besten Dank. Nun habe ich auch noch mehr gegoogelt und auch über Soprod u.a. etwas erfahren. Sehr interessant, wie in einigen Beiträgen der Markt in 3 Bereiche geteilt wird. Unteres Segment <= 1000.-€ , eine Mitte und ganz oben dann ALS usw. Es wird wohl eine ganze Weile dauern, bis ich auch nur einen Schimmer der Hintergründe verstanden habe und weiß ob ich mir ein neues Stück anlachen werde. Ernüchterung ist jedenfalls angekommen.
Nochmals Danke ! Peter
P.S. gerade gelesen: Die Familie Porsche hat die Grenchner Uhrenmanufaktur Eterna an die China Haidian Holdings Limited verkauft. Damit beginnt ein neues Kapitel in der Schweizer Uhrenindustrie.
Beim Volkswagen Konzern ist es doch auch so. Und ich fahre Autos dieses Konzerns mit ähnlichen Motoren, habe aber noch nie versucht die Motoren zu verstehen. Bei Autos und Uhren geht es doch eher ums Image, um Werte, um Werthaltigkeit etc.
IWC hat jahrelang Eta eingeschalt, aber etwas anderes behauptet/ vermarktet. Darüber gibt es seitenlange Forenstreits.....lohnt das?
Ich habe ein Schreiben hier liegen, wo IWC das zugibt. Und? Seitdem geht IWC seinen Weg weiter.
Erfreue dich deiner Uhren! Da wo das nicht geht, verkaufen!
an einen Werterhalt glaube ich bei Uhren nicht. Aber das muß jeder für sich wissen und entscheiden. Habe ich eine Uhr gekauft, dann soll sie mir gefallen und funktionieren. Habe ich aber durch nachträgliche Informationen (Preis/Leistung oder Technik) ein ungutes Gefühl, so liegt die Uhr im Kästchen und ich ärgere mich. Verkauf einer getragenen Uhr ist nahe einem Totalverlust, also behalte ich sie. Ich kann nicht beurteilen ob nun ein Werk von ETA, Soprod, oder eine Nomos Eigenentwicklung besser ist. Wenn die Uhr sauber läuft ist es erst mal gleich. Meine alte IWC Portofino hat vermutlich ein ETA Werk und zieht sehr gut auf und läuft brav. 2 andere Uhren mit ETA ziehen miserabel auf, reicht gerade für den Tag, für die Nacht ist keine Reserve vorhanden. Also eingestuft als schöne Uhren mit Handaufzug. Ist das ok? Nomos Zürich ohne Beanstandung vom Werk. JLC feine Uhr und ich habe keine Ahnung was drin ist. Keine Uhr für den Alltag bei mir, also 360 Tage/Jahr im Kästchen. Ist das gut?
Nun habe ich von der Baselworld 2013 eine Ankündigung gesehen und möchte mich im Vorfeld informieren. Die bunten Bilder und die blumigen Worte beeindrucken mich nicht. Ich möchte einfach vor einem Kauf wissen was mich erwartet. Bekomme ich ein schönes Gesicht und hinter der Fassade tickt ein Billigheimer von der Stange, welcher etwas poliert wurde und nun einen anderen Namen hat?
Ich war im Nov. 2012 ganz nahe dran zur Munichtime zu fahren und von xxxx aus HH eine Uhr zu kaufen, bis ich dann durch Foren etwas hinter die Kulissen blicken durfte. Bin heute sehr froh darüber dass ich nicht gefahren bin.
Und genau so möchte ich mich auch weiter vorher informieren und nicht nachher betrübt sein. Vielleicht ist mein Anliegen so verständlich oder verständlicher. Peter
Dann kauf Rolex. Die haben keine Glasböden, geben nix vor, was nicht da ist und beim Stahlsportmodell stimmt der Werterhalt. Und sie schaffen es Massenanbieter zu sein bei recht hohen Preisen. Auch selten.
Vieles andere auf den Markt wird dich immer enttäuschen. Schau dir die Swatch Group an, was da allein an Marken versammelt ist, die zum Grossteil mit Eta ausgestattet werden, was ja dann intern als Manufakturkaliber bezeichnet werden könnte
Wie soll auch eine Uhr x vom Uhrmacher y in Stadt z mit eigenem Kaliber ausgestattet werden? Als Ing solltest du wissen, was Maschinen, Formen etc kosten.
