heute ist die von mir bereits an anderer Stelle aufgezeigte Nomos Expo 2000 angekommen. Im Brief zu 2,20 EUR Aber immerhin, eingepackt in Nomos-Geschenkpapier....wo bekommt man das?
Die Uhr wurde inseriert als "ungetragen". Das ist sie auf den ersten Blick auch - absolut spurfrei. Ich habe momentan leider keine Vergleichstangente, aber die besagte erscheint mir so "weich" in der Linienführung! Meine anderen Tangenten sind/waren eher kantig. Außerdem verzerren die Spiegelungen sehr - keine geraden Reflexe. Ich habe die Befürchtung, dass sie gar ganz stark herunterpoliert wurde? Andererseits hat sie viel Material und der Boden paßt bündig. Es könnte also alles auch Einbildung sein.
Noch interessanter ist die Frage: Unterhalb der Krone umläuft das Gehäuse ein Absatz, dieser ist mir bei noch keiner Tangente aufgefallen. Gibt/gab es da unterschiedliche Gehäuseformen? Passend zur Vermutung oben, ist dieser Absatz sehr weich und nicht ringsum gleichmäßig ausgeprägt.
Bilder reiche ich umgehend nach, um das zu zeigen brauch ich aber etwas Aufbau und Lichtbeschaffungszeit.
Hallo BJ, ich habe das Expo-Prospekt vor mir zu liegen. Die einzige Anmerkung zum Gehäuse finde ich auf der der Mittelseite. Dort steht: Für das Sondermodell wurde in das Stahlgehäuse der Tangente ein Saphirglasboden eingesetzt. Er gibt den Blick auf das Uhrwerk frei, das eine feine Gravur mit dem Logo der EXPO 2000 trägt. Zwei Seiten später ist das Gehäuse beschrieben: Das Material ist hochfein polierter Edelstahl. Der Boden ist innen mit einer Perlage versehen. Das Gehäuse der Uhr besteht aus Lünette, Mittelteil und Boden. Die Lünette, ein besonderes Gestaltungsmerkmal der NOMOS Uhren, ist sehr fein und schmal. Trotzdem ist die Uhr wassergeschützt bis 30 Meter. Ich habe übrigens schon nachpolierte Gehäuse bei Nomos in der Hand gehabt. Der Unterschied ist kaum feststellbar, sofern die Uhr normale Gebrauchsspuren hatte. Wenn z.B. auf der Lünette starke Kratzer vorhanden sind, wird im Regelfall die Lünette getauscht. Bei starken Gebrauchsspuren wird Rücksprache gehalten und ein neues Gehäuse verwendet. Sollte Deine Uhr stark verwaschen sein, denke ich, dass sie nicht bei Nomos nachpoliert wurde. Ich bin gespannt auf die Bilder. Noch eine Anmerkung: Die Tangente EXPO 2000 kostete damals 1250 DM. Ihr seht, eine der Uhren von Nomos, die kaum an Wert eingebüßt haben. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Ich hatte vor Jahren mal eine Expo 2000, die ich dann wieder verkauft habe. Sie hatte ein völlig "normales" Gehäuse, der Glasboden war damals halt das Besondere.
Bin auf Deine Bilder neugierig. Wenn die Uhr bei Nomos zur Revision war, wurde sie möglicherweise poliert. Das sollte aber nicht sooo stark auffallen.
Hallo BJ, ich habe mal die Maße der bei mir vorrätigen Tangenten gemessen. Ich kenne nicht die Nomos-Zeichnung, aber ich würde sagen, Mittelteil und Lünette haben einen Durchmesser von 35,00 +/- 0,05 mm. Der Glasboden ist etwa ein Millimeter im Durchmesser kleiner, also 34,00 +/- 0,05 mm. Daher entsteht unterhalb der Krone ein umlaufender Absatz von ca. 0,5 mm Breite. Auch bei meiner Wempe Kleinstkredit mit Stahlboden ist der Absatz zu erkennen. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
ich würde sagen, dass der Absatz zwischen Mittelteil und Boden normal ist. Den haben sowohl meine Tangente mit Glasboden als auch mit Stahlboden.
Zur Verdeutlichung habe ich ganz auf die Schnelle mal Fotos gemacht, das den kleinen Absatz, so wie Karsten ihn ja auch schon beschrieben hat, zeigt. Dann hast Du ja eine Vergleichsmöglichkeit (soweit möglich) mit Deiner Expo. Ich hoffe, es hilft etwas weiter.
Da die Fotos auf die Schnelle gemacht sind, ist die Qualität nicht so besonders. Ich bitte das zu entschuldigen.
Markus
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich. (Afrikanisches Sprichwort)
Hallo Ronny, ich habe noch einmal meine Teile durchforstet und dabei ein Gehäuse gefunden, das wie das Deine aussieht. Das Gehäuse wurde bei der Bearbeitung umgespannt, damit die Überstände unter den Bandanstößen durch einen Arbeitsgang "Drehen" entfernt werden konnten. Mit einem Meßschieber gemessen beträgt die Durchmesserdifferenz ca. 0,15 mm. Die unterschiedlich scharfe Ausprägung ist m.E. auf eine Deformation des dünnwandigen Gehäuses beim Spannen zurückzuführen. Ich wage mal eine Behauptung: Alle Uhren aus den ersten Herstellungsjahren haben diesen Rand. Später wurde das Fertigungsverfahren verbessert, so dass der Absatz unter den Bandanstößen nicht mehr entfernt werden musste, oder Nomos hat den Lieferanten gewechselt. Sabine und Franz: Haben Eure alten Tangente mit dem Lange-Design diesen Absatz? Ich vermute: Ja! Ich denke, das das Thema erledigt ist. Bleibt noch die Frage nach dem starken Nachpolieren? Dazu müssten Klasse Fotos her die die Lichtbrechungen darstellen. Viele Grüße Karsten
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Puh, wenn sich diese Information bestätigt, wäre ich total begeistert.
Die Uhr hat ein super Gangverhalten (okay, liegend in der Box). Poliert hin oder her, wenn man es nur vermuten kann, aber nicht bereits Material offensichtlich fehlt, wird die nächste Revision die Sache eh erübrigen. Vielen Dank soweit für Eure hilfreichen, schnellen und netten Beiträge.
Bitte lasst mit der Uhr alles in Ordnung sein :-)
Also, wer hat noch einen Absatz an einer - dann wohl älteren - Nomos?
Ich habe eine Expo 2000, die ich 1999 gekauft habe.
Leider liegt die zur Zeit zuhause ca. 5 Autostunden von mir entfernt.
Ich kann ja auch nochmal nachschauen/messen/fotografieren.
Mein aktuelles Problem ist derzeit eher, dass seit dem Zugfeder-Riss im letzten Sommer und der daraus folgenden Reparatur bei NOMOS der Boden beim Öffnen an einer Stelle am Rand etwas "aufgebogen" ist. Bis dahin war die Uhr zweimal zur Revision.
Das insgesamt dreimalige Öffnen des Bodens hat diesen wohl etwas strapaziert.
Frage in die Runde: "Darf" sowas passieren?
Bei meiner neuen Orion ist für das Öffnen eine kleine Aussparung am Boden.
Wie wird eigentlich das Öffnen bei der Tangente gemacht, wo es diese Aussparung nicht gibt?
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