Am Wochenende kam diese Jungahns aus dem Familienkreis bei mir auf den Tisch.
Sie stand aus dem Ende der 1970er, hat aber immer noch die klassische Anmutung einer Herrenuhr aus den 60ern. Ihr Durchmesser ist 36mm und sie hat ein spürbares Gewicht. Nur ihr Antrieb ist nicht mehr mechanisch, in ihr gibt ein Quartz den Takt an.
Auf dem Bodendeckel ist ein Markierung der Krone um zu verhindern, dass man ihn irrtümlich falsch aufsetzt.
Nach dem Öffnen des Deckels zeigt sich ein Junghans Quartz Uhrwerk Kaliber 667.70. Das ist aus der zweiten Hälfte der 1970er, hat also auch schon ca. 40 Jahre auf dem Buckel. Mal sehen, ob es nur noch Elektroschrott ist, oder doch Qualität Made in Germany, die heute noch funktioniert. Also lege ich eine neue Batterie ein.
Die Uhr läuft problemlos an und auch die Datumsschnellverstellung funktioniert.
Gehäuse und Glas sind in tadellosem Zustand.
Auch das die alte Bedienungsanleitung / Garantieheft ist mit dabei.
Jetzt muss ich nur noch ein passendes Band finden, dann gibt es auch noch einen Wristshot.
Ach ja, es war auch noch eine zweite Uhr mit dabei. Aber bei ihr gestaltet sich das Thema "Batterie" etwas schwieriger, aber das ist eine andere Geschichte, die ich demnächst erzählen werde wenn das Energieproblem gelöst ist.
Hat vielleicht jemand aus dem Forum weitere Infos zur Junghans Kaliberfamilie 667, insbesondere zu diesem 667.70?
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Leider kann ich mit Infos zum Kaliber nicht dienen, Franz.
Und auch wenn ich mich gedanklich eigentlich vollständig von Quartz-Uhren gelöst habe, muss ich sagen, dass diese Junghans (zumindest für meinen Geschmack) eine sehr ansprechende Optik hat, vom Erhaltungszustand mal ganz abgesehen.
Markus
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich. (Afrikanisches Sprichwort)
Hallo Franz, ich habe in dieser Woche das J 667.41 bei Ebay verkauft (mit Auktion Nr. 131629996548). Es ging sofort weg. Bei mir lief das Werk ebenfalls sofort nach dem Batterieeinsatz an. Erfahrungsgemäß bezeichnen die ersten drei Ziffern das Grundwerk, nach dem Punkt wird dann spezifiziert. Deine Uhr hat einen Sekundenzeiger aus dem Zentrum (J667.70) mein Werk gehörte zu einer Zweizeigeruhr. Möglicherweise gab es das 667 auch noch mit Datum, hohem Zeigerwerk (für dickere Zifferblätter) oder als Chronometer. Zur ISECO kann ich folgendes sagen: Iseco wurde von Junghans übernommen und Junghans hat auch diese Uhren eine Zeit lang weitergebaut, es hat sich aber nicht rentiert. Diese Uhren mit einer Batterielebensdauer von 20 Jahren waren wohl nie der große Renner. Ich hatte kürzlich eine dieser Uhren auf der Werkbank. Die Batterie war leer (immerhin fast zwanzig Jahre gelaufen). Das Problem ist, dass die Batterie mit dem Boden fest verbunden ist (vermutlich lasergeschweißt) und nicht ausgetauscht werden kann. Die damals verwendeten Batterien waren die Stromquelle der Herzschrittmacher. Die benötigte Größe wird nicht mehr gebaut. Bis vor einigen Jahren konnte man die Uhren noch bei einem Uhrmacher (ich hatte den Namen, kann mich aber nicht mehr erinnern) für ca. 50 Euro umbauen lassen. Bei meinen Erkundigungen habe ich festgestellt, dass dieses Uhrengeschäft altershalber geschlossen wurde. Da die mir übergebene Uhr nach zwanzig Jahren Tragezeit recht ramponiert war, habe ich zu einer neuen Uhr geraten. Im nächsten Beitrag eine ganzseitige Anzeige von ISECO im Uhrenmagazin 1/2 - 1993. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Hallo Franz, lt. Chronos "Junghans Spezial" erfolgte bei Junghans die Herstellung des W 666.02 mit 32-Kilohertz-Motorola-Quarz ab 1972. Das neu konzipierte W 667 folgte dann ab 1978. Es gab auch eine Chronometerversion mit einem 4,194-Megahertz-Quarz unter der Bezeichnung W 667.26. Was ich bei meiner Sucherei noch herausgefunden habe, ist dass auch Junghans mit Stimmgabelquarze experimentiert hat (Bulova, Omega etc.). Allerdings ist dieses Projekt über ein paar Prototypen nicht hinaus gekommen. Was ich bisher nicht entdecken konnte, ist in Junghans-Schriften die ISECO-Geschichte. Wohl ein unrühmliches Kapitel in der Firmengeschichte. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Sehr schöne, zeitlose Junghans! Mit einem neuen Band wird sie dir bestimmt viel Freude bereiten!
Danke auch Karsten für die interessanten uhrengeschichtlichen Hintergrundinformationen (jetzt würde mich lediglich der Preis für die ISECO interessieren, den ich auf dem Bild leider nicht erkennen kann).
Hallo, Preis ist richtig auf der Anzeige. Im Moment ist eine Business im Ebay für 200 Euro. Dort wird aber ein wesentlich höherer Preis angegeben. Viele Grüße Karsten
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