Hallo, heute erreichte mich eine Email, in der die erste Bifora-Armbanduhr nach der Wiedergründung vorgestellt wurde. Für einen Einsteiger meines Erachtens ein respektabler Preis. Ich werde von dem Angebot keinen Gebrauch machen. Näheres siehe hier: http://us7.campaign-archive1.com/?u=51e7...fb&e=21db940473 Nach der Vorstellung tauchen bei mir einige Fragen auf. Wenn ich mir die Seitenansicht des Gehäuses ansehe, entdecke ich Ähnlichkeiten mit der Zürich. Des Weiteren schreiben sie von einem verschraubten Boden. Ich sehe keine Schrauben und auch keine Einkerbungen zum Ansetzen eines Gehäuseöffners. Es kann natürlich sein, dass der Boden mit einem Gummiball oder ähnlichen Gerät eingeschraubt wird (oder wird eine Rohrzange angesetzt?). Aber was haltet Ihr von dem Preis? Schwäbisch Gmünd ist doch nicht Glashütte! Wenn jemand zuschlagen will, bitte um PN, ich kann die Uhr zum Angebotspreis besorgen, allerdings nur einmal! Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
das Zifferblatt sieht nicht schlecht aus. Beim Werk hätten sie meiner Meinung nach gebläute Schrauben verwenden können, ist aber Geschmacksache. Wenn der Boden verschraubt ist, kann man ihn bestimmt nur mit einem Gummi-Gehäuseöffner öffnen, ansonsten würde man immer Kratzer am Gehäuserand sehen. Der Preis finde ich viel zu hoch, aber das scheint ja der Trend zu sein.
Zitat von kdornAber was haltet Ihr von dem Preis? Schwäbisch Gmünd ist doch nicht Glashütte!
Meine Fresse, wenn die Preisgestaltung bei Uhren so weitergeht, such ich mir ein anderes Hobby... 3,5k für eine Uhr "ohne alles", das ist schon mehr als ambitioniert.
Mit dem Gehäuse hast Du recht, das erinnert im Profil schon ein bißchen an die Zürich. Außerdem hatte ich gehofft, daß der Trend zu Großuhren langsam zurückgeht. Hier wird aber wieder ein relativ kleines Werk ohne Not in ein 42mm-Gehäuse gepackt. Also immernoch "größer ist schöner". Aber das ist natürlich Geschmackssache. Und wenn die hoffentlich durchgeführten Marktstudien ergeben haben, daß es einen Markt für 60 große teure Uhren mit einem guten Namen gibt, dann wünsche ich viel Erfolg. Ich finde in Preisbereich die Ahoi viel interessanter.
Der Preis liegt ja sogar noch oberhalb der Zürich - welche allerdings dafür nicht limitiert ist, dafür ist sie dann größer (ob es besser oder nicht entscheidet wahrscheinlich der Geschmack).
Das Design gefällt mir zwar ganz gut, halte ich aber für austauschbar. Keine Zahl bei 12, dafür bei 3, 6, 9. Wenn noch eine 12 dabei wäre, gäbe es eine sehr ähnliche doch auch bei Sinn? Grundsätzlich halte ich "kein Datum" für mich besser: ich mag das übliche Verstellen an meinen Uhren morgens nicht SO sehr: und am 15. den 16. auf der Uhr zu haben ist auch irgendwie unlustig, sofern es keine Schnellverstellung geben sollte.
Kann man die Uhr als Manufaktur sehen? Ist es ein Einschaler mit alten Gehäusen? Wie seht Ihr das? Dann müsste man die "sauteuren" Stowa Uhren mit Durowe auch als Manufaktur sehen?
Kannst Du, lieber Karsten, nachdem ich mich bei Dir für die Info bedankt habe, mir (uns) Detail zum Bifora 130 Kaliber verraten? Sofern ich der einzige Doofe bin, natürlich gerne per PN. (Ich meine nicht die Infos bei Ranfft, wo ich gleich nachsehen werde). Mich interessiert es eher: war es früher ein absolutes Hochwertkaliber - oder übliche Massenware. Wurde es nur an High-Class-Uhrenhersteller verkauft etc. Also mehr die Geschichte zum Werk.
Ob die 60 Uhren verkäuflich sind, liegt wohl an der Menge der im Newsletter eingetragenen. Es gibt ja viele die eine "Besondere" Beziehung zur Marke haben und dann vom Neuanfang mit dabei sein wollen. Sofern der Vertrieb im Direktvertrieb stattfinden soll, also ohne Einzelhändler-Marge wie bei Nomos, muss man den Preis mit noch anderen Augen sehen.
Aber, sind natürlich nur meine Gedanken ...
Gerrit
----------------------------------------- Salzflecken auf dem Teppich gehen am besten mit Rotwein wieder raus...
