Hallo, liebe Nomos-Freunde, inspiriert durch die Chronos-Beilage "watchtime", die die 10 großen Uhren-Ikonen gekürt hat, komme ich auf die Idee, die 10 bemerkenswerten Uhren "Made in Germany" des 20. Jahrhundert zu suchen. Aus meiner Sicht sieht meine Liste wie folgt aus (geordnet nach dem Erscheinungsjahr, Fehler vorbehalten): 1) Beobachtungsuhr von ALS, Huber, Felsing, Schieron, Schätzle & Tschudin und Wempe mit Einheitskaliber 48 von Lange & Söhne 2) Hanhart Chronograph mit Kaliber 40 3) Junghans BW-Chrono mit Kaliber 88 4) Uhren mit dem Ruhla Kaliber UMF 24, mit 120 Mil. gefertigten Werken das wohl häufigste Kaliber - Vollautomatische Produktion 5) GUB-Spezimatic mit Kal.74/74 6) Junghans Funkuhr mit bahnbrechender Technologie 7) Chronoswiss mit Regulator Zifferblatt (kein deutsches Kaliber) 8) Nomos Tangente 9) Lange 1 10) Glashütte Original Pano-Familie Wie sehen Eure Favoriten aus deutscher Produktion aus? Ich würde mich über eine lebhafte Diskussion freuen! Welche Uhr habe ich vergessen? Bei der Vielzahl der Firmen, Werke und Uhren sind bestimmt noch weitere "Ikonen" dabei. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Aaaaaaalso, in m e i n e r persönlichen TOP-Ten-Liste deutscher Uhren spielt Rainer Brand als Marke mit. Und wenn ich ein Modell benennen muss, dann nehme ich die Carcassonne, bzw. aktuell die Kerala. Und aus meinem persönlichen Portfolio: die Argus.
Nomos: Tangente, Orion.
Eine weitere Uhr die mir sehr gut gefällt, ist die Glashütte Senator-Navigator-Panoramadatum.
Hallo Chris, vielen Dank für Deine Antwort. Ich werde jetzt mal einige Zeit verstreichen lassen und dann die Antworten auswerten. Rainer Brand ordne ich für mich nicht als deutsche Marke ein, weil er Schweizer Werke verwendet. Ich habe auch lange überlegt, ob ich die Chronoswiss dazunehme. Ich habe mich dazu entschlossen, weil mit diesem Modell die Regulator-Zifferblätter in die Armbanduhren Einzug hielten. Heute bietet fast jeder eine Uhr mit Regulator ZB an, aber Rüdiger Lang war meines Wissens der erste. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
klar, da muss man schon überlegen, aber da Du eben Chronoswiss (zwar ein spezielles Modell, aber doch mit Nennung der Marke) mit reingenommen hattest, habe ich mir erlaubt, Rainer Brand zu nennen.
Einfach aus dem Grund, weil er m.E. sehr aufwändig und eigenständig arbeitet und z.B. durch Details wie wunderschöne Zifferblätter, Zifferblatt-Applikationen oder Farbgebungen auf dem Zifferblatt oder durch die toll und liebevoll gearbeiteten Gehäuse einen - für mich - sehr großen "Mehrwert" schafft. Und absolut alltagstauglich und funktional sind seine Uhren darüber hinaus auch noch. In diesem Fall tritt - wie gesagt für mich - das Werk in den Hintergrund.
Ich bin der Meinung, dass man Rainer Brand durchaus als eigenständige deutsche Uhrenmarke sehen sollte, wie es halt im Rahmen eines sehr kleinen Unternehmens, das keinen Großkonzern im Hintergrund hat, möglich ist.
ALS und GO wäre ohne dicke Unterstützung (und da meine ich Geld und knowhow-Transfer) aus der Schweiz möglicherweise auch nicht da, wo sie heute sind.
