In meiner Kaufentscheidung habe ich einen sehr großen Fortschritt gemacht und entschieden Tangomat hell ohne Datum.
Dieser Text ist für alle die vielleicht ein wenig mehr Mut bei der Auswahl des Ziffernblattes beweisen und für alle anderen die jetzt aufschreien und mich der Blasphemie bezichtigen werden. Ihr merkt schon ich meine es augenzwinkernd und sehr subjektiv.
Ständig bildete ich mir ein das Datum bei der Tangente und beim Tangomat ist Pflicht. Hinter zwei Gründen verschanzte ich mich und wollte meine Feigheit verdecken.
Erstens: Das Datum bildet einen wohltuenden Gegenpol für die nicht gedruckte "6". Zweitens: Gerade bei einer Bürouhr ist das Datum sehr wichtig.
In der Diskussion mit meiner Frau (Frauen können herrlich rational und entwaffnend sein, wenn es um die Wahrheit innerhalb der Passion oder beim Hobby geht), also bei dieser Diskussion merkte ich, wie mutlos ich doch eigentlich bin und sehr gerne "mit der Masse mit schwimme".
Denn bei dem Thema Bürouhr haut das nicht ganz hin. Immerhin haben zwei meiner Uhren auch kein Datum und ich hatte mich immer beholfen (Computer, Aufstellkalender etc.) Ganz zu schweigen, dass die Verstellung auch aufwendig sein kann und den Zeitvorteil wieder auffrisst. Ihre Aussage dazu "Die Uhr muss doch kein Kalender sein". (Schatz ich liebe Dich, besser kann man es kaum sagen).
Das Hauptthema ist aber der erste Punkt. Die Lücke. Die muss ja weg. Der Harmonie wegen. Aber halt. Wenn es ästhetische Gründe hat warum dann das Ziffernblatt eckig aufschneiden bei rundem Ziffernblatt und runder kleiner Sekunde. die Ebene wird eigentlich durchbrochen. Jetzt die fehlt die wunderschöne Spannung, die zwischen dem Index „5“ und „7“ liegt. Eine wunderschöne Fläche die herausfordernd ist, welche oft mehr zum Hinschauen zwingt als das Datum. Man hat sicherlich damals überlegt ob man die „6“ anschneidet oder den Index verlängert. Aber bevor man etwas „halbes“ macht, macht man gar nichts. Genial. Immerhin ist die Tangente und der Tangomat provozierender als z.B die Orion.
Jetzt werden natürlich viele protestieren:“Das Datum ist auch ein technischer Leckerbissen“ oder „Ich hatte eine ohne Datum und nachdem ich es oft vermisst habe, kaufte ich eine mit genannter Anzeige“ usw. usw. Ja auch „Kauf doch beide Uhren“ oder „Du willst Dich doch nur beruhigen, da es finanziell nicht bis zur Datumsvariante reicht“ etc. etc.
Aber schaut mal tief in Euch hinein. Vielleicht stimmt ja ein bisschen davon.
Den anderen, die wie ich denken rufe ich zu:“Weiter so und eventuell seid Ihr konsequenter beim Thema Design, welches nicht immer Geschmackssache ist, sondern auch soziales Verhalten spiegelt.
PS: Es waren die Tangente und der Tangomat jeweils ohne Datum, die den reddot bekommen. Warum wohl?
Schön, daß andere Leute auch solche Probleme haben... Deine Gegankengänge und die innere Qual kann ich gut nachvollziehen. Wie immer isses wohl Geschmackssache...
Zitat von NiefelheimerDie Lücke. Die muss ja weg. Der Harmonie wegen.
Ja - und nein. Kommt drauf an, ob man die Lücke als solche empfindet, oder nicht - womit wir wieder bei der Subjektivität wären, die offenbar gerade bei Zifferblattgestaltung seeehr ausgeprägt ist. Mich hat die Lücke bei der Tangente immer gestört, deswegen war ich froh, als endlich die Tangente Datum rauskam (siehe mein allererstes Posting hier). Beim (schwarzen) Tangomaten stört mich die freie Fläche dagegen gar nicht, da ist keine Lücke. So ähnlich sich Tangente und Tangomat sind, sie sind (für mich) offenbar doch so unterschiedlich, daß da einmal eine Lücke ist, und einmal nicht. Warum? Keine Ahnung. Ist ja auch egal. Du hast den hellen Tango "ohne" als "Deine Uhr" identifiziert - und wenn Du Dir so viele Gedanken gemacht hast und rausgefunden hast, was für Dich wirklich wichtig ist, lässt das auf eine sehr lange zufriedene Verbindung hoffen... Denn mal los - wir wollen Bilder sehen
Blasphemie Was es alles gibt. Das sind ja sehr tiefgehende Denkprozesse. Ich habe die “Datumfrage” für mich, “aus dem Bauch heraus“, so beantwortet: An Tangente oder Tangomat gehört Datum. Das Blatt sieht dadurch vollständig und harmonischer aus. An Ludwig passt optisch kein Datum - aber die Frage stellt sich nicht, da mit Datum eh nicht verfügbar.
Ja das kenne ich, die Entscheidung mit oder ohne Datum, zumindest was meinen NOMOS- Uhren betrifft. Aber mir wurde auch gleich klar das ich sie eh nur nach Feierabend, Wochenende oder Urlaub anlege und nur ganz selten auf der Arbeit, wenn absolute Schonschicht angesagt ist. Deshalb kein Datum. Das heißt aber nicht Endgültig ohne Datum, was NOMOS betrifft. Eine kommt auf jeden Fall,mit Datum, noch ins Haus. Nur welche das weiß ich noch nicht
Tja, so isses wenn man NOMOS-Süchtig ist
Der Tango ist auf jeden Fall ne Super Wahl, ob mit oder ohne und schon mal Glückwunsch im voraus.
Zitat von NiefelheimerIn meiner Kaufentscheidung habe ich einen sehr großen Fortschritt gemacht und entschieden Tangomat hell ohne Datum.
Das Hauptthema ist aber der erste Punkt. Die Lücke. Die muss ja weg. Der Harmonie wegen. Aber halt. Wenn es ästhetische Gründe hat warum dann das Ziffernblatt eckig aufschneiden bei rundem Ziffernblatt und runder kleiner Sekunde. die Ebene wird eigentlich durchbrochen. Jetzt die fehlt die wunderschöne Spannung, die zwischen dem Index „5“ und „7“ liegt. Eine wunderschöne Fläche die herausfordernd ist, welche oft mehr zum Hinschauen zwingt als das Datum. Man hat sicherlich damals überlegt ob man die „6“ anschneidet oder den Index verlängert. Aber bevor man etwas „halbes“ macht, macht man gar nichts. Genial. Immerhin ist die Tangente und der Tangomat provozierender als z.B die Orion.
Zuerst einmal herzlichen Glückwunsch zu Wahl "Deiner" NOMOS.
Grundsätzlich kann ich Deinen Ausführungen zwar folgen. Dennoch bin ich, was die Form des Datumsfensters anbelangt etwas anderer Ansicht.
Dadurch, dass die Typographie recht markant und gradlinig gewählt ist, passt meines Erachtens auch ein eckig ausgeschnittenes Datumsfenster sehr gut zum optischen Ausdruck der Uhr. Da fehlt keine Spannung und der "Kalender" wie Deine Frau meint, gehöhrt ja genau genommen auch zum Thema Zeit. Insofern schätze ich die Datumsanzeige nicht nur als ein zusätzliches technisches Merkmal der Uhr, sondern auch als ein gestalterisches Element mit zusätzlichem Informationsgehalt.
Markus
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