Zitat von kdorn Ich appelliere daher an jeden Schreiber sachlich und fair zu bleiben.
Gut so! Und damit könnten wir ja auch mal aufhören wegen jeder etwas klareren Meinungsäußerung gleich das ganze Forum in Frage zustellen. Und es muss auch möglich sein, sich die Meinung zusagen (so werte ich die Ansage von TSID) und dann ist auch wieder gut. Uhrmacher hat hingegen IMOH schon eine gewisse Grenze überschritten.
Sehe ich genau so !
Hier kann jeder frei seine persönliche Meinung zu den Themen sagen, allerdings macht auch immer der Ton die Musik und ich habe den Uhrmacher schon mehrmals darauf hingewiesen, dass er doch bitten mal darüber reflektieren soll wie sein Ton bei anderen ankommt. Sicher hat er viel Fachwissen und kann einiges dazu beitragen, allerdings ist ein "belehrender" Ton in vielen Fällen absolut unangebracht. Auch ich hatte da schon einige Diskussionen. Immerhin habe ich ja auch mal Betriebswirtschaft studiert und verantworte heute ein Geschäft mit 15 Mitarbeitern und mehreren Mio. € Umsatz. Wenn mir da jemand erzählt, dass er bei einem Geschäft, für das er keinen Aufwand hat und das ihm einen Ertrag von 2.500 € (Verkaufspreis-Einkaufspreis) bringt, "drauflegt", dann ist das sicher nicht mein Verständnisniveau. Aber er lässt ja auch wenig Möglichkeiten aus um uns zu sagen, wie arm doch die lieben Fachhändler dran sind und wie schlecht doch wir Uhrenfreaks sind, die nur billig kaufen wollen. Da er auch aktuell wieder nicht von persönlichen Spitzen (gegen Jörg) absehen konnte habe ich ihn verwarnt. Persönlich Angriffe und Beleidigungen dulde ich hier nicht und jeder der dies tut wird verwarnt und ggf. im Wiederholungsfall gesperrt. Denn das verstößt sowohl gegen die Umgangsformen zwischen zivilisierten Menschen als auch gegen die Regeln dieses Forums. Ich glaube das ist eine klare Linie und jeder weiß woran er sich halten kann. Jörg hat mich inzwischen gebeten, seinen Account hier zu löschen, ich bedauere dies zwar, werde aber seinen Wunsch nachkommen. Die Türe steht ihm hier natürlich auch in Zukunft jederzeit offen. Wir sollten hier jetzt nicht in irgendwelche Schuldzuweisungen verfallen, sondern das Thema einfach so stehen lassen und uns schöneren Themen widmen (ja, ich weiß, auch die Vorstellung meiner Tangente grau/weiß steht noch aus).
Ich lasse den Faden offen, denn vielleicht will ja noch jemand hier über den Chronos Artikel weiter diskutieren.
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
"Chronos Artikel", das Stichwort nehme ich mal auf...
Ich bin da über die "Glashütter Regel" gestolpert, bzw. über das, was Herr Schwertner dazu sagte. Chronos: "Warum betrifft die Glashütte-Regel nur das Werk?" Schwertner: "(...) Wann man die ganze Uhr bewertet, hat jeder, der kein Gehäuse aus Glashütte hat, keine Chance mehr, auf die 50% Wertschöpfung zu kommen." Das heißt doch, daß bei einer Uhr der größere Teil der Wertschöpfung im Gehäuse liegt.
Da drängte sich mir ein Beispiel auf: Nehmen wir eine hypothetische Glashütter Uhr, deren Gehäuse zugekauft ist, und die praktischerweise 1000 EUR im VK kostet. Davon ziehen wir 50 EUR für das Band ab. Wenn ich nun Herrn Schwertner richtig interpretiere, kostet das Gehäuse (würde man es einzeln verkaufen) 500 EUR, und das Werk 450. Somit wäre bei der Uhr als ganzes die Glashütter Regel verletzt, und ich dürfte nicht "kommt aus Glashütte" draufschreiben.
Hmmm. Naja, also, ich wundere mich, daß ein in nicht geringer Stückzahl produziertes Stahlgehäuse 500 EUR (Verkaufspreis) kostet. Sind Gehäuse tatsächlich so teuer? Oder hab' ich da etwas grundsätzlich falsch verstanden?
PS. Daß Wertschöpfung und Verkaufspreis nicht das gleiche ist, ist schon klar. Aber ich gehe mal davon aus, daß die in einem gewissen Verhältnis zueinander stehen und damit vergleichbar sind. Übrigens habe ich von Betriebswirtschaft und solchen Dingen keinen blassen Schimmer...
Zitat von fjord... Übrigens habe ich von Betriebswirtschaft und solchen Dingen keinen blassen Schimmer...
Ich auch nicht.
Nach meinem Verständnis setzt sich der Publikumspreis einer Uhr aus mehreren Faktoren zusammen: 1. Kosten für Konstruktion, Fertigung und Montage des Werks (Wer ein Großserienwerk verwendet kommt günstiger weg.), 2. Kosten für das Gehäuse, Band, Schließe, Verpackung usw, 3. Kosten für Werbung, Marketing usw. (Gerade diese Kosten sind nicht zu unterschätzen.) und 4. will der Händler auch noch ´was verdienen. So kommt es dazu, dass die Uhr im Schnitt Franken 2500,- kostet und das Werk nur Franken 80,-. So viel "ärsma" und Gruß W.
