Lies doch mal über die Suchfunktion, was alleine in diesem Forum dazu geschrieben worden ist. Lies dann auch evtl. mal den Streit Nomos/ Mühle dazu. Lies dann noch mal die hervorragenden bebilderten Berichte von Franz aus Glashütte und beantworte dann selber deine Fragen!
Abschließend kannst du dich mit dem Einzelhandel beschäftigen - wer geht denn heute noch von 10-20 Uhr 6 Tage die Woche arbeiten und schlägt sich dann mit Halbwissenden rum? nee, da werden Plattitüden gedroschen "ist doch alles Eta, glauben Sie doch nicht alles, ich bin doch hier der Experte" und sonst nichts.
Ich wiederhole hier auch gerne: der eine fährt VW Sharan, der andere Ford Galaxy, einer Seat Alhambra, und der nächste dann diesen Scholl Dacia. Auch Mercedes hat gerade mit Peugeot einen Wagen versaut.
Ikea und Habitat ist eine Kiste.Saturn und MediaMarkt. Der Sport Scheck Katalog besteht fast zur Hälfte aus deren Eigenmarken, die du evtl. als tolle Marke(n) empfindest. Brooks Sättel gehört zu Selle aus Italien, die haben auch tw. identische Produkte.
Vergleich doch mal ne Stowa im Bauhaus Stil mit einer Tangente von Nomos - merkst du da was? Fahr doch auch einfach mal hin zu Nomos und zu Stowa und dann schaust du auch mal weiter.
Sorry, mich regt das etwas auf. Jedes Mal ein neuer und unnötiger Faden. So sehen leider 1.000 Foren aus. Googlet mal irgendein Thema, bspw im Autobereich oder beliebt auch bei Kameras. Da wiederholt sich alles, bis es geglaubt wird.
Danke Allen für die Richtigstellung und Aufklärung.
Aber bitte nicht sofort an W. aus HH. denken, nein auch wenn W. ein Konzi für B&M ist. Allerdings versuche ich mich nun soweit als möglich über B&M schlau zu machen und werde auch kritischer. Wenn ich also lese dass in einer Uhr mit über 4000.-€ ein Herzchen mit dem Namen ETA 2824-2 with Dubois Depraz 9000 add-on module, Swiss Made schlägt, da frage ich dann doch, ob das für Stangenware ein angemessener Preis ist.
Zitat von peter16 Wenn ich also lese dass in einer Uhr mit über 4000.-€ ein Herzchen mit dem Namen ETA 2824-2 with Dubois Depraz 9000 add-on module, Swiss Made schlägt, da frage ich dann doch, ob das für Stangenware ein angemessener Preis ist.
Bei den Uhren über die wir hier sprechen handelt es sich um Luxusprodukte. Und da hat der Preis nicht mehr viel mit Herstellungskosten, ... zu tun. Letzendlich wird der Preis dadurch bestimmt wie gut es der Hersteller durch Marketing schafft Kunden zu finden, die den aufgerufenen Preis bereit sind zu zahlen. Wenn du aus technischer Sicht eine Uhr mit guten Preis/Leistungs Verhältnis suchst, dann bist du sicher mit einer Orient oder Seiko 5 bestens bedient und bekommst auch "Manukaktur".
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Zitat von peter16Muß ich tatsächlich > 10 000 € ausgeben um wirklich ein Manufakturwerk zu bekommen?
Natürlich nicht - es gibt da ein nettes Schweizer Dorf, in welchem - quasi gänzlich unabhängig und ohne Rücksicht auf die restliche Uhrenwelt - Uhren mit eigenem Werk unter 10 k hergestellt werden.
Ralux, oder so ähnlich, heißt dieses beschauliche und sympathische Unternehmen.
Diese Uhren haben zudem Stahlböden, was einen nicht unerheblichen Vorteil darstellt. Verhindern diese doch den Blick auf das Werk mittels Mikroskop und verhindern so den nächsten Schock ob eventueller schräger Kanten oder anderer ggf. nicht ganz gewollter Werksverzierungen. Das ganze führt dann zu einem recht überraschenden Effekt des entspannten Genusses an der Uhr.
Danke für die letzte Erklärung zu den Luxusuhren. Noch eine letzte Frage : wo finde ich etwas mehr und tieferes Wissen zu B&M ? B&M hat die vornehme Art, auf Emails nicht zu antworten und im Netz suche ich entweder falsch oder der Richemont-Konzern hat es nicht nötig. Preis/Leistung ist sicher hier der falsche Ansatz, aber ich möchte mir nicht verschaukelt vorkommen. Die ins Auge gefaßte Uhr wird obwohl neu, auch mit 25% unter dem Richtpreis angeboten. Sachen gibts ! Gruß Peter
Zitat von peter16 Wenn ich also lese dass in einer Uhr mit über 4000.-€ ein Herzchen mit dem Namen ETA 2824-2 with Dubois Depraz 9000 add-on module, Swiss Made schlägt, da frage ich dann doch, ob das für Stangenware ein angemessener Preis ist.
