Ich habe früher in der Consumer Electronics Branche gearbeitet. Hatte viel mit hochwertigen HiFi Produkten zu tun. Hier war es üblich das Hersteller/Vertriebsunternehmen den Fachzeitschriften die zu testenden Komponenten "ausgeliehen" bzw. zur Verfügung gestellt haben.
Die Metro im Test beim UM hatte offenbar noch nicht das finale Glas, somit kann ich mir nicht vorstellen das das UM die Uhr über einen Konzi bekommen hat.
Ih kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass ein Mitarbeiter des UM in ein Fachgeschäft geht und 80k für eine Patek oder was weiss ich auf den Tisch legt!
Hallo marco, bitte werfe Luxusuhren und Gebrauchsuhren nicht in einen Topf. Ich weiß von anderen Uhrentestern, dass sie nicht testen konnten, weil die zu testende Uhr bei Händlern nicht zur Verfügung stand. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Mein lieber Karsten, ich bin nicht ganz bei Dir. (Is ja auch wurscht, gell?) Aber vielleicht klärt uns ja jemand auf. Wofür sind denn nun die 10 Mio Entwicklung bei NOMOS "geflossen" ? Swing-System. Die Schraube, der Arretierstift und der Kloben können es nicht gewesen sein. Die kosten "nix" Die Kohle, so meine ich, ist doch in die Entwicklung für die Spiralfeder geflossen. Man hat eine neue Legierung gesucht und natürlich dazu die passende Geometrie (sprich Querschnitt und Länge und Befestigung und und und) Da werden sie schon mehrere hundert Legierungen gekocht haben - an der TU in DD. Und irgenwann war das Porzellan erfunden. Oder einer hat festgelegt: Schluß, das isses ! Und nun saust sie eben in den Ührchen. Aber denkt nicht, daß die "fertig" sind. Zwei, drei Leute köcheln weiter. Verbessern lässt sich alles. Dann wird das Patent ergänzt, oder es gibt ein neues. Wenn man die Kohle noch mal plazieren will.
So, nochmal: Frage war, ob es nicht eigentlich um die Spirale ging?
Hallo Theo, ich bin mir nicht sicher, ob eine neue Legierung "gekocht" wurde. Haas ist seit 1931 Lizenznehmer von Nivarox und darf in Deutschland dieses Material zu Spiralfedern verarbeiten. Warum also das Material zum zweiten Mal erfinden? (Quelle: Chronos Spezial Junghans vom Januar 2011, Seite 80 ff.). Ich persönlich denke nicht, dass es sich bei dem genannten Entwicklungskosten nur um die Kosten des Swing-System handelt. Nomos hat noch eine bislang nicht genutzte Hemmung patentieren lassen und an einer Verbesserung der Verzahnung gearbeitet. Der Betrag wird natürlich so hoch wie möglich angesetzt, um den Kunden zu vermitteln: Hier geht was. Ich möchte einmal die Zusammensetzung der Millionen Euro sehen und alles streichen, was meiner Meinung nach nicht in die Entwicklungskosten gehört. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Beim Schmökern auf der Nomos Webseite habe ich soeben gesehen das Nomos den Uhren Magazin Test als PDF hochgeladen hat. Offenbar ist der Testbericht geändert worden.
Zitat: "Aber der Abfallfehler ist jetzt Schnee von gestern: Das Serienmodell tickt richtig. Bei unserer Testuhr handelt es sich nämlich um ein Vorserienmodell, bei dem, wie sich herausstellte, die Spiralrolle noch nicht fest genug auf der Unruhwelle saß, so dass sich der Abfall verstellen konnte. "
Die Wertung ist gleich geblieben, der sonstige Text offenbar lustiger Weise auch. Die "Contra" Punkte 1. Gang unausgewogen und 2. Hoher Abfallfehler sind in der PDF Variante der Nomos Webseite verschwunden.
Ich bin sehr gespannt ob im nächsten UM diesbezüglich etwas erwähnt wird.
Zitat von Theo im Beitrag #13 Die Kohle, so meine ich, ist doch in die Entwicklung für die Spiralfeder geflossen. Man hat eine neue Legierung gesucht und natürlich dazu die passende Geometrie (sprich Querschnitt und Länge und Befestigung und und und) Da werden sie schon mehrere hundert Legierungen gekocht haben - an der TU in DD.
