Paule und ich haben uns leider keine Notizen gemacht, aber aus der Erinnerung heraus (Paule korrigiere mich bitte, wenn ich daneben liege) beträgt der Eigenanteil je nach Kaliber 50-70%.
Die Platinen, Unruhkloben und diverse Räder sind eigene Herstellung. Die (Basis-)Rädersätze sind noch Unitas. Unruh, Spiralfeder, Rubine werden zugekauft. Schwanenhals ist m.E. vorgefertigt. Die ZB werden für Dornblüth hergestellt (Silber wie auch Emaille). Die Gehäuse werden exklusiv für Dornblüth von einer kleinen Salzwedeler Firma hergestellt. Die Zeiger und Schrauben werden zumindest selbst gebläut (Eigenherstellung?).
Wenn man sich die zum Teil eigenkonstruierten bzw. modifizierten Maschinen, die min. 20 bis zum Teil 120 Jahre alt sind anschaut und sieht wie damit gearbeitet wird, habe ich (wenn auch Laie) keinen Zweifel am Manufakturstatus. Mit fünf Leuten ist es schier unmöglich alle Einzelteile in Eigenregie herzustellen.
Thomas
Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb Kurt Tucholsky
Ich gebe Thomas recht, der Eigenanteil liegt über 50%, bei den 99.0 und 99.1 gerade so, die 99.2-99.4 reichen an 70% ran. Die wurden auch selbst entwickelt. Ne Manufaktur nach Glashütter Grundsätzen ist es für mich auf jeden Fall. Da steckt ne Menge eigener Gehirnschmalz drin, auch im Bereich der Kaliber. Die externe Fertigung der Gehäuse ist auch auf die Fertigungsmengen zurückzuführen. Für sowas extra Maschinen herzustellen wäre ja Unfug. Ich finde es super, daß soviel selbst gebaut wird. Die Dornblüths beschränken sich dann lieber in den Komplikationen, bevor sie irgendein komplizierteres Werk extern kaufen würden. Die 99.3 hat nach meiner Meinung genügend Schnickschnack dran, mehr wäre zuviel.
Wenn Dornblueth keine "Manufaktur" ist, dann weiss ich nicht, wer oder was. Was sollen - in diesem Fall - die Prozentrechnereien? Damit können sich Großkonzerne das begehrte Atribut "herrechnen". Reicht ein Werk bei 15 - 20 zugekauften? Stammt "Manu" von der Hand, die CNC - Geräte einstellt? Oder vielleicht doch von der, welche die Endmontage erledigt und den Kopf füttert, welcher sich alles ausdsenkt?
Solltet Ihr mich eines Besseren belehren, dann ist mir der Status "Manufaktur" ab sofort egal
Manchmal wird der Begriff m.E. auch durch Anzeigenvolumina motiviert
So long Longus
Eine gute Zeit wünscht Euer Longus
P.S.: auch in neuer Aufmachung gilt: wer Rechtsschreibfehler findet, kann sie behalten.
Die "Prozentangaben" stammen von Dirk Dornblüth als grobe Schätzung. Seine Sichtweise hinsichtlich des "Manufakturstatus" entspricht so ziemlich exakt der von Markus (teile ich voll und ganz).
Wenn man die lateinische Herleitung bemüht, dann ist m.E. Dornblüth noch mehr "Manu"-faktur wie manch eine größere dieser Artgenossen.
Schöne Grüße
Thomas
Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb Kurt Tucholsky
Diese Diskussion ist doch müssig. Rolex gilt auch als Manufaktur, dabei produzieren hier Roboter und Anlagen 600,000 Uhren pro Jahr. Von Handarbeit kann hier kaum noch die Rede sein.
Wenn Dornblüth keine Manufaktur ist, dann müssen sich auch Firmen wie Omega, Rolex, und auch ALS oder GO und auch Nomos (um nur einige zu nennen) umbenennen, weil hier die einzelnen Teile in Geräten und Maschinen hergestellt werden.
Selbst Lang & Heyne müssten dann... aber ich schweife ab
Auch von meiner Seite ein herzliches Dankeschön für's Mitnehmen Diese Uhren sind sehr lecker und haben durchaus das Potenzial mich schwach werden zu lassen. Sie kommen der Stowa Marine Original sehr nah Da gilt: Einfach im Auge behalten
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
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