ich arbeite als Ingenieur in der Automobilbranche im Bereich Elektrtifizierung und frage mich seit längerem, wie gut sich eine mechanische Uhr mit meinem Arbeitsalltag vereinbaren lässt. Zwei Bedrohungsszenarien glaube ich identifiziert zu haben. Das eine ist das Klassikerthema der mechanischen Schläge. Um nicht missverstanden zu werden, die meiste Zeit sitze ich in Besprechungen oder am Rechner und oder am Telefon - eine sichere Umgebung für eine mechanische Uhr. Hin und wieder jedoch, bin ich direkt am Fahrzeug tätig, und da ich nicht wegen jeder Kleinigkeit einen Mechaniker herbeiholen möchte, führe ich leichtere Tätigkeiten selbst durch. Verkleidungsteile abklippsen und wieder reinklopfen ist dann angesagt. Die Belastung für die Uhr ist wohl ähnlich einem emotionalen Skartspiel, wenn die Karten auf den Tisch geknallt werden. Könnt ihr mir helfen, diese Tätigkeiten bezüglich der Belastung der Mechanik einzuschätzen? Sollte ich die Uhr dann kategorisch abnehmen oder es einfach sachte angehen lassen? Lasst ihr Eure Uhr bei Gartenarbeiten oder Reifenwechsel am Arm?
Das zweitere Thema ist etwas exotischer. Da ich bisweilen viel mit Magnetfeldern zu tun haben, habe ich mich gefragt, ob es von Nomos eine Angabe gibt, was als unbedenklich gilt.... Idealerweise in Form eines Flussdichtespektrums. Von DC bis 10 kHz muss ich nämlich mit 500 uT rechnen. Hat jemand von Euch Erfahrungen in dem Bereich? Haltet ihr Eure Uhren von großen E-Maschinen fern? Was genau geht denn eigentlich dabei defekt und wie sieht es mit Reperatur aus?
Viele Fragen eines Neulings im Forum, aber ich möchte eine Nomos nicht nur Sonntags tragen dürfen und wäre daher froh über Meinungen.
wie gern hätte es ein Auto, wenn man es jeden Tag drei Mal aus einem Meter Höhe fallen lässt? Das müsste es doch ab können, oder? Vielleicht sollte ich besser fragen, wie oft man es machen könnte, bis eine Wirkung eintritt . . .
Nun setze Dein festklopfen/schlagen in Relation zur Grösse des Uhrwerks.
Ich denke, diese filigranen Mechanikwerke leisten umgerechnet, eh bereits mehr als ein Auto. Wahrscheinlich hält Deine Uhr sogar, nicht zu agressive Schläge aus. Bestimmt würde ich ihr dies, jedoch nicht zumuten wollen. Besonders als Ingenieur solltest Du allerdings ein Gespür dafür haben, finde ich. Oder interessieren Dich nur Grenzwerte?
Um Dich anfänglich ins Thema Magnetismus einzulesen, könntest Du auch die "Suche" Funktion bemühen. Bald wirst Du erkennen, wie schnell und unbedacht man seine Uhr magnetisiert hat. Dazu reicht wirklich nicht besonders viel. Gottlob ist die dann erforderliche "Reparatur" recht simpel.
Falls Dir dieses Thema überaus wichtig ist, die Fa. Sinn bietet für diesen Bereich, preislich wie optisch, sehr empfehlenswerte Uhren an. Ansonsten fällt mir da noch die Fa. IWC ein, Modell . . . . . Ingenieur
Gruss Ralf Freude ist eine unbezahlbare Rendite . . .
Ochm die Uhrwerke sind recht robust. Aber es wird Dir niemand garantieren
Die Regel: "was mein Arm abkann, muss auch die Uhr abkönnen" zählt eher nicht. Es handelt sich dabei um ein schwingendes System, welches durch Einwirkungen von aussen aus dem Takt gebracht wird.
Allerdings kenn ich Leute, die Ihre Lange für Gartenarbeiten nutzen, ihre Rolex, um am Roller zu schrauben, oder irgendeine andere Uhr zum MTB fahren. Auch kenne ich Leute, die Ihre Uhr nie ausziehen und damit alles machen. Und all diese Uhren tun weiterhin klaglos ihren Dienst. Wie lange noch, ist sicher fraglich, aber sie tun ihren Dienst.
Bei Magnetismus merkst Du schnell, wenn es zuviel war. Flussdichtediagramme wird es dazu eher nicht geben, auch wenn Sinn z.B. angibt, die Uhren sein Antinmagnetisch nach DIN.
Schein ein weites Feld zu sein, in dem weder weiss noch schwarz herrscht, sondern eher ein grau.
