Ich habe mal eine Frage an euch Nomos-Experten, die ich recht schwierig zu beantworten finde - wie kann ich das ungefähre Alter einer Nomos bestimmen - wenn ich nur die Uhr aber keine weiteren Unterlagen habe?
Warum mich das interessiert? Ich habe zu Weihnachten überraschend über meine Eltern eine alte Nomos Tangente Uhr aus dem Besitz meines Opas ausgehändigt bekommen. Ich kann mich nur noch wage daran erinnern, dass er sie ab und zu getragen hat und ich fand es immer spannend ihm dabei zu beobachten wie er diese Uhr morgens per Hand aufzog - das kam mir damals mit Anfang 20 total altmodisch vor :-)
Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass diese Uhr wieder aufgetaucht ist und jetzt probiere ich etwas mehr über diese Uhr zu erfahren, bevor ich dieser Uhr eine große Revision bei Nomos spendieren möchte.
Was weiß ich über diese Uhr ( leider wenig...) - auf dem Ziffernblatt steht noch die Bezeichnung Glashütte SA - unten mittig steht die „Made in Germany“- Bezeichnung - die Nummer auf dem Boden lautet 33620 oder 33670 (leider ist da ein unschöner Kratzer) - die Anstöße enthalten noch die geschraubten Federstege - Standardgrösse: 35mm
Könnt ihr mir anhand dieser Angaben helfen das ungefähre Alter der Uhr zu bestimmen?
Parallel habe ich auch mal bei Nomos nachgefragt - aber da erwarte ich ich verständlicher Weise erst im neuen Jahr eine Antwort...
Ich kenne von Rolex solche Datenbanken zur Altersbestimmung anhand der Nummern - aber von Nomos ist mir sowas nicht bekannt.
... anhand der hilfreichen Abbildungen von clubnomos würde ich denken, dass die Uhr 2003-3005 hergestellt worden ist...
Gast
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Hallo Skip, die Uhr wurde auf jeden Fall vor 2005 produziert. In diesem Jahr erfolgte die Umstellung von verschraubte Stifte auf Federstifte. Meine Nomos-Kleinkredit aus März 2005 hatte Federstifte, was ich damals reklamiert hatte. Im Nomos-Katalog von 2005 ist die Rückseite einer Tangente abgebildet, die die Nummer 36848 trägt. Zu dieser Zeit fertigte Nomos ca. 16.000 Uhren im Jahr und die Hälfte davon war die Tangente (meine Schätzung). Ich würde die Herstellung auf das Jahr 2004 datieren. Wenn du von Nomos eine Antwort bekommen hast, lass es uns wissen. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Wenn du sowieso durch NOMOS eine Revision durchführen lassen willst erhältst du doch ganz sicher alle verfügbaren Infos zu der Tangente. Anhand der Gehäusenummern ist die Historie, zumindest Herstellungsjahr, Auslieferungsdatum, und vielleicht auch Erstverkaufsdatum.
Viel Glück!
Und viele Grüße! Martin
Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig (Antoine de Saint Exupéry: "Der kleine Prinz")
Hallo, ich danke euch für die schnellen Antworten!
@ kdorn: danke dir dafür, dass du dir so eine Mühe gemacht hast. 2004 wäre wirklich sehr plausibel. Wäre die Uhr aus dem Jahre 2003/04 wäre das Werk wahrscheinlich ein 1TSP.
Ich werde euch definitiv auf dem Laufenden halten, was mir Nomos dazu sagen! Irgendwie total spannend auf diesem Weg die Geschichte einer Uhr zu rekonstruieren.
@ Bratsche : ja, dies ist auch meine Hoffnung, dass bei Nomos eine Art Datenbank dazu existiert, aus deren Verlauf man eventuell noch mehr erfahren kann.
Hallo Skip, die Bezeichnung des Werkes kann man nur feststellen, wenn die Uhr einen Glasboden hat oder man den Stahlboden öffnet. Im Katalog von 2002 spricht Nomos noch von den Werken 1 T, 1 TS, 1 TSD und 1 TSDP. Die Oberflächen der Werke waren feinmattiert und vergoldet. Es folgte das Kaliber „alpha“ ... ebenfalls mit der feinmattierten Oberfläche und Vergoldung. Später erfolgte eine Umstellung der Oberflächen des „alpha“-Werkes auf Rhodinierung (Katalog von 2005). Was der Grund dafür war, kann ich nur erraten. Die vergoldeten Oberflächen sind sehr empfindlich und jedes Zugreifen mit einer Pinzette hinterläßt Spuren auf der Oberfläche. Dies passierte mit nur einmal. Ich verwende jetzt zum Zufassen bei der Revision von Uhrwerken mit Vergoldung eine Pinzette mit Holzspitzen. Zwischen den Katalogen von 2002 und 2005 gab es nur die im Thread „Nomos-Kataloge, vom Anfang bis heute“ (#14) angesprochenen Laparellos. Viele Grüße Karsten
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Was könnt ihr zur Altersbestimmung meiner Ur-Tangente sagen?
- Das Zifferblatt ist Version 1 - Federstege geschraubt - Seriennummer: 13486
Ich habe sie entweder 2000 oder 2001 in Amsterdam gekauft. Das würde eher für Version 2 sprechen. Es kann natürlich sein, dass die Uhr schon länger im Geschäft lag.
Man kann in GH (mehr oder weniger) das Datum der Auslieferung an den Juwelier erfragen. Ich würde nun davon ausgehen, dass die Uhren damals nicht wirklich ewig lagen, so kann man wohl so das HERSTELLUNGSDATUM erfragen.
Das Verkaufsdatum (Beginn der Garantie) ist öfter mal was komplett anderes. Habe eine Uhr aus Glashütte (nicht Nomos) neu gekauft die seit 10 Jahren nicht mehr produziert wird. Ist die Uhr nun aus 2018? :-)
Was weiß Nomos noch?
ICH habe die Erfahrung gemacht (etwa): gelasterte (oder wie auch immer) die feinen Zahlen in den Gehäusen können von Nomos noch verfolgt werden. Die wie auch immer in den Boden gekommenen, wie eingeschlagen aussehenden Zahlen, sind für Nomos absolute Grauzone.
13.486 ? Hm ... dürfte noch die "grobe" Nummer sein, so gehe ich von Infos im Nirvana aus. Evtl. gab es eine Revision der Uhr(en)? Das weiß Nomos natürlich auch noch, wenn es dort gemacht wurde.
Ach ja: Werknummern hab es erst ab Alpha (genauer: Alpha Super 30). Diese sind zu 100% erhalten und können heute jedem Gehäuse (oder umgekehrt) zugeordnet werden (Asulieferungszustand / Revisionszustand bei Nomos).
VG
Gerrit
----------------------------------------- Salzflecken auf dem Teppich gehen am besten mit Rotwein wieder raus...
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