Ich lebe halt damit, dass eine Stowa gut eingeschalt ist, eine Nomos den Weg von Eta weg geschafft hat und eine Rolex zB ein eigenes Werk verbaut hat. Oder eine Sinn. Die lebt von anderen Komponenten als vom Werk.
Also locker bleiben. Und gerne fragen. Nur im Grunde sind wir das Nomos Forum und im Bereich andere Uhren schauen wir über den Tellerrand. Manchmal erscheint mir das in Vergessenheit zu geraten.
informiert sein ist wirklich gut. Das ist zwar heute nicht mehr üblich, aber sicher sinnvoll.
Um der Ernüchterung aber noch ein wenig weiter zu helfen: Das Rad wird kein 2. Mal erfunden, die mechanische Uhr auch nicht. Im Grunde sind alle mechanischen Uhren, egal ob eine für 100.000 Euro oder eine aus China für 6,95 Euro "gleich". Wie bei Autos erfüllen auch alle den gleichen Zweck: die Autos fahren Dich von A nach B und die Uhren zeigen die Zeit an.
Die Unterschiede liegen zum teil auf dem "Weg" wie man zur Anzeige der Zeit kommt und in der "Qualität". Qualität würde ich wieder in 2 Bereiche aufteilen:
1. Langlebigkeit 2. Genauigkeit
Welches Werk nun genau Deinen Ansprüchen genügt, musst Du dann selber entscheiden.
Mechanische Werke von ETA, Sellita, Soprod .... halte ich qualitativ alle für (zumindest) gut - auch in der preiswerten Stufe. Aber natürlich macht es schon hier einen Unterschied, ob man ein 2824-2 in Chronometre oder eben in Standard kauft. Sowohl beim Einkaufspreis des Uhrenherstellers, als auch beim Verkaufspreis am Ladentisch. Welches Modell/Qualitätsstufe verbaut ist, sollte Dir der Hersteller schon sagen (können). Wenn dieser sich in Schweigen hüllt, kannst Du (fast) sicher davon ausgehen, dass es sich um eine preiswertere Qualitätsstufe handelt -> sonst würde er es ja bewerben / zumindest aber verraten.
Manufakturkaliber (z. B.) Nomos sind natürlich exklusiver, die sind nur in Nomos (und Wempe) verbaut. Trotzdem stellt sich hier die Qualitätsfrage wie oben. Die Langlebigkeit kann derzeit maximal bei 8 liegen: sollte eigentlich ja jedes Uhrwerk schaffen: auch bei täglichem Betrieb. Was nach 20 Jahren ist, können Dir die ersten erst 2025 sagen. Also muss hier die Frage zunächst unbeantwortet bleiben. Zum 2. Aspekt gibt Nomos hier 1 Minute / Woche an. Das sind keine Chronometerwerte und schaffen meine 40 Jahre alten Uhren auch: nicht alle, aber doch einige. Sogar Uhren aus dem reich der Mitte schaffen diesen Wert.
Es ist nun doch ein wenig Glaubensfrage - finde ich - ob man die (unsichtbare) Exklusivität des Manufakturkalibers möchte oder ob man für weniger Geld ein Werk nimmt, was noch in zig anderen Uhren verbaut ist.
Ich muss hier zugeben: ich sehe das ZB, ich sehe die Uhr an meinem Handgelenk: für mich ist es wichtig, dass mir DAS dann gefällt. Ich bin aber auch kein Ingenieur. ;-) Mir ist ein gutes "olles" ETA aus den 70ern mit gute Gangwerten lieber als ein Manufakturkaliber, welches am Tag 15 Sekunden verliert, dafür aber x-tausende gekostet hat (die Vintage vielleicht 40 Euro). Das ist meine Einstellung zu Preis / Leistung, wobei ich ausschließlich nach Gefallen kaufe: was mir gefällt, was bei mir am Arm gut aussieht (meiner Meinung nach) und ich für mich ein gutes P/L ausmache, wird dann gekauft. Wenn eine Rolex mir nicht gefällt, kann die auch für 100 Euro (neu) da liegen - sie würde liegen bleiben (wobei wohl doch nicht, die würde ich dann mit Gewinn verkaufen wollen, aber grundsätzlich halt).
