Auch hier: sehr interessanter Bericht über MG. Auch wenn die Uhren (weit) jenseits meiner Preisklasse sind. Ich muss erst die gewerblichen Investoren bei meinem Hausprojekt wieder ausbezahlen. ;-)
A propos Hausprojekt: was ich ja interessant finde - und bitte berichtigt mich, wenn ich da falsch liege - da wird eine Firma neu gegründet, diese baut dann erst einmal für (sicherlich) Millionen eine neue Fabrik. Finde ich schon unüblich, wenn wir uns die Anfänge von Nomos (neu) anschauen. Es ist ja auch noch etwas anderes wenn man SG oder Richmond im Hintergrund hat (Lange brauchte trotzdem 23 Jahre bis zum Neubau).
Ich hoffe, dass hier alle Planungen, Wünsche und Hoffnungen für die Firma in Erfüllung gehen und es in Zukunft mehr als nur einen Konzi in DE geben wird.
Noch einmal auch hier Dank für Einblick, Fotos, Informationen etc.
Gerrit
----------------------------------------- Salzflecken auf dem Teppich gehen am besten mit Rotwein wieder raus...
Hier meine Fotos von Grossmann, zumindest die, die schon gezeigt werden dürfen:
Das neue Gebäude gegenüber NOMOS am anderen Ufer der Müglitz.
Wir nähern uns über der Uferstraße.
Im Eingangsbereich
Das Lichtobjekt über dem Eingang symbolisiert die Zeiger von Moritz Grossmann.
Empfangen wurden wir dann im neuen Showraum, er ist in der Rotunde untergebracht die prominent auf dem Gebäude sitzt. Sie soll das Gehäuse einer Uhr symbolisieren und man hat von dort einen fantastischen Blick über Glashütte. Natürlich habe ich da ein paar Bilder gemacht, die kann ich aber erst nach der offiziellen Eröffnung am 11.6. zeigen. Und nein, auf der Rotunde befindet sich kein Hubschrauberlandeplatz !
Herr Kern führte und dann durch die Fertigung.
Dort finden wir sowohl Fräsmaschinen als auch Drahterodiermaschinen auf denen die Rohteile für die Uhrwerke gefertigt werden.
Als Ausgangsmaterial dient Neusilber für dir Frästeile und Stahl für die erodierten Teile. Man verwendet bei Moritz Grossmann im Gegensatz z.B. zu NOMOS kein Messing sondern Neusilber. Dieses Material hat den Vorteil, dass es anschließend nicht vergoldet oder rhodiniert werden muss. Man spart sich also die Galvanik die durch ihre Chemie auch ggf. Umweltbelastend ist und die Oberflächen sind weniger empfindlich gegen Kratzer.
Auch an den Arbeitsplätzen hat man einen schönen Blick auf die Glashütter Uhrenmeile.
Auch Räder und Triebe werden selbst hergestellt.
Der Drehautomat.
Windows XP, ausgereift, schlank und stabil :-)
Die Zeiger macht man bei Moritz Grossmann selbst, hier der erste Schritt, sie werde durch Drahterodieren aus einer Stahlplatte geschnitten.
Hier ein kleines Geheimnis. Diese Zeiger gehören zu einer Uhr, die erst Mitte Juni vorgestellt wird.
Auf Sauberkeit legt man großen Wert. Einmal am Tag werden die Räume durchgeputzt.
Das Rohmateriallager
Die Konstruktion, hier werden die Uhrwerke entwickelt.
Jens Schneider, der Chefkonstrukteur von Moritz Grossmann. er war lange Jahre bei Lange in der Entwicklung. Ich habe gehört, dass er dort gerne eine springende Sekunde entwickelt hätte, man aber bei Lange der Meinung war, dass dies nicht in die Lange Kollektion passt. Vielleicht finden wir das dann irgendwann einmal in einer Moritz Grossmann Uhr.
An seinem Arm erblicken wir zum ersten Mal live die Benu.
Hier die verschiedenen Produktionsstufen und Teile der Zeiger
In jedem Zeigersatz stecken ein Tag Handarbeit !
Der dreifache Sonnenschliff wird in drei Phasen aufgetragen.
Jedes Teil wird aufwändig von Hand finissiert.
Die Spiralen werden mit dem Unruhreif zusammengefügt.
Und hier das Gesamtergebnis, die Moritz Grossmann Benu von hintern.
