Hallo, ich glaube, dass wir das Thema "Stoppuhren" noch nicht behandelt haben, obwohl da die Fa. Hanhart aus dem Schwarzwald in den Nachkriegsjahren führend war. Ich werde Euch in der nächsten Zeit einige Stoppuhren aus meinem Fundus zeigen, allerdings nur mechanische. Damit Euer Interesse geweckt wird, fange ich heute mit einem besonderen Schmankerl an. Ich habe sie gerade fertig gemacht, allerdings nicht revidiert, aber sie hat ein neues Glas bekommen. An eine Revision traue ich mich nicht ran, da fehlt mir einfach die Erfahrung. Es handelt sich um eine Schweizer Uhr der Marke "Excelsior Park" in Rattrapante-Ausführung, d. h. die Uhr hat zwei Chronographen-Zeiger die synchron exakt übereinander laufen. Durch den seitlichen Drücker kann der untere Zeiger angehalten werden, um z.B. eine Zwischenzeit zu nehmen. Wenn dann nach dem Ablesen der Drücker erneut betätigt wird, springt der untere Zeiger wieder zum oberen. Das Anhalten des unteren Zeigers erfolgt durch die gut sichtbare Zange, die von einer sechseckigen Schaltmutter gesteuert wird. Die Geschichte von Excelsior Park reicht bis ins Jahr 1866 zurück. Die bemerkenswertesten Leistungen von EP lagen auf dem Gebiet der Kurzzeitmessung. Mein Eindrücker-Chronograph hat ein EP-Werk. Die bekanntesten EP-Kaliber waren die Chronographenwerke Cal. 4 und 42 (Formwerk), die an viele Hersteller teils als Rohwerke oder als Komplettware verkauft wurden. Die Uhren mit diesen Werken erzielen auch in der Bucht durchweg sehr gute Preise. Excelsior Park ging 1984 in Konkurs. Ein Versuch von Flume, Essen, die Firma am Leben zu erhalten, schlug fehl.
Das Glas habe ich ersetzt, das Zifferblatt ist makellos
... und hier ein Blick ins Werk. Die Zange, die das Rad mit dem unteren Zeiger stoppt, ist gut zu sehen
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
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