hier nochmals meine Frage: Meine LUDWIG 1T hat ja nun keinen Sekundenstopp. Wie stelle ich diese Uhr nun am besten ein?
a) Warten, bis sie steht und dann einstellen und aufziehen? b) Aktuelle Uhrzeit ignorieren und so einstellen, dass der Minutenzeiger bei Sekunde 60 (bzw 0) den Minutenstrich trifft? c) Sekundenzeiger ignorieren und zur echten Zeit den Minutenzeiger auf 60 (bzw 0) stellen?
Momentan mache ich das so, wie unter b) beschrieben, da mir kein besserer Weg einfällt.
Wie macht Ihr das? Gibt's ggf noch einen anderen Trick?
Hallo Joerg, in früherer Zeit gab es eigentlich nur einen Sekundenstopp bei Chronometer aus deutscher Produktion. Die deutsche Norm schreibt nämlich vor, dass ein zur Chronometerprüfung eingereichtes Werk diesen Stopp zur exakten Zeiteinstellung haben muss. Die schweizer Norm verzichtet darauf. Da ich mich seit vielen Jahren vorwiegend mit Werken aus deutscher Nachkriegsproduktion beschäftige, kommt es häufig vor, dass ich versuche, eine Uhr ohne Sekundenstopp sekundengenau einzustellen. Ich verfahre dann wie folgt: Uhr ablaufen lassen. Der Sekundenzeiger bleibt dann irgendwo stehen (z.B. auf 41 Sekunden). Dann warte ich ab, bis meine Funkuhr 41 Sekunden anzeigt. In diesem Moment shake (ein besseres Wort fällt mir für die rotierende Bewegung nicht ein) ich das Gehäuse und der Sekundenzeiger beginnt zu laufen. Dann sofort die Uhr aufziehen, damit die Federkraft auf das Räderwerk wirkt. Mit ein bisschen Übung ist ein sekundengenaues Einstellen möglich. Viel Spaß beim Üben. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Versucht habe ich es schon öfter, die LUDWIG 1T ist nicht die einzige ohne Sekundenstopp, die für mich greifbar ist. Bisher habe ich nach b) verfahren.
@Karsten:
ist also eigentlich a), was Du vorschlägst. Geht dieser shake auch bei Uhren mit Handaufzug?
bei meiner Speedmaster Professional habe ich auch das Problem des fehlenden Sekundenstops.
Das Einstellen der genauen Uhrzeit funktioniert bei der Uhr so, das ich die Krone ziehe, die nächste volle Minute einstelle und die Krone dann leicht festhalte bzw. leicht nach hinten drehe. Durch die Reibung im Werk bleibt der Sekundenzeiger dann stehen oder läuft sogar kurz zurück.
Versuche das mal mit Deiner Nomos. Sollte dabei auch funktionieren.
Ich habe mehrere Uhren (ältere) ohne Sekundenstopp. Ich stelle die Uhren dann halt immer annähernd innerhalb der aktuell richtigen Minute. Auf Sekunden kommt es mir wirklich nicht mehr an, hey wir reden hier von mechanischen Uhren und nicht von Quarz- oder Funkuhren...
Zitat von TSIDb.) weniger nachdenken, mehr geniessen!
Ansonsten trifft es Kai hier ganz genau
Torsten ------------------------------------------------- "WE'VE GONE TOO FAR" <The Expanse>
als Besitzer mehrerer Uhren ohne Sekundenstop (z.B. Seikowerke 7Sxx) habe ich beim Stellen der Uhren regelmäßig das „Problem“ der genauen Sekunde. Wenn man es vernünftig betrachtet ist es eigentlich kein großes Dilemma, denn Wer muss schon auf die Sekunde pünktlich sein? Also plus/minus 30 Sekunden, das ist doch ausreichend.
Die Variante mit der abweichenden Stellung von Sekunden und Minutenzeiger finde ich störend. Da bin ich dann eher pedantisch und finde, dass eine Uhr in sich stimmig sein sollte.
Das Schütteln der Uhr zur genauen Sekunde funktioniert bei meinen Uhren nicht immer wirklich exakt, weil der Zeiger gelegentlich gar nicht anläuft oder nur mit Verzögerung.
