Zitat von TSIDNicht alles, was neu gemacht wird, ist automatisch auch besser. Mir gefällt die "alte" Version und Welten besser, trotz nur geringer Änderungen.
Naja, ich werde ja auch nicht jünger...
Meinst du wirklich die alte Version der Grossen Lange 1:
Die geht IMHO mit den Kreisen die sich schneiden und dem Datum das in den Kreis mit der Uhrzeitanzeige stürzt gar nicht.
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Zitat von fmattes... die alte Version der Grossen Lange 1
Ich habe nie verstanden, wie dieses... Ding ernsthaft angeboten werden konnte. Für mein Empfinden ist das ZB völlig vermurkst. Das Datum sitzt an einer unmöglichen Stelle. Der Gangreservezeiger zeigt ins nirgendwo. Das ganze ZB kippt nach links, rechts ist zuviel Luft. Diese Uhr sieht aus wie ihr eigener Fake. Die neue Variante ist gut. Die Beschriftung links unten muß dahin, da gebe ich Theo recht. Nur den gewählten Text finde ich unglücklich.
Damit nix verwechselt wird: Die Lange 1 hatte schon immer das klar gestaltete ZB. Die Grosse Lange 1 hatte bisher die Überschneidungen im ZB, weil sie mit dem Werk der (kleinen) Lange 1 tickte. Die neue Grosse Lange 1 hat jetzt auch das harmonische ZB wie die 'Kleine' Bildquelle: http://www.alange-soehne.com
bitte haut mich nicht wegen dessen, was Ihr jetzt zu lesen bekommt. Es ist lediglich meine Meinung und ich nutze einfach mal die Gelegenheit, über dass zu schreiben, was ich seit der Wiederauferstehung der Marke Lange verbunden mit der Vorstellung derer "Lange 1" schon immer gedacht habe. Tut mir leid, aber Ihr seid jetzt halt mal meine Opfer, die nun ertragen müssen, was ich seit langem denke - das ist halt so in einem Forum :)
Als ich die Uhr zum ersten Mal sah, war ich geschockt über die Aufteilung des Ziffernblattes. Da klebt dieses vergitterte Großdatum oben rechts an der Peripherie, der Zeiger für die Gangreserve wedelt darunter blass im leeren Raum, wie bestellt und nicht abgeholt. Erst bei genauerem Hinsehen lassen sich am äußeren Rand einige Schriftzüge erkennen, die auf die Daseinsberechtigung dieses merkwürdigen Zeigers hin deuten. Das nutzbare Ziffernblatt zur Ablesung der Zeit, was ja die eigentlich Bestimmung einer Uhr sein sollte, befindet im Damenuhrkleinformat links oben, ausgestattet mit allen Merkmalen zur schlechten Ablesbarkeit. Unten rechts reingequetscht ist dann noch der Sekundenzeiger. - Für mich war und ist die Uhr ein Missgeschick. Später kam die Lange 1 dann in einem größeren Format heraus und damit der Knüller, indem dieser Gangreservezeiger exakt in der Ziffer 3 der Zeitanzeige gelagert war. Ja geht's noch? Abartiger kann ein Ziffernblatt nicht gestaltet werden. Es stellt gewissermaßen die Schwanz wedelnde Drei dar.
Noch einige Anmerkungen:
Unbestritten sind Werk, Ziffernblatt und Gehäuse vom Feinsten. Wenn man eine Uhr von Lange & Söhne genauer betrachtet, stellt man fest, dass die Uhren kompromisslos gediegene Qualität, hohe Wertigkeit und auch Werthaltigkeit zeigen. Es gibt weltweit nur an den Fingern einer Hand abzählbare Marken, die da mithalten. - Mit der Lange 1 wollte die neu installierte Traditionsmarke zeigen, was sie kann. Zunächst das Großdatum: Es ist eine Entwicklung von Jaeger-LeCoultre, die damals wie Lange und Söhne sowie IWC den „Les Manufactures Horlogiers (LMH)“ unter der Führung von Günter Blümlein (übrigens geboren in Nürnberg!) angehörte. Herr Blümlein wollte der jungen Marke eine gute Startchance vermitteln und wies deshalb Jaeger-LeCoultre an, zunächst auf das Großdatum zu verzichten, was dazu führte, dass dieses tatsächlich erst Jahre später auf der JLC Reverso zu sehen war. Die Vergitterung der Datumsanzeige begründet sich in der Tatsache, dass die Scheibe für die Zehnerziffern höher liegt als die Scheibe für die Einerziffern. Um diese Überlagerung zu kaschieren musste der Mittelsteg des Fensters her. Der von Lange & Söhne häufig hergestellte Bezug zu einer Uhr von Gutkaes, dem Schwiegervater von Adolph Lange, macht aus der Not eine Tugend. Vielmehr erfordert die Konstruktion von Jaeger-LeCoultre diesen Mittelsteg, um das Übereinander der Ziffernscheiben zu verdecken.
