Wie schon geschrieben, gebe ich Euch gerne einen Überblick über den aktuellen Stand meiner Sammlung von Exit-Uhren und weiterer Uhren. Ich selbst unterteile meine Uhren nach drei Kategorien: Taucheruhren, Chronos und übrige Uhren. Da zwar der weit überwiegende Teil meiner Uhren älter ist als 40 Jahre, aber eben nicht alle, habe ich einen neuen Faden gestartet und nicht einen Beitrag im Vintage-Faden gewält.
Zunächst gebe ich Euch einen Überblick über meine Taucheruhren.
Es handelt sich um
eine Rolex 5513 aus 1973 mit mattem Blatt, deren Schwester von Tudor, eine 94110 aus 1981, die ich wegen der Snowflake-Zeiger unbedingt kaufen musste, eine Omega Baby-PloProf (Ref. 166.0250), ebenfalls aus 1981, eine Enicar Sherpa SuperDive (Ende 60er) je eine Jenny Caribbean Ref. 702 mit blauen und mit gelbem Blatt (ebenfalls Ende 60er), eine Squale Saphir 2001 100 Atmos (auch Ende 60er) sowie eine Seiko Glossy 5 (aus 2012 ;-))
Vor den Taucheruhren hatte ich mich eigentlich nahezu ausschließlich für Chronografen interessiert und hier auch die ersten Erfahrungen mit Vintage-Uhren gesammelt. Zu dieser Zeit war ich noch ganz sicher, dass ich niemals eine Rolex tragen würde. Dabei hatte ich allerdings eher die aktuellen Modelle im Sinn. Dann stolperte ich über die Rolex 5513. Diese Uhr fand ich in mehrfacher Hinsicht sehr faszinierend. Sie hatte ein tolles domed Plexi und das Tritium auf dem Blatt und der Zeiger kann tolle Färbungen annehmen. Nach einigen telefonischen Beratungen mit Kai (TSID) wagte ich mich dann im Oktober 2012 an die 5513 heran.
Bei der Suche nach einer 5513 war ich natürlich immer wieder auch auf die Schwestermodelle von Tudor gestoßen. Dabei habe ich erstens gelernt, dass eine Tudor Sub mit der Ref. 7928 durchaus das Preisniveau der 5513 erreichen kann und zweitens habe ich herausgefunden, dass ich die Tudor-Modelle mit den Snowflake-Zeigern toll finde. Also kam im Oktober 2013 meine zweite Taucheruhr in Form der Snowflake-Sub dazu.
Die Omega Baby-PloProf gefiel mir auch sehr gut. Und mit Omega hatte ich mich aufgrund meiner PreMoon-Speedmaster schon eingehend befasst. Die Gelegenheit ergab sich im Dezember 2013 durch ein Angebot im Uhrforum. So kam, ziemlich ungeplant, die kleine PloProf zu mir.
Danach begann ich, mich eingehender mit wirklichen Taucher-Toolwatches zu beschäftigen. Dabei kommt man an den Ikonen von Enicar, von Squale und von Jenny nicht vorbei. Zunächst hatte ich die Gelegenheit, eine Squale Saphir von einem geschätzten Sammler aus dem Uhrforum zu kaufen. Das war die erste Uhr, die ich kaufte, der man ihr Alter recht deutlich ansah. Die Lünetteneinlage zeigt deutliche Spuren vom Einsatz im Wasser. Aber gerade das gefiel mir und deshalb kaufte ich diese Uhr.
Dann ging es Schlag auf Schlag weiter: Im Februar 2014 kaufte ich die Enicar Super Dive. Das war der bisher einzige Vintage-Kauf, bei dem ich übers Ohr gehauen wurde. Die Uhr wurde mir als technisch einwandfrei und mit frischer Werks-Revision angeboten. Leider blieb das Automatik-Werk beim Tragen immer wieder stehen. Ein sehr netter Uhrmacher, zu dem ich über ein anderes Forum in Kontakt gekommen bin, nahm sich der Uhr an. Er berichtete Erschütterndes über den technischen Zustand der Uhr und teilte mir mit, dass diese Uhr ganz sicher schon lange nicht mehr revidiert wurde. Glücklicherweise verfügte er aber auch über alle erfoderlichen Ersatzteile und hat die Uhr in einen technisch optimalen Zustand versetzt.
Die blaue Jenny habe ich im August 2014 aus Torstens Sammlung "gefleddert". Ich hatte bereits nach einer Jenny (oder den Schwestermodellen von Philip Watch bzw. von Ollech & Wajs) mit blauem oder gleben Blatt Ausschau gehalten. Zum Glück hatte ich aber bei Uhren in weniger perfektem Zustand widerstanden und wurde für das Warten belohnt. Mit der Uhr kam sogar ein originales BoR-Band zu mir, das mir aber leider wegen meiner starken Handgelenke nicht passt.