Interessant ist jedoch noch eine weitere Möglichkeit, welche ich auch schon mal ausprobiert habe, wenn es wirklich auf die Sekunde ankommt (Silvester, reingefeierte Geburtstage, ect.). Dabei wird der Sekundenzeiger bei ganz herausgezogener Krone dadurch angehalten, dass die Krone langsam ein wenig zurückgedreht wird. Irgendwo gibt es dann einen Punkt, an welchem der Sekundenzeiger tatsächlich stehen bleibt. Manchmal läuft er sogar ein Stück rückwärts, ... was ich mir gar nicht erklären kann. Passgenau lässt man dann den leichten Druck im richtigen Moment nach, das wirkt wie ein Sekundenstop. Im Englischen wird dieses Verfahren „backhacking“ („zurückhalten“) genannt. Vielleicht habe ich nur Glück gehabt, aber einen Schaden an der Uhr oder schlechte Gangwerte habe ich nach meinen wenigen Zwangsmaßnahmen für den Sekundenzeiger noch nicht feststellen können. Irgendwo habe ich auch mal gelesen, dass OMEGA diese Verfahren für seine Uhren ohne Sekundenstop sogar in den Gebrauchsanweisungen benannt hat.
Egal, s e l b s t v e r s t ä n d l i c h rate ich n i c h t zur Nachahmung und übernehme auch keine Haftung bei eintretenden Schäden. Vor Anwendung dieser Methode sollte Jeder bitte in der Bedienungsanleitung nachlesen oder seinen Uhrmacher oder Händler fragen.
Gruß Karl-Heinz
… ab jetzt sammle ich nur noch meine Exit-Uhren ...
als Besitzer mehrerer Uhren ohne Sekundenstop (z.B. Seikowerke 7Sxx) habe ich beim Stellen der Uhren regelmäßig das „Problem“ der genauen Sekunde. Wenn man es vernünftig betrachtet ist es eigentlich kein großes Dilemma, denn Wer muss schon auf die Sekunde pünktlich sein? Also plus/minus 30 Sekunden, das ist doch ausreichend.
Die Variante mit der abweichenden Stellung von Sekunden und Minutenzeiger finde ich störend. Da bin ich dann eher pedantisch und finde, dass eine Uhr in sich stimmig sein sollte.
Das Schütteln der Uhr zur genauen Sekunde funktioniert bei meinen Uhren nicht immer wirklich exakt, weil der Zeiger gelegentlich gar nicht anläuft oder nur mit Verzögerung.
Interessant ist jedoch noch eine weitere Möglichkeit, welche ich auch schon mal ausprobiert habe, wenn es wirklich auf die Sekunde ankommt (Silvester, reingefeierte Geburtstage, ect.). Dabei wird der Sekundenzeiger bei ganz herausgezogener Krone dadurch angehalten, dass die Krone langsam ein wenig zurückgedreht wird. Irgendwo gibt es dann einen Punkt, an welchem der Sekundenzeiger tatsächlich stehen bleibt. Manchmal läuft er sogar ein Stück rückwärts, ... was ich mir gar nicht erklären kann. Passgenau lässt man dann den leichten Druck im richtigen Moment nach, das wirkt wie ein Sekundenstop. Im Englischen wird dieses Verfahren „backhacking“ („zurückhalten“) genannt. Vielleicht habe ich nur Glück gehabt, aber einen Schaden an der Uhr oder schlechte Gangwerte habe ich nach meinen wenigen Zwangsmaßnahmen für den Sekundenzeiger noch nicht feststellen können. Irgendwo habe ich auch mal gelesen, dass OMEGA diese Verfahren für seine Uhren ohne Sekundenstop sogar in den Gebrauchsanweisungen benannt hat.Egal, s e l b s t v e r s t ä n d l i c h rate ich n i c h t zur Nachahmung und übernehme auch keine Haftung bei eintretenden Schäden. Vor Anwendung dieser Methode sollte Jeder bitte in der Bedienungsanleitung nachlesen oder seinen Uhrmacher oder Händler fragen.
Gruß Karl-Heinz
Genau so geht es bei der Omega Speedmaster (Kal. 1861) - funktioniert meines Erachtens bestens und wird auch genau so in der Gebrauchsanweisung beschrieben.
Jürgen
- Ich kann auch ohne Alkohol Spaß haben. Aber meistens gehe ich auf Nummer sicher. -
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