Damit möchte ich natürlich nicht ein kleines eigenständiges Unternehmen wie Rainer Brand mit konzernangehörigen weltbekannten großen Marken vergleichen, das geht vermutlich gar nicht. Aber ich finde, Rainer Brand ist in der deutschen Uhrenwelt einfach eine Würdigung wert.
Deine Idee finde ich gut und würde mich auch sehr gerne beteiligen. Aber leider fehlt mir dazu das fundierte umfangreiche Wissen zu den einzelnen Uhrenmarken und Modellen.
Da ich aber selbst auch eine Glashütte-Original trage, habe ich mich mit diesem Hersteller etwas mehr auseinander gesetzt. Die Pano-Reihe ist mit Sicherheit zu den bemerkenswerten Produkten zu zählen.
Für mich persönlich gehört die Julius Assmann 1 aus dem Jahre 1995 aber noch mehr zu den bemerkenswerteste Leistung von Glashütte-Original, da sie relativ kurz nach dem "Neustart" und noch ohne Beteiligung der Swatch-Group entstand. Meiner Meinung nach eine Top-Leistung der Marke Glashütte-Original.
Die Julius Assmann 1 wurde seinerzeit als die komplizierteste und teuerste Uhr der Glashütter Neuzeit präsentiert: Sie besitzt einen Ewigen Kalender ein Fliegendes Tourbillon und kann sowohl als Armbanduhr wie als Taschenuhr getragen werden.
In der Folge sind ja dann auch noch weitere Julius Assmann Modelle entstanden, die zumindest mich ebenfalls beeindrucken.
Markus
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich. (Afrikanisches Sprichwort)
Hallo Markus, nett, von Dir zu hören. Ich folge Deiner Einschätzung der Assmann-Baureihe von GO. Allerdings habe ich bei meiner Auswahl darauf geachtet, keine limittierten Serien zu berücksichtigen. Wenn ich diese tuen würde, stünde bei mir das Lange-Tourbillon "Pour le merite" von 1994 ganz weit oben. Einzelleistungen der Uhrmacherkunst hat es viele gegeben, aber meist nur in beschränkter Stückzahl. Wo ordne ich den Datograph ein, oder die Zeitwerk? Das sind zwar hervorragende Uhren, aber sie werden nur von Insidern wahrgenommen, weil sie nicht bei den Konzessionären rumliegen! Der Thread bekommt langsam Form und ich freue mich über die Diskussion. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
ich gebe Dir Recht, dass die Assmann-Baureihe dadurch, dass es sich um limitierte Uhren handelt, sicherlich nicht so ganz in den Rahmen passt. Auch Deiner Frage, wo dann andere Stücke mit begrenzter Stückzahl unterzubringen wären, möchte ich nicht widersprechen. Das zeigt doch aber gerade, dass es viele bemerkenswerte Uhren gibt, die es eigentlich wert wären, erwähnt zu werden.
Unter dem Gesichtspunkt "Serienprodukte" gehören nach meinem Empfinden aber dann auch - und vielleicht noch vor der Pano-Serie - die Modellreihen 1845 und Senator zu den nennenswerten Uhren.
Diese Uhren haben nach meiner Ansicht entscheident zur Entwicklung der Marke beigetragen und haben somit die Basis für die weitere Entwicklung der Marke geschaffen. Auch diese beiden Serien sind noch in Zeiten, da GO noch unter verhältnismäßig "bescheidenen Umständen" arbeitete, entstanden und decken ein beeindruckendes Spektrum ab.
Die 1845er Serie mit dem Handaufzug Kaliber 49 bzw. 42 für die Karree-Modelle (Uhren ohne Datum, mit Zeigerdatum, Regulateur, mit Ewigem Kalender) -die es je leider nicht mehr gibt.
Die Senator-Serie mit Automatikwerken Kaliber 39 in ebensogroßer Bandbreite plus Panoramadatum und Mondphasenanzeige, und als Chronographen. Diese Serie hat sich ja bis in die heutige Zeit weiterentwickelt und ist nach wie vor eine der Grundserien der Marke GO.
Markus
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