Um das Thema dann abzurunden: außer in der Schweiz werden Werke auch in Japan gebaut, welche auch unterschiedliche Qualitäten aufweisen. Da ich jedoch keine japanischen Uhren habe, nur eine Dugena mit Miyota - da aber noch keine Erfahrungen zu 1 + 2 - kann ich hier nicht wirklich mitreden, schlechtes hört man aber nur relativ selten.
Schlussendlich entscheidet jeder Käufer immer selber, was er dann wirklich auch kaufen möchte. Jeder nach seinen eigenen Prioritäten.
Ich hoffe, ich konnte Dich noch weiter verwirren. ;-)
Grüße
Gerrit
----------------------------------------- Salzflecken auf dem Teppich gehen am besten mit Rotwein wieder raus...
ja es ist hier ein Nomos Forum ! Begonnen haben meine Bedenken zu neuen Uhren mit einer Nomos. Mit einer älteren Nomos von 2000. Eine schöne und schlichte Uhr ohne Zweifel. Hätte diese Uhr einen Stahlboden, so wäre mein Glaube auch bis heute nicht erschüttert worden. Wer denkt beim Kauf einer schönen Uhr in einem ordentlichen Geschäft (Wempe), dass im Inneren ein so billiges, gräßliches ETA 7001 tickt? Die Bilder sprechen doch für sich.
Bei Nomos hat sich viel getan. Ich habe also die Zürich gekauft und bin zufrieden. Geht -5s/24h und es stört mich nicht. Zieht auf wie es sein soll und sieht für mein Empfinden sehr gut aus, auch durch den Glasboden. Wäre das Saphirglas noch entspiegelt, wäre es vor Freude kaum auszuhalten.
Durch die frühere Verquickung Nomos mit ETA habe ich mich getraut auch zu ETA etwas von mir zu geben. Meine anderen ETA Uhren laufen mit +3s/24h gut, nur ist die Bezeichnung Automatik falsch, da sie täglich Handaufzug benötigen, und das wurmt mich gealtig !
Und da ich keine zusätzliche 20 Nomos Uhren besitze, kann ich auch keine weitere Beiträge hier schreiben und ziehe mich mal zurück. Der nächste Uhrenkauf wird sicher erst zum Jahreswechsel erfolgen und dann nicht für das Nomosforum geeignet sein.
@ Gerrit, nein, keine weitere Verwirrung gestiftet. Bis zum nächsten Kauf habe ich noch reichlich Zeit um mich von bunten Hochglanzbildchen und geschwollenen Texten verwirren zu lassen.
Sellita produziert letztlich ETA-Werke, deren Schutz abgelaufen ist- mit einigen kleinen Detailänderungen. Trozdem werden noch Teile der SG benötigt, bspw. die Spirale (Nivarox).
Die Manufakturwerke von FC bzw. Alpina sind Eigenkonstruktionen, die in Zusammenarbeit mit Sellita entstehen.
JLC fertigt ausschließlich eigene Kaliber- und ist eine Manufaktur reinsten Wassers. Bis dato hat dieser Hersteller knapp 1500 eigene Kaliber entwickelt und produziert.
Der zweite Link entstand anlässlich einer heftigen Debatte in einem Nachbarforum, wieder mal ETA gegen Manufaktur.
Die wenigsten denken aber darüber nach, was tatsächlich den Unterschied ausmacht- und haben in den seltendsten Fällen auch die Möglichkeit, das selbst nachzuprüfen.
Da es mir persönlich ein Anliegen ist, vor allem auch die technischen Unterschiede zwischen hochwertigen Manufakturwerken und Massenware (egal von wem) entsprechend aufzuzeigen, entstehen in der nächsten Zeit noch diverse Artikel zu den anderen Bestandteilen einer Uhr.
Leider halten mich die Magazinproduktionen etwas auf- allerdings nütze ich auch dort die Gelegenheit dazu, entsprechende Unterschiede aufzuzeigen.
Das nächste behandelt dann die Manufaktur Zenith, wo es eine umfangreiche Reportage zur Produktion und verschiedenen anderen Details geben wird.
Martin
Mit freundlichen Grüßen von der Zeiteisen Redaktion
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