Zitat von bratscheHier zwei weitere - wie ich finde: schöne - Schaufenster-Uhren... Die Aufteilung des Zifferblattes in lauter kleine Felder für jede Ziffer, dann aber erheblich dezenter, sah ich oftmals auch an den Kirchturmuhren.
Eine bescheidene Frage an die Experten: handelt es sich bei diesen Uhren ebenso um Reiseuhren wie bei denjenigen, die ich ganz oben vorgestellt hatte, oder wird dieser Typ wieder anders bezeichnet?
Gruß, Martin
Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig (Antoine de Saint Exupéry: "Der kleine Prinz")
Hallo Martin, ich bin kein Experte, will aber dennoch einiges zu den Uhren anmerken: Die beiden Uhren der Bilder 304 und 305 sind keine Reiseuhren. Die Bestimmung von 304 ist etwas schwierig, weil die Unterseite nicht richtig zu erkennen ist. Ich tippe auf eine alte französische Wanduhr mit Halbstundenschlag. Auf der Unterseite ist ein Hebel sichtbar. Ich könnte mir vorstellen, dass damit das Schlagwerk abgestellt werden konnte. Es läßt sich auch nicht sagen, ob es sich um eine Pendeluhr, Seilzuguhr oder Federwerksuhr handelt. Um Näheres zu erfahren, müßte man die Uhr eingehender betrachten. Bei der Uhr auf dem Bild 305 handelt es sich um eine französische Stutzuhr (Pendule). Uhren dieses Typs findet man ab dem 17. Jahrhundert. Sie wurden bis weit in das 19. Jh. hergestellt. Meist mit Federwerk und kurzem Pendel. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Meine Infos stammen aus "Alte Uhren" vom Dausien-Verlag und aus "Faszination Uhr" vom Callwey-Verlag. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Zitat von kdorn Auf der Unterseite ist ein Hebel sichtbar. Ich könnte mir vorstellen, dass damit das Schlagwerk abgestellt werden konnte. Es läßt sich auch nicht sagen, ob es sich um eine Pendeluhr, Seilzuguhr oder Federwerksuhr handelt. Um Näheres zu erfahren, müßte man die Uhr eingehender betrachten.
Hallo Karsten, ich möchte Dir nur ungern widersprechen, aber es handelt sich bei dem "Hebel" um die Pendelaufhängung und nicht um eine Schlagabstellung. Bei der Uhr handelt es sich um eine Comtoise-Uhr. Eine Seilzuguhr mit schweren Gewichten. Meist haben solche Uhren noch eine Spindelhemmung. Die Pendel dieser Uhren sind sehr unterschiedlich. Es gibt einfache Faltpendel oder auch Lyrapendel oder auch riesige, teilweise bemalte Prunkpendel. Die Aufhängung ist aber immer recht zierlich. Sie stammen i.d.R. aus dem 19. Jahrhundert. Eigentlich sind es französische Bauernuhren. Häufig gibt es sie auch mit Weckwerk und Repetition. Sie schlagen sehr laut, da ein Eisenhammer auf ein oder gar zwei Eisenglocken schlägt. Die Messingschilder (geprägt) rund um das Emaillezifferblatt stellen häufig ländliche Szenen dar. Wir hatten mal eine mit dem Motiv einer Weinlese.
Hallo Sabine, vielen Dank für die Korrektur. Ich hatte Deine Antwort auch schon im Buch "Faszination Uhr" unter Hausuhren nachgelesen, war mir aber nicht sicher, weil die Pendelaufhängung sehr einfach ist. Die schmalen Schlitze am Boden erschienen mir auch zu eng für den Durchgang der Seilzüge. Viele Grüße Karsten
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Die bescheidene NOMOS-Auslage in unserer Stadt habe ich schon an anderer Stelle dokumentiert. Dafür hat derselbe Händler aber ein wie ich finde reichhaltiges IWC-Sortiment - wie schon gesagt: dort drückte ich mir jahrelang die Nase platt am Schaufenster, bis ich mir einen Ruck gab und mir zum ersten Mal eine richtig schöne Uhr anlegen ließ. Es war die Mark XVI und die Portofino, die ich nach wie vor sehr schön finde! Grüße, Martin [attachment=0]DSC_0056.JPG[/attachment]
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