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Hallo, ich habe mal in meinem Archiv geblättert. Leider finde ich wenig Informationen über das Cal. 130. Der Zeiger der Zentralsekunde wird direkt angetrieben, es soll das Cal. 130 auch noch mit Datum gegeben haben. Dieses Kaliber kam wohl Mitte der 60er Jahre auf den Markt und war wohl das letzte bei Bifora hergestellte Handaufzugskaliber für Herrenarmbanduhren. Mein Wissensstand ist der, dass Bifora damals die gute Mittelklasse des deutschen Uhrenbaus darstellte. Ich würde sie zwischen Kienzle und Junghans ansiedeln. Bifora hat mich schon immer interessiert, auch weil meine Konfirmationsuhr von Bifora war. Da die Firma in Schwäbisch Gmünd ansässig war, lag sie etwas weit vom Zentrum der Uhrenorte wie Pforzheim und Schramberg. Viel ist nicht zu finden, allerdings findet man in Hans-Heinrich Schmidts Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie ein guten historischen Werdegang. Ob die 60 Uhren verkauft werden, ist m.E. fraglich, denn die Klientel, die sich mit Bifora-Uhren befaßt, dürfte nicht so finanzkräftig sein, um sich ein Handaufzugsmodell in dieser Preisklasse zu leisten. Es taugt zudem auch nicht als Geldanlage. Wenn ich das Bild des Werkes stark vergrößere, erinnern mich die Oberflächen stark an Werke chinesischer Produktion. Es stellt sich mir die Frage, wo wurden / werden die Werke veredelt? Wieviele Mitarbeiter hat die Firma? Ist der Besitzer Uhrmacher und veredelt er die Werke im Keller selbst? Es bleibt spannend - ich warte auf den Internet-Auftritt. Viele Grüße Karsten
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Außerdem hatte ich gehofft, daß der Trend zu Großuhren langsam zurückgeht. Hier wird aber wieder ein relativ kleines Werk ohne Not in ein 42mm-Gehäuse gepackt. Also immernoch "größer ist schöner". Aber das ist natürlich Geschmackssache. Und wenn die hoffentlich durchgeführten Marktstudien ergeben haben, daß es einen Markt für 60 große teure Uhren mit einem guten Namen gibt, dann wünsche ich viel Erfolg.
Zitat von kdornHallo, ich habe mal in meinem Archiv geblättert. Leider finde ich wenig Informationen über das Cal. 130. Der Zeiger der Zentralsekunde wird direkt angetrieben, es soll das Cal. 130 auch noch mit Datum gegeben haben. Dieses Kaliber kam wohl Mitte der 60er Jahre auf den Markt und war wohl das letzte bei Bifora hergestellte Handaufzugskaliber für Herrenarmbanduhren. Mein Wissensstand ist der, dass Bifora damals die gute Mittelklasse des deutschen Uhrenbaus darstellte. Ich würde sie zwischen Kienzle und Junghans ansiedeln. Bifora hat mich schon immer interessiert, auch weil meine Konfirmationsuhr von Bifora war. Da die Firma in Schwäbisch Gmünd ansässig war, lag sie etwas weit vom Zentrum der Uhrenorte wie Pforzheim und Schramberg. Viel ist nicht zu finden, allerdings findet man in Hans-Heinrich Schmidts Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie ein guten historischen Werdegang. Ob die 60 Uhren verkauft werden, ist m.E. fraglich, denn die Klientel, die sich mit Bifora-Uhren befaßt, dürfte nicht so finanzkräftig sein, um sich ein Handaufzugsmodell in dieser Preisklasse zu leisten. Es taugt zudem auch nicht als Geldanlage. Wenn ich das Bild des Werkes stark vergrößere, erinnern mich die Oberflächen stark an Werke chinesischer Produktion. Es stellt sich mir die Frage, wo wurden / werden die Werke veredelt? Wieviele Mitarbeiter hat die Firma? Ist der Besitzer Uhrmacher und veredelt er die Werke im Keller selbst? Es bleibt spannend - ich warte auf den Internet-Auftritt. Viele Grüße Karsten
Die Bifora Uhren Manufaktur ist im Moment eine GmbH mit 3 Gesellschaftern. Ein Gesellschafter ist der ehemalige Bifora-Inhaber sowie 2 Uhrenliebhaber aus dem Gmünder Umkreis, einer davon (soweit ich weiß der Geschäftsführer) ist Steuerberater. Uhrmacher sind keine der Inhaber. Über festangestellte Mitarbeiter verfügt die Firma meines Wissens nicht. Wo die Werke veredelt wurde, ist mir nicht bekannt, jedoch sicherlich nicht in Schwäbisch Gmünd.
Hallo, ich hatte das Thema eigentlich zu den Akten gelegt, weil sehr wenig Resonanz aus dem Forum kam. Habe aber trotz allem etwas recherchiert. Auf der im Startbeitrag angegebenen Internet-Adresse bin ich auf den Namen Boris Pius Müller gestoßen, der für diese Seite verantwortlich ist. Wenn ich über BPM google, komme ich auf die Website des Fliegeruhren-Vertreiber (wohl kaum Hersteller!) . Hier erscheint BPM als gelernter Drucker, der heute als Zifferblatt-Designer tätig ist. Die Fliegeruhren von Schempp sind m.E. Dutzendware und sprechen mich nicht an. Es taucht die Frage auf, wer hat schon von der Fa. Schempp gehört und kann zu Qualität und Direktverkauf etwas sagen. Ich vermute, dass Schempp auch bei Bifora die Hände im Spiel hat und BPM vielleicht nur vorgeschoben ist. Ich hatte übrigens eine an Bifora eine Email geschickt, in der ich meine Meinung kundtat. Ich rechne nicht mit einer Antwort! Viele Grüße Karsten
Email an Bifora vom 25.07.2013: Sehr geehrte Damen und Herren, vielen Dank für Ihr Angebot. Aufgrund des Preises der Uhren möchte ich Sie bitten, mich aus Ihrem Verteiler zu streichen. Bifora stand, solange ich mich erinnern kann, stets für bezahlbare Uhren und nicht für Uhren mit Preisen der Glashütter bzw. Schweizer Nobelmarken. Für eine schlichte Dreizeigeruhr mit Handaufzug bin ich bereit, maximal 1500 Euro zu bezahlen, nicht aber ca. 3000 Euro, und das noch im Direktverkauf. Ich wünsche Ihnen trotz allem viel Erfolg bei der Lancierung Ihrer Marke. Ich bleibe bei meinen alten Bifora-Uhren! Mit freundlichen Grüßen Karsten Dorn
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