Wie es der Zufall manchmal will, ergab sich Anfang diesen Monats dann noch ein Angebot für eine gelbe Jenny Caribbean 702, das ich keinesfalls ablehnen konnte. Und so habe ich nun gleich zwei der wunderschönen Jennys, deren Blätter dem Betrachter bei Lichteinfall in günstigen Winkel schlicht den Atem nehmen. Das muss man gesehen haben, das können Fotos nicht annähernd widergeben - meine Fotos schon gar nicht.
Die Seiko glossy 5 ist meine Uhr fürs Grobe. Die trage ich beispielsweise, wenn ich mit meiner Tochter am Strand Sandburgen baue oder wenn ich am Auto schraube.
Trio an Tropic:
Originale Tropic-Bänder sind inzwischen nur noch sehr schwer zu finden. Daher bin ich sehr froh, dass ich für meine Enicar ein schwarzes Tropic mit ENICAR-Schließe und für die Jenny und für die Squale jeweils Tropic-Bänder mit neutraler Schließe finden konnte. Besonders schwierig war der Kauf für die Squale, da diese einen Bandanstoß von nur 19 mm hat und die Standard-Bänder mit 19 mm für mich zu kurz sind. Mit viel Geduld fand ich aber in den USA ein graues Tropic mit 19 mm Bandanstoß in XL-Länge. Das ist wie eine Nadel in einem Heuhaufen.
Nun ein paar Bilder der doppelten Jenny:
Squale und Jenny in blau:
Enicar solo:
Baby-PloProf solo:
Und nun Enicar und Omega zusammen:
Kleine Rolex/Tudor-Serie:
Und schließlich das Arbeitstier:
Aktueller Stand: Ein paar Exituhren und noch ein paar weitere ...
Hier schon mal der Überblick über meine Chronografen:
Es handelt sich um
eine Omega Dynamic, limitiertes Modell Targa Florio aus 1999, eine Speedmaster Professional aus 1968, das sog. Transition Modell mit dem alten Knickblatt, aber dem Werk 861, eine Speedmaster Mark II mit Racing Dial aus 1969, eine Heuer Autavia 1163 Viceroy aus 1972 und eine Heuer Carrera 1153N aus 1972.
Targa Florio:
Speedmaster:
Kaliber 12:
Die Omega Targa Florio habe ich nach langer Suche Mitte 2010 in der elektronischen Bucht erstanden. Das Modell war auf 1973 Stück limitiert. Ein wesentlicher Teil der Uhren war 1999 den Teilnehmern des Rennens Targa Florio Storica übergeben worden. Nur der Rest kam in den Handel. Wenige Uhren hatte ich zuvor gefunden, teilweise in Fernost, teilweise in Südamerika. Da war mir der Kauf immer zu heikel. Schließlich fand ich diese Uhr in NOS-Zustand und konnte sie für einen sehr verträglichen Preis ersteigern.
Die Speedmaster Prof. aus 1968 war dann mein erster echter Vintage-Kauf. Das war im Februar 2011. Danach nahm das Unheil seinen Lauf.
Die Speedmaster Mark II habe ich im August diesen Jahre gekauft. Jetzt suche ich noch nach einer Speedmaster Mark III mit blauem Blatt. Hinweise nehme ich gerne entgegen.
Zu den beiden Heuer-Uhren muss ich, glaube ich, an dieser Stelle nicht mehr viel erzählen.
Aktueller Stand: Ein paar Exituhren und noch ein paar weitere ...
Übrige Uhren soll in keiner Weise wertend gemeint sein. Die Uhren sind sehr unterschiedlich und sind einfach weder Taucher, noch Chronos. Das ist alles.
Hier die Uhren im Überblick:
Aktueller Stand: Ein paar Exituhren und noch ein paar weitere ...
Sehr schön, deine einzigartige Sammlung nun mal im Überblick zu haben. Deine Ausführungen dazu sind sehr informativ und man merkt beim lesen, wieviel Herzblut du in deine Sammlung hast fließen lassen.
Jedes einzelne Stück ist schon ein Vintage-Schatz, zusammen einfach atemberaubend.
Hach, du machst es mir gerade nicht unbedingt leichter nicht wieder "rückfällig" zu werden. Werde ganz wehmütig, denn weite Teile deiner Sammlung habe ich in ähnlicher Form auch besessen. Squale, Jenny, Speedy, Autavia...
Übrigens: Auf eine Squale Master 100 Atmos müsstest du nochmal Jagd machen, die würde sich gut einfügen in deine Sammlung. Der Plexidome ist der Wahnsinn. Leider immer schwieriger zu finden...
Vielen Dank für die sehr interessante ausführliche Vorstellung!