Das Glaube ich nicht, hier mal ein Beitrag zu dem Thema bei watctime.net:
ZitatAktuelle Unruhspiralen bestehen aus der Legierung „Nivarox“. Dieser Terminus steht für „nicht variabel, nicht oxidierend.“ Das Material wurde 1931 von Reinhard Straumann (1892–1967) entwickelt und verbesserte die Ganggenauigkeit der Uhren enorm. Die Legierung besteht aus Eisen, Nickel, Chrom und geringen Zusätzen von Beryllium sowie weiteren Bestandteilen. Im Straumann-Patent aus den 1930er Jahren findet sich die Nivarox-Rezeptur mit den gewünschten Eigenschaften. Aber letzte Details zum Materialmix gab Reinhard Straumann nicht preis. Diese sind heute nur der Swatch-Group-Tochter Nivarox-FAR bekannt. Der ehemalige deutsche Partner Carl Haas besitzt Rezepturen in Gestalt konkreter Chargennummern.
Jeder der die Rezeptur kennt kann sich bei der Vacuumschmelze in Hanau die Legierung herstellen lassen. Das Problem ist nur, dass eine Schmelze ca. 500kg Material erzeugen. aus dem kann man dann seeeeeeehr viele Federn herstellen. Haas hat also genügend Material auf Lager. Das eigentliche Know How ist dann das ziehen des Drahtes und das Biegen der Federn aus diesem Material.
Wer mit etwas weniger Material klar kommt kann sich auch von Precision Engineering in der Schweis (machen die Spiralen für Moser) eine Charge mit 80 kg herstellen lassen: http://www.precision-engineering.ch/Straumann.html
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Bin neu im Forum und war bisher NOMOS Fan ( meine Solar ist und bleibt die schönste Uhr ever).
Hatte mich auch für die Metro interessiert, diese auch auf der Baselworld am Nomos Stand gesehen, und deshalb mit großem Interesse das Uhrenmagazin vor einigen Tagen besorgt. Wie Marco sehe auch ich dieselben Unterschiede zwischen dem gedruckten Text und der PDF Datei mit demselben Uhrenmagazin Layout auf der NOMOS Homepage. Ich habe die Autorin des Textes, die stv. Chefredakteurin Martina Richter, um Erläuterung gebeten und bisher keine Antwort erhalten. Dasselbe bei NOMOS selbst, beides allerdings erst vor wenigen Tagen angefragt.
Bei allem Verständnis der oftmals symbiotischen Zusammenarbeit von Herstellern von Fahrzeugen, Uhren usw. und den Verfassern von Test-Artikeln: In diesem Fall von Betrug verlieren beide ihre Glaubwürdigkeit vollständig. Denn das gedruckte Heft gibt es irgendwann nicht mehr, doch es bleibt der gefälschte Artikel als PDF Datei im Netz. Dabei wäre die Lösung ganz einfach gewesen: Eine Ergänzung zum Artikel mit Erläuterung und Neutest später.
So darf sich das Magazin und NOMOS rühmen, in eine berühmte Ahnenreihe aufgenommen zu werden, die lautet:
Ich sehe das nicht ganz so negativ, wie Du. Die Testuhr hatte offenbar einen Montagefehler, der wurde repariert, die Uhr nachgetestet. Das wurde im .pdf erwähnt, die Negativanmerkungen, die auf dem Montagefehler beruhen, wurden korrigiert. Das ist korrekt für mich, da der Test der Vorserienuhr ja irgendwie die Serienuhr repräsentieren soll.
Das in eine Reihe mit klaren Schummeleien bei ADAC und ZDF zu setzen, halte ich wiederum für nicht seriös von Dir!
Ich sehe das ähnlich wie waltherpfalz. Jemand hat einen Fehler gemacht und eine nicht so gut laufende Uhr ist irgendwie beim UM gelandet.
Die Metro und sonstige Swing User sind ja happy.
Ich werde das aber dennoch beobachten und erst dann wenn ich mir ein Bild machen konnte die Metro bestellen. Wie ich gehört habe ist ja die Lieferzeit extrem lange.
Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir.
Wenn du uns bei der Erhaltung des Forums unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen,
den weiteren Betrieb zu finanzieren.