ich hätte doch ein anliegen zum Thema..."Ganggenauigkeit von Nomos Uhren bei kalten Temperaturen"
Kurze Vorgeschichte: Die Club Automatik gekauft im September, die ersten 3 Wochen unrägelmäßiger Vorgang, von +2 bis +6 am Tag alles dabei gewesen, nachts Krone nach oben, Gang ok! Ab der 4. Woche Gang perfekt: +1 am Tag, nach 3 Tagen, Krone nachts nach oben, Gang bei +1, und wieder von vorn, eben Perfekt! Nun der Wintereinbruch mitte Dezember mit Temperaturen von -15 Grad: Gang seitdem am Handgelenk zwischen -2 und -4, Krone oben -7 Krone unten -5, ZB oben -1. Kann das wirklich mit der Temperaturveränderung zu tun haben? Habe die Uhr dann eine Woche lang nicht getragen, und in der warmen Stube gelagert (hatte in der Zeit die Tangente dran, Gang wie immer +1), Habe seit einer Woche wieder die Club am Arm, der Gang wie nach dem Wintereinbruch! permanent im Minus (siehe oben)
Für sachdienliche Hinweise oder Erfahrungen wäre ich dankbar. Wird ein nachregulieren empfohlen?
...hmm...ich wollte keine Gangwerte mehr beobachten, da ich mich nicht in den Wahnsinn treiben wollte.
Aber just seit der extremen Kälte läuft auch mein Tangomat eher -5, davor nur leicht unter Null, eher -1 durchs Ablegen auf dem Boden auf 0 aufgeholt. Dir Uhr kommt mit der Kälte aber bestenfalls 10-20 min. am Tag in Berührung, wenn überhaupt.
Insofern schließe ich mich dem Ausgangsfrager in meiner Ratlosigkeit an.
Das ist wie beim Auto, das Öl wird zähflüssiger und es gibt mehr Reibungsverluste. Das alles ist natürlich nur prinzipiell zu vergleichen, da das Öl in der Uhr bestimmt nicht so zäh ist wie die Autovariante. Dafür muß es auch nicht bei 120° laufen. Ich würde mir da keine Sorgen machen, mein Tango geht im Moment auch leicht nach. Solange es kein Spanne zwischen +10 und -10 ist, mache ich mir keine Sorgen mehr.
Die Theorie mit dem zähen Öl halte ich für nicht haltbar.
Also ich trage meine Uhren am Handgelenk, da kommt genügend Wärme an die Uhr und unter dem Jackenärmel trage ich sie auch. Komisches Verhalten zeigen Eure Uhre da.
Wäre für mich nicht akzeptabel, daher ab zum Uhrmacher des geringsten Mißtrauens und ab auf die Zeitwaage damit.
Ist ja krass ! Aufgefallen ist es mir aber noch nicht. Bin aber auch schon seit langem nicht mehr so der "Sekundenfuchs". Eine mechanische Uhr muss gut laufen, krasse Abweichungen sollte sie nicht haben, aber gewisse Ungenauigkeiten habe alle meine Uhren, dafür ist es Mechanik, und das ist gut so
Torsten ------------------------------------------------- "WE'VE GONE TOO FAR" <The Expanse>
Zitat von TSIDDie Theorie mit dem zähen Öl halte ich für nicht haltbar.
Also ich trage meine Uhren am Handgelenk, da kommt genügend Wärme an die Uhr und unter dem Jackenärmel trage ich sie auch. Komisches Verhalten zeigen Eure Uhre da.
Wäre für mich nicht akzeptabel, daher ab zum Uhrmacher des geringsten Mißtrauens und ab auf die Zeitwaage damit.
Das mit dem Öl ist vielleicht nicht ganz fachlich haltbar, da müßte mal nen Uhrenpörofi was zu sagen. Das mit der Wärme vom Handgelenk kann ich jedoch nicht so ganz mittragen. Da ich keine Handschuhe trage und die Uhr locker auf dem Handgelenk hängt, ist da nicht viel mit warm, wenn draußen 15 Grad nasse sind. Da hängt die Uhr direkt an der Pulloverkante im Wind. Kontrolliert wird die Uhr bei 35 Grad mehr auf der Skala, da sind leichte Abweichungen durchaus nachvollziehbar. Bei minus 2 am Tag bringe ich meine Uhr jetzt nicht mehr zum Konzi, das ist für mich normale Mechanikabweiche.
bevor sich evtl. doch etwas wärmeres Wetter durchsetzt, und die Uhren einiger Forumskollegen wieder wie gewohnt laufen, schnell noch dies hier . . . . . . .
Erinnern kann ich mich, dass der Gangschein eines GUB- Schiff-Chronometers, Ergebnisse für verschiedene Lagen und Temperaturbedingungen auswies.
So gesehen finde ich es sympathisch, dass mechanische Uhren eben nicht nur auf unser individuelles Bewegungsmuster oder Trageverhalten, sondern auch auf klimatische Veränderungen reagieren.
Beste Grüsse ℜalf
Gruss Ralf Freude ist eine unbezahlbare Rendite . . .
Hallo Paule,ich schließe mich Deiner Behauptung voll und ganz an. Die Umgebungstemperatur spielt eine große Rolle und beeinflusst nicht nur die Schmiermittel im Uhrwerk sondern auch sämtliche Uhrwerksteile (Unruh).Im Zusammenspiel aller Faktoren kann es dann zum Zeitabfall kommen. Ausnahmen stellen Uhren dar,die für Extreme hergestellt werden (Sinn) und eine Nomos Club gehört nun mal nicht dazu
Wer Glashütte Uhren nachmacht oder verfälscht oder sich nachgemachte oder verfälschte Glashütte Uhren verschafft und in Verkehr bringt, ist ein CHINESE ...
Es lässt sich alles prima lesen. Toller Artikel - da hast du schnell geschaltet. Wo hast du den denn aufgetrieben bzw. wie bist du darauf gestoßen?
Zitat... Uhren-Religiöser, rechnender Schwärmer, Genauigkeits-Phantast - solche Charaktere muss diese Tätigkeit hervorbringen...
Fragt sich nur, was war zuerst da, das Ei oder die Henne, die Tätigkeit oder der Charakter... Der beschriebene Reguleur würde zumindest mit diesen Eigenschaften gut ins Forum passen!
Zitat... In Wirklichkeit macht ein Reguleur die überraschende Erfahrung: dass die Uhr abhängig ist vom Temperament, dem Blut, der Leibesbeschaffenheit (!) seines Trägers.
Man sollte den Zusammenhang zwischen Leibesbeschaffenheit der Forumsmitglieder und dem Gangverhalten ihrer Uhren auch mal untersuchen!
Danke für's Einstellen, Ralf, sehr interessant - und amüsant!
Martin
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