Hallo Nomos-Besitzer, ich warte seit ca. 3 Monaten auf die Reparatur einer Nomos Ludwig Gold. Die Fa. Wempe teilte mir mehrfach mit, dass das Originalersatzteil (Lunette) noch nicht geliefert ist. Sind diese Zeiträume bei Nomos normal? Was soll ich davon halten? Dscho
ich denke, Jörg hat Recht! Die goldenen Ersatzteile wird sich Nomos wohl kaum in größerer Stückzahl auf Lager legen.
Dann ist auch noch die Frage, ob Dein Model in Gold überhaupt noch im Programm von Nomos ist. Wenn nicht, dürfte das die Ersatzteilbeschaffung noch mal verzögern...
Im Zusammenhang mit Spiralen für Glashütte meine ich mal den Namen Haas gehört zu haben. Schien mir auch logisch. Carl Haas hat einst die Spiralen für Junghans gefertigt und dem Vernehmen nach noch mehrere Kilo Vormaterial auf Lager.
Zitat von dschoHallo Nomos-Besitzer, ich warte seit ca. 3 Monaten auf die Reparatur einer Nomos Ludwig Gold. Die Fa. Wempe teilte mir mehrfach mit, dass das Originalersatzteil (Lunette) noch nicht geliefert ist. Sind diese Zeiträume bei Nomos normal? Was soll ich davon halten? Dscho
Ist Deine Uhr überhaupt bei Nomos gelandet? Meine Uhr ist 2x zur Reparatur zu Wempe Glashütte gegangen, wo es jedesmal ziemlich lange gedauert hat. Erst nach einer erneuten Reklamation, bei der ich auf einer Reparatur bei Nomos bestanden habe, ging die Uhr wirklich dort hin..
Wenn ich den Post des TS noch einmal ansehe: Die Uhr ist bei Wempe, Ersatzteil ist angefordert (bei Nomos) und noch nicht geliefert.
Hier ist diverses zu beachten:
1. Hochwasser in Sachsen 2. unübliches Ersatzteil (relativ wenig Gold- im Vergleich zu Stahluhren verkauft) 3. viele Köche (Wempe & Nomos) am Brei 4. sofern Nomos tatsächlich keine Goldlünette auf Lager haben sollte, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in Glashütte nicht die Planung der Herstellung von Ersatzteilen umgeschmissen. Die Rüstkosten einer Maschine blieben bei einem Teil genauso hoch wie bei 10 oder 100 (die Lünetten werden dort nicht per Hand aus einem Kilo-Barren per Hand rausgefeilt)
Ich sehe das Hauptproblem bei Punkt 3: wer weiß wann Wempe die Uhr zum ersten Mal in der (Uhrmacher-)Hand hatte, wer weiß wann dann bestellt wurde, wer weiß wie lange die LIeferzeit bei Nomos für DIESES Ersatzteil ist, wer weiß wie lange Wempe nach dem Eintreffen des Ersatzteils erneut braucht um die Uhr fertig zu stellen. (Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei Wempe ein Uhrmacher abgestellt ist die Tür zu beobachten um direkt mit dem Ersatzteil die Uhr in Angriff zu nehmen, wenn es über die Schwelle getragen wird.
Ein Anruf bei Nomos könnte zumindest die Frage 4 klären.
Gerrit
----------------------------------------- Salzflecken auf dem Teppich gehen am besten mit Rotwein wieder raus...
Hallo dscho, ich denke, dass das Gehäuse ohne Werk über Nomos zum Gehäusehersteller geschickt wurde. Bei den Stahluhren erfolgt die Herstellung nach einer Zeichnung, in der die Passmaße festgelegt sind und somit einen Austausch jederzeit möglich machen. Gold ist weicher und lässt sich mechanisch zwar gut bearbeiten, hat aber den Nachteil, dass der Drehmeisel oft ins Material gezogen wird. Um eventuellen Ausschuß bei Gehäusen aus Gold zu vermeiden, werden Gehäuse-Mittelteil und Boden bzw. Lünette wahrscheinlich per Hand eingepasst. Die dabei auftretenden Schwankungen sind größer als bei maschinell gefertigten Großseriengehäusen. Daher wird Deine Lünette wohl als Einzelteil gefertigt und an Dein Gehäuse angepasst. Allerdings erscheint mir die Zeit, die seit der Einlieferung vergangen ist, recht lang und ich würde mal nachhaken. Anmerkung: Arbeiten dieser Art wurden bei uns im Musterbau oder Kleinserienbau durchgeführt. Mir scheint, dass niemand so recht an die Lünettenanfertigung heran will. Vielleicht ist es auch das erste Mal, dass eine Goldlünette benötigt wird und es sind verschiedene Spannvorrichtungen zusätzlich anzufertigen. Ich glaube, man stellt sich hier im Forum vieles recht einfach vor, berücksichtigt aber dabei nicht, dass die Gehäuseteile recht filigran sind und nicht einfach in einem DreiBackenfutter gespannt werden können. Ein weiterer Punkt kann sein, dass Deine Goldlegierung erst angefertigt werden muss. Gold hat den Nachteil, dass seine Farbe sich bei unterschiedlichen Legierungsbestandteilen ändert. Würdest Du eine Lünette akzeptieren, die nicht die Gehäusefarbe hat? Ich denke nicht! Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
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