nach wenig ersprießlichen Anfragen bei einigen Uhrmachern suche ich nun hier Rat. In der Suche habe ich zu meiner Uhr nichts gefunden, deshalb mein erster Beitrag: Welche Ganggenauigkeit ist bei meiner o.g. Uhr möglich? Aktuell und gemittelt über mehrere Tage liegt die Genauigkeit bei 8-9s/d. Muss ich das akzeptieren oder geht da noch mehr? Wie genau kann man dieses Werk überhaupt bekommen? Und wenn Justage: Wie teuer ist das dann?
Bin nämlich ansonsten sehr zufrieden mit dem Werk.
@unruh67 Hallo, da du uns ja aus heiterem Himmel mit einer Frage überfällst, kann ich mir vorstellen, dass sich niemand große Mühe macht, dir zu antworten. Vielleicht solltest du uns erstmal einiges über deine Uhr erzählen, z. B. seit wann bist du im Besitz der Ahoi? Sind die ermittelten 8 - 9 s/d Vor- oder Nachgang? Des Weiteren wäre es schön, wenn du uns etwas über deine Tragegewohnheiten sagst. Da du ja wohl zu den Sekundenfuchsern zählst, kannst du bestimmt Auskunft darüber geben, ob die Uhr am Arm genauer läuft, als in der Nacht, wenn sie mit Zifferblatt oben auf den Nachttisch liegt (meine Vermutung trifft in etwa bei 90% aller Uhrenträger zu). Was ist dein Vergleichsnormal? Ich hoffe nicht, die Fernsehzeit. Du siehst also, das Gangverhalten wird durch viele Umstände beeinflußt. Meiner Meinung nach sind ca. 8 s/d ein akzeptabler Wert. Ich hatte meine Uhren (Tangomat aus der Vorserie und auch meine Lange-Design Tangente) auf plus 1 bis 2 s/d einreguliert. Ich war nicht erstaunt, dass dieser Wert nach Anlegen zwei Wochen später nicht mehr eingehalten wurde. In meinen Augen sind die ermittelten Ganggenauigkeitswerte nur Momentaufnahmen. Noch ein Tip von mir: Wenn du eine absolut genaue Uhr haben möchtest, solltest du auf eine Funkuhr umsteigen. Für den Preis der Ahoi hättest du viele davon bekommen. Noch eine persönliche Anmerkung: Wegen 8 Sekunden Abweichung hat noch niemand seinen Zug oder Flug verpasst 😇. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Danke für die Antwort. In aller Kürze: Erst-Besitzer seit knapp 2 Jahren, Dauerträger, also auch nachts. Wenn ich nachts wach werde, kann ich die Zeit wg der Superluminova ablesen, was ich cool finde. Die Uhr geht chronisch vor. Ich habe in mindestens 10 Mehrtagestest jeweils eine ziemlich konstante Abweichung von 8,4 bis knapp 9 s pro Tag ermittelt, nie mehr und nie weniger. Allein die hohe Konstanz der Ungenauigkeit finde ich beeindruckend. Deswegen hoffte ich, man könnte dieses Vorgehen des Werks durch eine Justage lösen und so eine geringere Ungenauigkeit erreichen. Ist so etwas zu erwarten oder gibt es sowieso keinen, der einem diese Justage vornimmt?
Hallo Namenlos, für mich käme für eine Einjustierung nur Nomos infrage. Die Uhr kann aber theoretisch von jedem Uhrmacher einreguliert werden. Wenn du weißt, dass sie 8 s/d vorgeht, musst du ihm diese Angabe machen. Er dreht dann die Triovis-Regulierschraube im Uhrzeigersinn ein Muckensäckele vor und schon stimmt sie. Leider sind dann danach die Abweichungen in den anderen Lagen nicht mehr im Auslieferungszustand. Dürfte aber in deinem Fall keine Rolle spielen. Warum ich in der ersten Zeile Nomos empfehle, liegt am Öffnen der Uhr und dem Glasboden. Mir kommen oftmals Uhren auf dem Tisch, die nicht fachgerecht geöffnet wurden. Ein Taschenmesser ist das falsche Werkzeug. Nomos verwendet die Selbe Öffnungsvorrichtung, wie ich sie benutze. Ich habe aber einen Kupferkeil, der spätestens nach dreimaliger Benutzung nachgefeilt werden muss. Diese Vorrichtung kann ich auch bei Goldgehäuse benutzen, gibt aber allerdings leichte Spuren bei 750er Goldgehäuse. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir.
Wenn du uns bei der Erhaltung des Forums unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen,
den weiteren Betrieb zu finanzieren.