mit "dann wird mir leicht übel. ..." meinte ich nicht die Schreiber hier im Forum, sondern dass ich viele Dinge vorher nicht wußte und doch sehr blauäugig Uhren gekauft habe. Das Vertrauen war immer sehr groß. Das hat sich nun bei mir geändert.
Da hier im Forum auch schon berichtet wurde, dass ETA Werke in immer geringerer Stückzahl ausgeliefert werden sollen, mache ich mir auch Gedanken. Vielleicht mache ich mir nach meiner Mühle-Storie auch zu viele Sorgen. Ist halt abgeschrieben. Ein PC ist nach 4 Jahren auch nur noch eine Lachnummer.
Zitat von peter16 Vielleicht mache ich mir nach meiner Mühle-Storie auch zu viele Sorgen. Ist halt abgeschrieben. Ein PC ist nach 4 Jahren auch nur noch eine Lachnummer.
Jetzt bist Du auf dem richtigen Weg. Jemand im Forum hat mal geschrieben: "Nicht so viel Nachdenken, mehr Geniessen!"
ja ich muß wohl mein Budget für Spielgeld / Uhren etwas heraufsetzen und/oder die Abschreibungszeit verkürzen. Zudem bemerke ich nach vielen Stunden der WWW-Suche, dass wohl nur ganz selten etwas anderes als ETA 28xx verbaut wird. Ich suche nach einer schlichten Automatik (Design ähnlich Tangente) mit Gangreserveanzeige mit oder ohne Datum. So kam ich auch auf LIMES. NOMOS hat diese Version leider nicht.
Aus einem anderen Forum: ------- Zitat ------- Der Ruf nach Wartung wegen eines Problems im Automatikaufzugs, ein nicht ganz seltener Fall, besonders beim ETA2892A2 wird durch die Gangreserveanzeige deutlich angeziegt, bevor die Uhr endgültig versagt, also stehen bleibt. -------- Zitat Ende --------
Also doch nicht sooooo selten. Mich hats erwischt, Punkt aus ! Und wenns ein Montagswerk ist, dann macht auch Mühle daraus kein Sonntagskind.
Noch 2 Aufnahmen zu dem Thema ETA und Qualitätsstufen. Könnte jetzt ein Rätsel sein. Leider schwer zu fotografieren, aber die wichtigen Details sind erkennbar. Die Hemmung eines ETA 7001, eingebaut in NOMOS Expo 2000. Erklärende Worte kommen sicher von Fachkundigen. Sicher keine Abnutzung, oder? [attachment=1]Hemmung-7001.jpg[/attachment] Gruß Peter
peter16
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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Hemmung-7001.jpg
Hemmung-7001a.jpg
Das ETA 2892 ist neben dem 2824 eines der am Meisten verbauten Uhrwerke. Es ist sehr ausgereift und wird in grossen Stückzahlen gebaut und von vielen Hersteller in Uhren verbaut. Das Design des 2824 geht zurück auf die 50er Jahre während das 2892 in den 1970ern entwickelt wurde und somit das modernere Werk ist. Fachleute setzen das 2892-A2 mit den Rolexwerken gleich wenn es um Zuverlässigkeit und Ganggenauigkeit geht. Da das 2892 dünner ist als das 2824 wird es gerne aus Basis für Modulaufbauten verwendet (z.B. IWC UTC Modul). Allerdings gab es in der Geschichte des 2892 tatsächlich Probleme mit dem Aufzug und mangelnder Gangreserve. Als die ETA aus dem ursprünglichen 2892 das 2892-2 machte wurde der Durchmesser des Werkes um 2,5 mm verringert. Dadurch wurde auch der Rotor "erleichtert" und das führte dazu, das der Aufzug nicht mehr so effektiv arbeitete und das Werk oft nicht genügend Gangreserve aufbaute. Die IWC verwendete das Werk auch, allerdings hatte Richard Habring, der damals zusammen mit Kurt Klaus für die Entwicklung bei IWC verantwortlich war, die Probleme mit den Aufzug recht schnell erkannt. Das IWC Werk 3752, das auf dem 2892-2 basiert erhielt deshalb von IWC einen eigenen Rotor, der schwerer war, und ein eigens Kugellager mit Rubinkugeln, das leichter lief. Dieses Lager zeichnetet sich durch gänzlichen Antimagnetismus aus und kamen in der Regel mit Goldrotor in etlichen Uhren (auch und vor allem PD) zum Einsatz bei denen aus verschiedenen Gründen erhöhte Anforderungen bezüglich Antimagnetismus bestanden (z.B. Einsatzuhr der Marine, Kompaßuhr usw.) Als die ETA dann eine weitere Modellpflege an dem Werk vornahm und die Version 3892-A2 herausbrachte wurde die IWC Verbesserung bezüglich des Rotors in die Serie übernommen. Zusätzlich wurde auch eines der Automatikräder anders gelagert - dies entsprach jedoch nicht ganz der IWC-Empfehlung - erfüllt aber seitdem genauso gut seinen Zweck.
Man kann also sagen, dass es beim 2892-2 durchaus zu Aufzugsproblemen kommen kann. Die aktuelle Version 2892-A2 hat diese aber nicht.
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
So eine Erklärung habe ich gesucht. Da meine Mühle 2003 gekauft wurde und sicher schon einige Zeit beim Konzi lag, habe ich sicher nicht die neuste Version. Die Mühle ist zurück und ich bereue meine Entscheidung nicht dass sie keine Revision erhalten hat. Grund: ich glaube nicht, dass die Aufzugsprobleme mit einer Reinigung beseitigt wären. Aber den Beweis kann ich nicht liefern, reines Bauchgefühl.
Einzig, was ich feststellen kann, ist die Tatsache, dass die Uhr vor dem Verschicken nach Glashütte ca. +2s/24h Gang hatte und nach dem Rücksenden jetzt -10s/24h. Aber das ist nun unwichtig.
Nochmal danke für die sachliche Erklärung zum ETA Werk Gruß Peter
Du hast ja geschrieben, dass in deiner Mühle ein 2892-A2 drin ist, dieses dürfte kein Aufzugsproblem haben. Das 2892-2 wurde bis 2000 produziert. Das 2892-A2 wurde ab 1999 gebaut.
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Noch ein Nachschlag zu ETA 2892-2. Wenn das Werk bis 2000 produziert wurde, dann verstehe ich aber nicht, wieso "neue Uhren" mit diesem Werk heute gebaut werden. http://www.limes-uhren.de/index.php?site=inhalt-Pharo-GD Oder habe ich schon wieder etwas falsch verstanden?
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