Bei den Uhren über die wir hier sprechen handelt es sich um Luxusprodukte. Und da hat der Preis nicht mehr viel mit Herstellungskosten, ... zu tun. Letzendlich wird der Preis dadurch bestimmt wie gut es der Hersteller durch Marketing schafft Kunden zu finden, die den aufgerufenen Preis bereit sind zu zahlen. Wenn du aus technischer Sicht eine Uhr mit guten Preis/Leistungs Verhältnis suchst, dann bist du sicher mit einer Orient oder Seiko 5 bestens bedient und bekommst auch "Manukaktur".
Danke Franz! Treffend und in der Sache abschließend, oder?
Zitat von peter16 Da das von mir angepeilte B&M Modell (>4000 €) auch ein ETA 28xx mit etwas Veredlung ist, wird mir langsam unheimlich. ETA will die Belieferung reduzieren und alle Welt schalt ETA ein. Muß ich tatsächlich > 10 000 € ausgeben um wirklich ein Manufakturwerk zu bekommen? Jetzt brauche ich erst mal eine Verschnaufpause.
Total verwirrt Peter
Hallo Peter,
da ich gerade bei meiner Statistikauswertung über dieses Thema hier gestolpert bin, nutze ich meinen ersten Beitrag dazu, Dir vielleicht etwas behilflich zu sein (oder die Verwirrung auch zu vergrößern..)
Wie in vielen anderen Foren auch ist die Definition "Manufaktur" an sich schon ein Problemfall.
Genaugenommen bedeutet der Begriff nichts anderes, als dass in einem abgegrenzten örtlichen Areal (Betriebsstätte) ein Produkt von Grund auf komplett industriell gefertigt wird (also eine Fertigung von A bis Z in einem Haus).
Das wäre der historische (und auch heute noch gültige Zugang) zur Thematik.
Leider wurde durch das Marketing verschiedenster Hersteller und Branchen der "Manufakturbegriff" dahin gewandelt, dass man Manufakturprodukte grundsätzlich mit höchstmöglicher Qualität (idealerweise auch noch handwerklicher Qualität) verbindet.
Hier in diesem Beitrag wurden schon mehrere Marken genannt, wo es mit der handwerklichen Qualität (im Sinne von Handarbeit) nicht weit her ist, wie bspw. Orient. Dort wird zwar in hoher Qualität produziert- aber ganz sicher nicht in Handarbeit. Bei der Mutterfirma (Seiko) sieht es da- je nach Preisklasse- schon anders aus.
Ungeachtet dessen sind alle Erzeugnisse dieser Hersteller aber "Manufakturware" im besten Sinne.
Hersteller wie Nomos bedienen sich (zwangsläufig) externen Zulieferern (könnten also theoretisch den Begriff "Manufaktur" gar nicht führen). Das hat nichts damit zu tun, dass man eigene Produkte im eigenen Haus entwickelt oder fertigt, sondern damit, dass man aus Kapazitäts/Personal/Kompetenz/Finanz...Gründen verschiedene Teile zukaufen muss. Dabei handelt es sich oft genug um essentielle Bauteile, wie Spiralen, Federn, Gehäuse, Zeiger usw (ganz allgemein gesprochen- und nicht auf Nomos bezogen!).
Das trifft allerdings auch auf viele sogenannte "alteingesessene" Manufakturen, wie Audemars Piguet, Patek Philippe, Rolex, usw. zu- und ist nicht nur in der historischen Art der Fertigung zu suchen, sondern heute vor allem aus wirtschaftlichen Gründen notwendig, selbst wenn die eigene Kompetenz zur Anfertigung der zugekauften Teile vorhanden wäre.
Was Baume & Mercier betrifft, so bedient sich dieser Hersteller (wie viele andere auch) diverser Zulieferer. Allerdings geht es hier weiter, als bspw. bei Nomos. Bei B&M werden ganze Werke zugekauft, bspw. von La Joux Perret. Letzterer ist ein Werkeproduzent, der sowohl eigene Werke entwickelt und fertig, als auch Fremdwerke veredelt (bspw. auf Basis ETA). Auch Jaeger-LeCoultre muss als Werkelieferant herhalten (wobei das sicherlich kein Nachteil ist).
In Summe sind die Uhren (trotz der zugekauften Werke) im Regelfall das Geld wert (sofern man das bei Uhren dieser Preisklasse überhaupt sagen kann), und um nichts schlechter, oder besser, als andere Hersteller in dieser Preisregion.
Martin
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