Torsten ------------------------------------------------- "WE'VE GONE TOO FAR" <The Expanse>
Bravo! Eine wunderbare Sammlung zeigst du uns. Danke dafür. Und ja, ich kann nur Torsten zustimmen: Man merkt deinem Bericht an, wieviel Herzblut darin steckt.
Viele Grüße, Martin
Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig (Antoine de Saint Exupéry: "Der kleine Prinz")
Zitat von brunemto im Beitrag #4Wunderbar, Stefan, schlichtweg wunderbar!
Sehr schön, deine einzigartige Sammlung nun mal im Überblick zu haben. Deine Ausführungen dazu sind sehr informativ und man merkt beim lesen, wieviel Herzblut du in deine Sammlung hast fließen lassen.
Jedes einzelne Stück ist schon ein Vintage-Schatz, zusammen einfach atemberaubend.
Vielen Dank für die sehr interessante ausführliche Vorstellung!
Lieber Torsten, vielen Dank für Deine Worte. Die Vorstellung war langsam überfällig, zumal ich mich aus Zeitmangel sehr rar machen musste und die Entwicklung in meinen Uhrenboxen aber rasant weiter ging.
Hach, du machst es mir gerade nicht unbedingt leichter nicht wieder "rückfällig" zu werden. Werde ganz wehmütig, denn weite Teile deiner Sammlung habe ich in ähnlicher Form auch besessen. Squale, Jenny, Speedy, Autavia...
Och, ich wäre absolut nicht traurig, wenn Du wieder rückfällig werden solltest!
Übrigens: Auf eine Squale Master 100 Atmos müsstest du nochmal Jagd machen, die würde sich gut einfügen in deine Sammlung. Der Plexidome ist der Wahnsinn. Leider immer schwieriger zu finden...
Nach der Squale Master halte ich ebenfalls latent Ausschau. Aber ich habe schon länger kein gutes Exemplar mehr gesehen.
Noch ein paar Worte zu meinen "übrigen Uhren":
Die Seiko hat ein Quarz-Werk, das jedoch mechanisch recht aufwendig ist (7A38). Für mich hat diese Uhr eine Bedeutung, weil ich sie vor ca. 30 Jahren selbst als Schüler getragen habe. Vor ein paar Jahren habe ich sie beim ausräumen eines alten Schranks wiedergefunden. Ich habe eine neue Batterie besorgt und schon lief die Uhr wieder. Box und Papiere habe ich aber leider nicht mehr gefunden.
Die Orient Word Diver habe ich spontan aus einer Laune heraus gekauft. Der Preis ließ diese Spontaneität zu. Für das Geld habe ich schon häufiger Lederbänder gekauft. Mit Taucheruhren hat die Uhr gar nichts zu tun. Die GMT-Funktion soll den Namen rechtfertigen. Die Uhr finde ich ziemlich cool ;-), getragen habe ich sie aber noch nie. Nun ja ...
Die Rolex 1675 GMT habe ich im November 2012 gekauft, nachdem ich mich an den Gedanken gewöhnt hatte, eine Rolex zu tragen und mich selbst die "Datumswarze" nicht mehr davon abhielt. Obwohl, ich muss zugeben, dass ich beim Kauf noch den Plan hatte, die Datumswarze vom Plexi herunter zu polieren. Auf diese Idee käme ich heute nicht mehr.
Zur Nomos muss ich hier nun wirklich nichts schreiben. Doch, die hat auch eine Geschichte. 2001 kaufte ich meine erste - für meine damaligen Verhältnisse - wirklich teure Luxusuhr: Eine Ludwig Gold. Diese Uhr habe ich - wegen der Größe, die nicht mehr zu meinem 21cm-Handgelenk zu passen schien - immer seltener getragen und 2012 habe ich sie dann verkauft. Das fiel mehr schwer, denn wie Ihr wohl schon gemerkt habt, bin ich absolut kein Switcher, sondern ein Keeper. Als sie dann weg war, keimte der Wunsch nach einer Ludwig in für mich passender Größe auf. So kam die Ludwig Automatik.
Aktueller Stand: Ein paar Exituhren und noch ein paar weitere ...
Tolle Uhren und tolle Geschichten. Vielen Dank fürs Zeigen und erzählen. Die meisten Modelle habe ich noch nie gesehen, mit Vintage habe ich mich bisher nicht so beschäftigt. Insofern konnte ich viel lernen. :)
Zitat von Bud Fox im Beitrag #7Die meisten Modelle habe ich noch nie gesehen, mit Vintage habe ich mich bisher nicht so beschäftigt. Insofern konnte ich viel lernen. :)
Genau so erging es mir auch.
Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig (Antoine de Saint Exupéry: "Der kleine Prinz")
Mir gefallen die Jennys. Im Nürnberger Uhrenmuseum hatte ich einen Prospekt dieser Marke in der Hand - das waren schon lustige Dinger, echte Hippie Diver.
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