Hallo, liebe Forumsleser! Die letzte Woche verbrachte ich im Thüringer Wald. Der Kurzurlaub hat sich gelohnt. Schnee im Überfluß, da macht das Autofahren wieder richtig Spaß. Im Hotel fiel mir ein Prospekt des Ruhlaer Uhrenmuseums in die Hände und somit war wieder ein Tag mit Erlebnissen ausgefüllt. Das Uhrenmuseum wird von dem Rechtsnachfolger der UMF Ruhla, der Gardé Uhren und Feinmechanik Ruhla GmbH betrieben. Gardé fertigt Uhren mit Quarzwerken aus eigener Herstellung und montiert für Kunden, so u. a. für Junkers. Es werden dort ETA-Werke eingebaut. Der Handaufzugschrono hat das Poljot 3133 und im Automatikchrono läuft das ETA/Valjoux 7750. Die Exponate reichen von den Anfängen der Uhren-Fertigung bei der Fa. Thiel in Ruhla bis hin zu den neuesten Modellen. Lt. Prospekt sind ca. 1300 Uhren ausgestellt. Interessanterweise sind auch einige alte Fertigungsautomaten aufgestellt, die mein besonderes Interesse fanden. Ein großer Teil der Ausstellung ist dem Kaliber 24 mit seinen unterschiedlichen Ausführungen gewidmet. In einem früheren Thread wurde von Moritz die Produktionsstückzahl von ca. 120 Mio. Werken angezweifelt. Ruhla spricht von dieser Zahl. Der Herstellungszeitraum ging von 1963 bis 1990. In Spitzenzeiten montierten drei Automaten ca. 32.000 Werke täglich. Im Foyer konnte ich eine DVD mit den in der Ausstellung gezeigten Filmen erwerben, ebenfalls noch ein neues UMF 24 für meine goldene HAU der Marke "Europa" (ja, der Weckerfabrikant aus Senden, bei mir um die Ecke). Ich habe das Schwingelement ausgetauscht und nun läuft sie wieder. Eigentlich ein Paradoxum: Ein gestanztes Werk mit Stiftanker in einer Golduhr!!! Alles in alles ein empfehlenswerter Ausflug. ... und ganz in der Nähe der Wartburg! Viele Grüße Karsten[attachment=2]suhl 012.jpg[/attachment][attachment=1]suhl 007.jpg[/attachment]
kdorn
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Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Meine Oma wohnte in Thüringen und von ihr bekam ich zum 14. Geburtstag meine erste mechanische Armbanduhr. Es war auch eine Ruhla mit einem grünen Zifferblatt und goldfarbenem Gehäuse. Mein ganzer Stolz. Wenn ich mich recht erinnere, hat sie wohl mit dieser Uhr meine Leidenschaft geweckt. Ich habe sie sehr gerne getragen. Täglich. Es war wohl eher eine Herrenuhr, da sie recht groß war. Aber ich habe sie geliebt. Die Uhr --> meine Oma natürlich auch. Irgendwann blieb sie dann stehen und da habe ich sie auseinandergenommen, da war ich so ca. 17 Jahre alt. Als ich sie dann wieder zusammensetzen wollte, bekam ich die Teile nicht mehr an ihren Platz. Da ist sie dann in den Müll gekommen. Heute bereue ich es, aber ich glaube, die Uhr ist an allem Schuld.
Hallo, ein Nachtrag zum Ruhlaer Uhrenmuseum: Ausführlicher Bericht im Chronos 6-2008 (Nov./Dez.) auf den Seiten 108 bis 111. Schade, dass mir dieser Bericht nicht vor dem Besuch in die Hände fiel. Bei dieser Ausgabe hatte ich zuerst nur Augen für das Omega-Spezial. Viele Grüße Karsten
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