Was mich beim Anblick des Uhrwerkes der Lange 1 stört, ist die mickrig geratene Unruh. Sie hat nicht nur Nachteile bzgl. der Gangenauigkeit, sondern bietet dem Anblick durchs Saphirglas unausgewogene Proportionen. Da offenbart sich eine flächige Platine, die trotz ihres Schliffes nicht gerade interessant wirkt und unten zittert ein Unrühchen vor sich hin. Geschuldet ist der nicht vorhandene Platz für eine der Gehäusegröße entsprechende, große Unruh den zwei Federnhäusern, die eine Gangreserve von ca. 72 Stunden schaffen sollen. Braucht man das wirklich? Auch hier sollte wieder gezeigt werden, was die junge, wieder begründete Firma kann.
Damit ich nicht falsch verstanden werde. Die Lange Uhren Gmbh stellt m. E. Uhren in höchster Vollendung her. Doch worauf sich der offensichtliche Erfolg der Lange 1 begründet bleibt mir ein Rätsel.
Zitat von regliAls ich die Uhr zum ersten Mal sah, war ich geschockt über die Aufteilung des Ziffernblattes.
Ich auch. Allerdings positiv geschockt. Sowas hatte ich noch nicht gesehen - und seitdem fasziniert mich die ausgewogene Asymmetrie des Zifferblattes. Es sehr lange gedauert, bis ich erkannt habe, daß die Zeigerachsen und das Datum ein gleichschenkliges Dreieck bilden, was für mich viel Ruhe in dieses ZB bringt. Und daß das Haupt- und das Sekundenzifferblatt sich um den Hauch eines Millimeters überschneiden, und daß das so gut ist (sonst wäre es langweilig). GO hat das Design in der Pano-Reihe nachgemacht und ist - für mein Empfinden - gründlich gescheitert. Weil die L1 zwar asymmetrisch, aber ausgewogen ist. Das sind die GOs für mich nicht.
Es wird kritisiert, daß das Hauptzifferblatt auf der falschen Seite liegt (weil der Hemdsärmel zum Ablesen ganz von der Uhr runter muß. In der L1 Automatik wurde das geändert - und es gefällt mir überhaupt nicht, diese Uhr ist "verkehrtrum". Nicht nur wegen der Gewöhnung, sondern vermutlich weil man in unserem Kulturkreis von links nach rechts liest. Das kann ich bei der L1 Automatik nicht, da bleibe ich am Wochentagszeiger hängen.
Das Werk der L1 finde ich optisch auch nicht perfekt, diese "Dreiviertelplatine" ist ja eher eine "Siebenachtelplatine". Ich sehe lieber freistehende Brücken, aber die gibt's in Glashütte eben nicht.
Das Lange-Datumsfenster mit dem Mittelsteg wird oft kritisiert, die in zwei Ebenen liegenden Datumsscheiben auch. Stimmt, das GO-Großdatum mit den beiden konzentrischen Zahlenringen ist eleganter. Trotzdem finde ich, die (normale) L1 ist ein Stück aus einem Guss, da passt alles zusammen. Daß sich die Geister daran scheiden, kann ich aber verstehen. Es ist eben Geschmackssache. Ich denke mir bei manch anderen Ikonen der Uhrenwelt "Na und? Find ich langweilig.". Zumindest das ist die L1 gewiss nicht.
tatsächlich ist es mir auch schon so gegangen, Ansichten mit anderen Augen zu sehen, nachdem ich innere Bezüge, die sich nicht sofort offenbaren, erkannt habe. Vor allem bei Gemälden ist mir das schon passiert.
Ja, die Datumsanzeige bei GO ist auch meiner Meinung nach grundsätzlich besser gelungen und bietet mehr Gestaltungsmöglichkeiten, wegen der konzentrisch angeordneten Ziffernscheiben.
Vielleicht wirkt die Uhr (wie Du auch schreibst) wirklich polarisierend, den einen gefällt sie, den anderen weniger - das macht sie spannender, als viele andere Uhren es sind. Also gut, wenn mir jemand eine Lange 1 schenkt, würde ich sie in Ehren behalten. :)
Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir.
Wenn du uns bei der Erhaltung des Forums unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen,
den weiteren Betrieb zu finanzieren.