Zitat von fmattesTheoretisch ist es so, dass Automatikuhren einen genaueren Gang haben als Handaufzugsuhren. Wenn sich die Feder der Uhr entspannt verändert sich das Drehmoment ("die Kraft lässt nach"). Dies geschieht nicht konstant, sondern vor allem zum Ende der Gangreserve hin. Eine Automatik wird mehr oder weniger dauern nachgespannt, somit hat sie normalerweise ein konstanteres Drehmoment als eine Handaufzugsuhr. Allerdings sind die Effekte bei modernen Werken so gering, dass man hier keinen wesentlichen Unterschied in der Ganggenauigkeit feststellen dürfte. Auch eine Handaufzugsuhr lässt man ja in aller Regel nicht an die Grenze der Gangreserve (ca. 40 Stunden) auslaufen, sondern zieht sie täglich auf. Der Effekt ist natürlich um so größer, je länger die Gangreserve des Werkes ist. So hat Lange z.B. bei der Lange 31 ein spezielles Umspannwerk eingebaut. Dieses spannt eine kleine Feder aus der Energie der großen Feder. Die kleine Energie der kleinen Feder wird dann dazu benutzt die uhr anzutreiben. Wenn man die Uhr direkt aus der Energie der großen Feder, die Energie für 31 Tage speichert, antreiben würde, hätte man es nicht geschafft den Gang der Uhr über die ganze Zeit stabil zu halten.
Bei meinen Nomos-Uhren habe ich genau gegenteilige Erfahrungen gemacht. Meine Tangomaten liefen bzw. laufen all ca. 5-10 Sek./Tag vor. Die Handaufzugskaliber dagegen lagen bzw. liegen alle bei höchsten 4 Sek./Tag im +. Als Kaufkriterium würde ich noch in Erwägung ziehen, dass man sich mit einer Handaufzugsuhr mehr beschäftigt bzw. sich mehr beschäftigen muss - das Aufziehen sorgt für Nähe zur Uhr
Jürgen
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