Aus meiner Sicht ist das eine typische "Presseaussage". Ich glaube nicht, dass man heute schon verläßliche Aussagen über zukünftige Strategien geben kann. ich denke, da gehen noch 1-2 Monate ins Land, bis soetwas verabschiedet ist.
Man kann nur eines erreichen, je mehr ALS-Interessenten und -Liebhaber sich bei ALS melden und Ihre Befürchtungen kudtun, desto größer ist der Einfluß auf die gedankengänge des Management.
Natürlich kann man nach bisheriger Nachrichtenlage nach dem Rücktritt über die zukünftige Ausrichtung von ALS nur spekulieren. Nichts anderes macht die WiWo. Das ist auch legitim, da es in der jetzigen wirtschaftlichen Lage nur bestimmte strategische Optionen gibt, die von der aktuellen Abweichen.
Dennoch bin ich der Meinung, dass die Gefahr der Verwässerung der Marke durchaus gegeben ist. Dafür ist sowas viel zu häufig in der Vergangenheit und nicht nur in der Uhrenindustrie immer wieder vorgekommen. Die Beibehaltung der Markenidentität spricht nicht gegen betriebswirtschaftlich notwendige "Umstrukturierungen". Leider wird in vielen Unternehmen viel zu häufig und viel zu schnell "umstrukturiert", wenn es mal nicht ganz so toll läuft. Das nennt man dan "innovationsfreudig" Dennoch kann die Effizienz sicher gesteigert werden, ohne gleich die gesamte Strategie über den sprichwörtlichen Haufen zu werfen. Dafür reicht es aber nicht, mal schnell Rezepte aus einem Teil des Unternehmens auf einen anderen Bereich zu übertragen. Das versuchen uns zwar die lieben Managementconsultants einzureden, meist geht das aber nach hinten los.
Es ist richtig, dass kein Glashuetter Hersteller hinsichtlich der Menge mit den Schweizern mithalten kann. Genau das ist aber auch Teil der Strategie in der Nische. Glashuette und damit ALS ist halt anders und exklusiver (jedenfalls ist das der Nimbus, der Markenkern). Mit offenem Visier und im gleichen Spielfeld wie die Masse der Schweizer Hersteller/Marken haben alle Glashuetter Hersteller keine Chance. Hochwertige Uhren aus Deutschland können nur durch den Nimbus "German Engineering", Perfektion im Detail und Klarheit im Design, Begrenzung auf das Wesentliche usw. gewinnen. Es gibt eine bestimmte Klientel die genau sowas suchen und kaufen. Mglw. kann ich die Nische durch neue/andere Uhrenmodelle etwas erweitern, jedoch ist eine Nische von Natur aus nicht ungebrenzt erweiterbar, dann wäre es ja keine Nische (vorsicht Tautologie )
Das die Schweiz und Uhren zusammengehören weiß fasst jedes Kind, also wissen das natürlich auch die Araber und Asiaten (allerdings finden viele Chinesen alles was aus Deutschland kommt toll). So what. Neulich in der Business Lounge...ich habe ne Schweizer Uhr...ich auch, ich auch, ich auch....gähn. Ich steige nachher in meine Standard Business AUDI/BMW/MERCEDES BENZ. Dann kommt einer, ich habe eine Uhr aus Glashuette und Steige nachher in meinen Maybach, da ich nicht Standard bin und anders sein möchte als der Rest. Was ich besitze, trage soll nicht jeder haben, dann wäre es ja wieder Standard (in meiner Welt der Reichen und Schönen)...
Man kann die "Unterschiede in der Meinung zur zukünftigen strategischen Ausrichtung" aber auch als "Mein Jung, hast nicht die Zahlen geliefert, die wir von Dir erwarten..." interpretieren. So läuft das fast überall, da wird nach aussen nie "hat die Ziele nicht erreicht..." gesagt. Das der CEO von sich aus Zurücktritt ist auch oft üblich, zumindest offiziell
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
- beim Swatch Konzern liegen die Personalkosten unter 10%. Machen ja auch einen riesigen Umsatz mit Maschinen - in den späten 80er Jahren hat ein Mitarbeiter im Swatch Konzern bis zu 165.000 CHF erwirtschaftet (beide "fakten" aus Mr. Swatch, der Hayek ja nicht mal war/ vielleicht ist)
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