Ich fragte mal bei Rainer Brand nach, ob heftiges Applaudieren in Konzerten, wie es in meinem Metier nunmal häufig vorkommt, eigentlich für unsere Uhren schädlich wäre, meinte er eindeutig: nein. Das halten die gut aus. Ich dachte mir, dass da heftige Kräfte wirken müssten, aber viel schlimmer ist wohl MTB-fahren.
Ansonsten: Wie wäre es mit einer Vorstellung deiner Person in dem Faden "Forumsmitglieder stellen sich vor"? Das wäre nicht nur nett, sondern entspricht auch unseren Gepflogenheiten. Danke.
Schöne Grüße, Martin
Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig (Antoine de Saint Exupéry: "Der kleine Prinz")
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Wegen Magnetismus würde ich mir keine Gedanken machen. Unser Wempe in Mannheim hat ein Entmagnetisiergerät. Da wird die Uhr kurz drübergeschoben und dann ist alles wieder OK. Kostet übrigens nichts.
Eine Uhr mit Magnetfeldschutz lohnt also nur, wenn man täglich im Bereich von Magnetfeldern arbeitet.
Viel schlimmer ist es wenn man mit seiner Luxusuhr irgendwo gegenstößt und sich Kratzer einfängt. Das wird dann in jedem Fall teuer. Da hilft einem auch keine IWC Inge.
Je kleiner und flacher die Uhr, desto geringer ist das Risiko! Mit der fetten Inge bleibt man garantiert überhall hängen.
na da sage ich schonmal danke für die ersten Anregungen:
- zur IWC Ingenieur: ich dachte immer, der Name sei einfach nur Marketing... Mag sie auch robust sein, sie entspricht optisch nicht meinem Geschmack, danke dennoch für die Info.
- Die Diskussion zum Thema Autos lasse ich ganz außen vor...
- Das Thema mit dem Gespür (Allerdings) ist so eine Sache. Sehe ich so diese Uhrwerke und rechne ein wenig mit den Toleranzen herum, dann sagt mir mein Gespür eigentlich, diese Teile um Himmels Willen nicht zu erschüttern. Am Besten, ab in den Safe und ja keiner Belastung aussetzen. Irgendwie hat die Uhrmacherkunst es aber doch hinbekommen, die Teile so robust zu gestalten, dass im Prinzip Alltagstauglichkeit ohne handwerkliche Tätigkeiten gegeben ist. Deswegen bin ich eben dankbar für Meinungen und Erfahrungen...
- Zum Thema Magnetfeld: ja allerdings, es gibt dutzendweise Forumsbeiträge dazu. Die meisten zielen aber eben auf ein statisches Magnetfeld ab, irgendwelche Permanentmagneten. Mich hätte einfach interessiert, ob Wechselfelder unbedenklicher sind oder nicht....
- Vorstellung folgt, versprochen. Allerdings bin ich bei derlei Dingen eher zurückhaltend, da ich im Internet nicht allzuviele Spuren hinterlassen möchte. Außerdem finde ich Diskussionen um Technik interessanter als um Personen :-)
Tobi, Martin (bratsche) hat Recht. Hätte ich ein wenig mehr aufgepasst, hätte es vermutlichen nen verbalen Fön von meiner Seite aus gegeben. Ich will wissen, mit wem ich mich unterhalte und ziehe hier immer wieder gerne den folgenden Vergleich heran:
Du kommst in einen Raum voller Leute, die sich unterhalten und stellst ohne Anmeldung oder Vorstellung Deine Frage. Offenbar erwartest Du trotz Deiner Unbekanntheit gegenüber uns auch noch eine Antwort. Schon allein aus Höflichkeit solltest Du Dich vorstellen und etwas von Dir preisgeben, zumal diese Dinge hier in einem geschützten Bereich stattfinden. Glaube mir, wir haben so einige spezielle Leute hier, die die Öffentlikeit eher scheuen.
Also, der Vorstellungsfaden ist Pflicht, keine Kür, der Faden mit den Klarnamen und Bildern wäre schön und wird stets sehr positiv aufgenommen, aber das ist kein Muss.
Da Tobi so freundlich war sich vorzustellen, kann ich jetzt auch mal. Nach 3 Sekunden anfänglicher Vorsicht nehme ich meine Uhren eigentlich nicht mehr ab. Mein Tango kennt mein Auto und das meines Kumpels schon recht ausführlich. Der Dorni wird es nicht viel anders gehen. Ablegen tue ich nur bei Arbeiten mit Hammer und Meißel und Bohrhammer. Der Rest muß gehen. Bei offensichtlichen Magnetfeldern kommt die Uhr natürlich auch ab.
Die Uhren sind für mich zum Tragen da und nicht zum Anschauen. Wenn es dann mal doch zu viel sein sollte, muß das gute Stück halt repariert werden.
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