gut, bei den Münchner Mädels jetzt net so sehr, aber die habens ja auch schön warm, gelle? *hihihi*
Das Thema könnte/sollte eigentlich in den allgemeinen Teil, aber da hier das Thema angesprochen wurde habe ich diesen Faden einfach hergenommen und weitergesponnen.
Folgend also einige Worte & Anmerkungen, nicht von mir, aber dennoch höchst lesenswert. Es nimmt evtl. ein wenig den Zauber, der für viele dahintersteckt, aber dennoch spannend.
Dies soll lediglich ein wenig den Hintergrund beleuchten und keinesfalls irgendwelche "bad feelings" kreieren.
Bei Fragen fragen
ZitatDie Sache ist sehr trickreich. Zwei Effekte spielen da miteinander: die Längenausdehnung, und die Veränderung der Elastizität. Im Prinzip dehnen sich alle Materialien aus, wen sie wärmer werden, ohne dabei die Masse zu verändern. Grösser bedeutet mehr Radius, mehr Radius mehr Trägheit und das wiederum langsamer. Genauso werden - im Prinzip! – alle Materialien weicher, wenn sie wärmer werden. Die selbe Folge: Wärmer – weicher – langsamer. Der Trick liegt in dem >im Prinziperster Ordnungbesserbesserschlechter< nicht so einfach objektiv festlegen lässt, noch nicht einmal bei etwas scheinbar so simplen wie Temperaturkoeffizienten.
Die einzige sichere Aussage ist, dass die Kombination Unruhe - Spiralfeder unter dem unteren Punkt und oberhalb des oberen Punktes, an dem der Trick greift mit zunehmender Temperatur langsamer wird. Aber welchen Temperaturen diese Punkte entsprechen und was dazwischen passiert ist extrem zufällig und nicht vorherzusagen. Gute Uhren liegen dabei bei unter ±0,6 Sekunden pro Tag und ° Celsius für den TK erster Ordnung. Ohne den Trick wären es über 10 s/d°C!
Achtung: Bei sehr niedrigen Temperaturen kommt noch ein weiterer Einfluss hinzu: Das Schmiermittel. Das wird mit abnehmender Temperatur immer zäher. Unterhalb 0°C gehen Uhren üblicherweise langsamer, manche nur wenig, manche ziemlich heftig. Hängt halt von Art und Menge des Schmiermittels ab.
Bis auf die Definitionen des primären Kompensationsfehlers C und des sekundären Kompensationsfehlers ES habe ich hier auf Formeln verzichtet. Für diejenigen, die es genauer wissen wollen habe ich die Mathematik und die ingenieursmässige Theorie in einem PDF zusammengefasst und hier zum Download bereitgestellt.
* Es ist lang, richtig lang. 6 Seiten und 155kB * Es ist sehr wissenschaftlich und trocken * Ordentliche Kenntnisse in Potenzrechnung mit rationalen Exponenten sind Voraussetzung * Zur Erklärung sind viele Formeln notwendig, die hier nur als Pixelgrafik einzubinden wären * Die Meisten interessiert es gar nicht
Dieser Faden, der eine Thematik insgesamt so umfänglich und zielführend abhandelt, käme ganz weit nach oben, in meiner Forumsliste "ALL-TIME-FORUM-BEST"!
Vielleicht wäre dies zumindest ein Vorschlag für die Zukunft . . . Ein verschwinden, bei immer mehr Themen/Rubriken/Bereichen, via Abstimmung zu verhindern. Schade wenn solch hervorragende Informationen wieder in den Tiefen des Forums versinken. Damit dann immer wieder die gleichen Fragen, besonders von neu Angemeldeten, gestellt werden: Z.B. Vorgang / Nachgang / Revi-Konzi / Aufziehen-Feder-Federhaus usw.
Gruss Ralf
Gruss Ralf Freude ist eine unbezahlbare Rendite . . .
Zitat von AllerdingsDieser Faden, der eine Thematik insgesamt so umfänglich und zielführend abhandelt, käme ganz weit nach oben, in meiner Forumsliste "ALL-TIME-FORUM-BEST"!
Vielleicht wäre dies zumindest ein Vorschlag für die Zukunft . . . Ein verschwinden, bei immer mehr Themen/Rubriken/Bereichen, via Abstimmung zu verhindern. Schade wenn solch hervorragende Informationen wieder in den Tiefen des Forums versinken. Damit dann immer wieder die gleichen Fragen, besonders von neu Angemeldeten, gestellt werden: Z.B. Vorgang / Nachgang / Revi-Konzi / Aufziehen-Feder-Federhaus usw.
Gruss Ralf
Ich gebe Dir recht, solche Infos sollten vielleicht in einem Extrafaden festgehalten werden, dann jedoch read-only. Ich gehe aber trotzdem davon aus, daß es immer wieder ein neues Thema gibt, wo diese Fragen aus Bequemlichkeit zur Suche erneut gestellt werden.
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