Es ist durchaus richtig, dass Sinn hier ein Alleinstellungsmerkmal hat. Aber die Frage ist tatsächlich, ob der normale Ohrenträger dies braucht. Und hier lautet meine Antwort: Nein. Natürlich sind es schöne Uhren und die technischen Besonderheiten mögen auch einen höheren Preis rechtfertigen. Allerdings handelt es sich bei der 358 um einen Flieger und da bekomme ich bei anderen Uhrenherstellern ein vergleichbares Design deutlich günstiger.
Daher kann ich mich Karstens Ansicht gut anschließen, freue mich aber, das andere die Fahne des hessischen Uhrenherstellers hochhalten.
Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt. Albert Einstein
Die Frage ist für mich, ob sich der Mehraufwand durch die Trockentechnik rentiert.
Dagegen spricht: - Die Wasseraufnahmefähigkeit der Kapsel ist begrenzt. - Durch die Entfeuchtung innen entsteht eine höhere Dampfdruckdifferenz, die um so mehr Feuchtigkeit nach innen befördert. - Uhren funktionieren seit einem halben Jahrhundert auch ohne diese Technik.
Dafür spricht: - Der Taupunkt ist bei einer regelmässig gewechselten Kapsel niedriger, es kommt seltener zu einer Kondenswasserbildung.
Also: Sie schadet nicht, und der Mehrpreis hält mich nicht davon ab, Uhren, die sie haben, zu kaufen.
Wenn die Uhr sie aber nicht hat, ist das auch o.k..
Hallo, im UhrForum findet Ihr einige interessante Beiträge zur Trockenhaltekapsel von Sinn. Es ist genau wie bei uns, für und wider halten sich die Waage. Dem Interessierten empfehle ich, einmal dort nachzulesen. Zitat (aus dem Gedächtnis): Die Kapsel ist zu klein. Die Wasseraufnahmefähigkeit ist nach einigen Monaten erschöpft. Dann ist sie für die Katz. Es gibt aber auch positive Beiträge. Ich glaube, das dieses Thema polarisiert. Die, die Uhren mit der Kapsel haben, verteidigen sie. Andere (unter anderen auch ich) sind nicht bereit, dafür Geld auf den Tisch zu legen. Millionen Uhren funktionieren ohne. Bei der Qualität der heutigen Werke und synthetischen Öle ist dies auch zu erwarten. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Bis in die 60er Jahre war Feuchtigkeit für (Armband)-Uhren ein Problem. Die vielen Teile aus Eisen (auch Legierungen) rosteten schlicht vor sich hin. Manche mehr, andere weniger. Das sollte heute bei keiner im Handel erhältlichen Uhr mehr passieren. Aber das Beschlagen des Glases kommt immer wieder vor. Wenn der Luftdruck vor der Haustür heftig steigt, gibts in der Regel schönes Wetter. Da in der Uhr aber noch der niedrige Druck von voriger Woche herrscht, ist sie also bestrebt einen Ausgleich herzustellen. Das Innere der Uhr passt sich mehr oder weniger schnell dem Umgebungsdruck an. Und wie geht das? Indem einfach Luft ins Gehäuse pfeift. Oder säuselt. Oder tröpfelt. An den Dichtungen vorbei. Am Glas. An beiden Gläsern. Am Tubus. An den Trennebenen des Gehäuses. Mitsamt der Feuchtigkeit in der Luft. Schlubs ist sie drin Und wenn sie sich mal am Deckglas niederschlägt, dann kann man sie sogar sehen.
Zitat von sport beta im Beitrag #10Features wie AR Trockenhalterung, DIAPAL, spezial ÖL, EDR Dichtungen etc.
Aus dem Faden ist schon eine Weile das Gas raus. Trotzdem nochmal ein Beitrag von mir als Frankfurter Bub. Bemerkenswert finde ich die DIAPAL Technik. Die Hemmung zu beschichten um die Reibung zu reduzieren ist wirklich eine klasse Idee. Vor allem wenn man bedenkt, das erst seit kurzem Silizium für diese Komponenten eingeführt wird. Da war Sinn seiner Zeit voraus. Die Gestaltung der Fliegeruhren ist auch wirklich gut. Und nochwas vonwegen Fahne. GUINAND aus Frankfurt baut auch schöne Uhren zu vergleichsweise günstigen Preisen.
"Was die Zukunft anbelangt, so haben wir nicht die Aufgabe sie vorherzusehen, sondern sie zu ermöglichen." Antoine de Saint-Exupery
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