Liegt sehr gut am Arm.
Vielen Dank an Frau Hutter, Herrn Kern und das ganze Team von Moritz Grossmann für die Zeit die sie uns so kurz vor der offiziellen Eröffnung gegeben haben und die Einblicke, die sie uns gegeben haben. Frau Elbe hat in der Einführung bei NOMOS gesagt, dass es in Glashütte mindestens drei Manufakturen gibt. Gemeint hat sie damit NOMOS, A. Lange & Söhne und Glashütte Original. Bei Moritz Grossmann haben wir gesehen, dass man inzwischen ohne jeden Zweifel von vier Manufakturen in Glashütte sprechen kann. Ich wünsche allen eine gelungene Eröffnung Mitte Juni, und viel Erfolg. Das was Frau Hutter hier zeigt ist noch wahres Unternehmertum.
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Nach meinen Informationen wird der Aufbau der Grossmann-Manufaktur, die Anschaffung von Maschinen und die Einrichtung von Dauerarbeitsplätzen seit 2010 mit mindestens 2.650.000 EUR aus öffentlichen Töpfen unterstützt. Dazu kommen private Investitionen, aber das steht auf einem ganz anderen Blatt.
Die Positionierung der Uhren erinnert mich etwas an Moser, die offenbar grosse Probleme bekommen haben. Sie fährt mit den Kosten offenbar keine "kleine Nummer".
Ich wünsche Frau Hutter viel Erfolg und schöne Uhren.
Auch hier besten Dank für Eure Berichte und Bilder.
Zitat von TSIDOb die Preise gerechtfertigt sind, vermag ich nicht zu beurteilen. Handelt es sich doch um ein Luxusgut
So schaut´s aus.
Die Frage ist: Wird ein Käufer bereit sein den Preis zu bezahlen?
Ich nicht, da mir die gezeigten Uhren nicht gefallen. Nichts besonderes dran und ich finde das Logo weiterhin gruselig.
Ob sich überhaupt viele Käufer finden? Auch daran habe ich Zweifel. Die meisten Käufer in dieser Preisklasse wollen wohl mehr Prestige haben. Und, wer eine solche Uhr kauft, wird sie vermutlich auch nie mehr los, zumindest nicht zu einem halbwegs ordentlichen Preis.
Vielleicht liege ich aber auch total daneben ... in ein paar Jahren wird man es wissen ... vielleicht ...
Jürgen
- Ich kann auch ohne Alkohol Spaß haben. Aber meistens gehe ich auf Nummer sicher. -
Zitat von J.F.R.Die meisten Käufer in dieser Preisklasse wollen wohl mehr Prestige haben. Und, wer eine solche Uhr kauft, wird sie vermutlich auch nie mehr los, zumindest nicht zu einem halbwegs ordentlichen Preis.
Nein, es gibt auch Käufer, die bewusst kein Prestige haben möchten und wissend der inneren Werte ihrer Uhr sind. Denen geht es auch nicht um einen Wiederverkaufswert, da sie nicht die Absicht haben, sich jemals wieder von der Uhr zu trennen. Bis dato kann ich mir aber auch noch nicht vorstellen, wie sich dieses Unternehmen wirtschaftlich tragen soll. Aber ich würde mich auch freuen, wenn es dennoch zu einem Erfolg wird. Vielleicht kommen ja dann noch interessante Objekte zu Tage.
——————— Es gibt einen Tag an dem alles anders werden kann. Und dieser Tag ist heute.
@quantum Das könnte auch mein Beitrag sein ! Die Uhr gefällt mir übrigens gut und ich wünsche dem Unternehmen alles Gute, aber es ist leider nicht meine Liga.
Es ist ein interessanter Bericht mit gelungenen Bildern.
Zitat von s.seifert@ J.F.R.: Die Käufer gibt es bereits -> Die Benu (Auflage 100 Stück) ist ausverkauft
Ich ergänze: 100 Roségold, 50 Weißgold, 25 Platin. Ich hatte es auch so verstanden, daß alle verkauft sind. Bei der Platin-Variante bin ich mir ganz sicher, da gibt's nix mehr... Offenbar haben auch Besitzer einer Goldversion noch die Pt nachgeordert oder gar ganze Sätze gekauft.
Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir.
Wenn du uns bei der Erhaltung des Forums unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen,
den weiteren Betrieb zu finanzieren.