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Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Zitat von wheuteAuweia, es wird ruppiger. Deshalb habe ich mir das Interview noch ´mal angeschaut: Herr Schwertner vergleicht nicht die Produkte von Nomos und Rolex, sondern spricht über die ähnlichen Firmenphilosophien, immer mehr selbst zu produzieren und vorhandene Produkte ständig zu verbessern. Das "Glashütte-Swiss Made-Genfer Punze-Gemisch" kommt in einem Wenn-Dann-Satz vor und bezieht sich auf die Schweizer und die Glashütter Uhrenindustrie. Es scheint sich um einen Blick in die Zukunft und etwas Wunschdenken zu handeln. Rolex wird in diesem Zusammenhang nicht mehr angesprochen.
Hier gibt´s Spielraum für andere Ansichten und Interpretationen. Genau das ist und oben beurteilst du es auch richtig, obwohl ich Wunschdenken, eher mit Ziele, Wege interpretiere und daher der Schwertner die Standortbetsimmung der Nomos richtig einordetnet. Die Rahm- Und Randbedingungen sind selbstverständlich adäquat zu diskutieren oder zu analysoeren. Gruß W.
Weiter unten zu den Kalkulationen von Dir und MSB, ist es richtig, in der Regle beinhalten Uhren bis zum Endkunden 5 Kalkulationsstufen.
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Zitat Uhrmacher: Genau das ist und oben beurteilst du es auch richtig, obwohl ich Wunschdenken, eher mit Ziele, Wege interpretiere und daher der Schwertner die Standortbetsimmung der Nomos richtig einordetnet. Die Rahm- Und Randbedingungen sind selbstverständlich adäquat zu diskutieren oder zu analysoeren.
Deine Texte nur einmal zu lesen, reicht bei mir oft nicht, um zu verstehen, was du mir (uns) sagen willst, aber ich glaube, du verwechselst wieder Nomos mit der Glashütter Uhrenindustrie. Gruß W.
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Zitat von wheuteZitat Uhrmacher: Genau das ist und oben beurteilst du es auch richtig, obwohl ich Wunschdenken, eher mit Ziele, Wege interpretiere und daher der Schwertner die Standortbetsimmung der Nomos richtig einordetnet. Die Rahm- Und Randbedingungen sind selbstverständlich adäquat zu diskutieren oder zu analysoeren.
Deine Texte nur einmal zu lesen, reicht bei mir oft nicht, um zu verstehen, was du mir (uns) sagen willst, aber ich glaube, du verwechselst wieder Nomos mit der Glashütter Uhrenindustrie. Gruß W.
Da gebe ich Dir recht und es geht mir auch des öfteren so, das ich einige der anderen Texte 2x lese.....richtig ist auch, das Herr Schwertner gerade hinsichtlich des Glashütter Siegel und der Genfer Punze eben nicht eigenbrödlerisch Nomos like das Thema kommuniziert, sondern gern und richtig alle am Standort dort produzierende Uhrenbetriebe nicht nur einläd, sondern als selbstverständlich miteinbezieht, wenn es gerade um das Gütesiegel in der deutschen Uhrenindustrie gibt. Daher ist der Begriff "verwechseln" meiner Meinung nicht richtig, aber es ist richtig,das die Nomos auch zur Glashütter Uhrenindustrie gehört und daher beziehe ich mich nicht nur auf die Nomos... es geht Herrn Schwertner u.a. auch um das Gesamtbild der Glashütter Uhrenbetriebe, beim Thema Glashütter Siegel. Deswegen kommt das Geshriebene auch so rüber...vieleicht eine Berufskrankheit..LOL
(Kleine Anmerkung, wegen des Begriffs deutscher Uhrenindustrie, auch wenn es nicht unbedingt zum jetzigen Zeitpunkt hier in dieses Thema gehört, aber ich wünsche oder hoffe, das einige andere Standorte der deutschen Uhrenindustrie ebenso wieder sich auf sich besinnen und das Glashütte nicht alleinig nur die deutsche Uhrenindustrie ist.)
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Zitat von fjord"Chronos Artikel", das Stichwort nehme ich mal auf...
Ich bin da über die "Glashütter Regel" gestolpert, bzw. über das, was Herr Schwertner dazu sagte. Chronos: "Warum betrifft die Glashütte-Regel nur das Werk?" Schwertner: "(...) Wann man die ganze Uhr bewertet, hat jeder, der kein Gehäuse aus Glashütte hat, keine Chance mehr, auf die 50% Wertschöpfung zu kommen." Das heißt doch, daß bei einer Uhr der größere Teil der Wertschöpfung im Gehäuse liegt.
Da drängte sich mir ein Beispiel auf: Nehmen wir eine hypothetische Glashütter Uhr, deren Gehäuse zugekauft ist, und die praktischerweise 1000 EUR im VK kostet. Davon ziehen wir 50 EUR für das Band ab. Wenn ich nun Herrn Schwertner richtig interpretiere, kostet das Gehäuse (würde man es einzeln verkaufen) 500 EUR, und das Werk 450. Somit wäre bei der Uhr als ganzes die Glashütter Regel verletzt, und ich dürfte nicht "kommt aus Glashütte" draufschreiben.
Hmmm. Naja, also, ich wundere mich, daß ein in nicht geringer Stückzahl produziertes Stahlgehäuse 500 EUR (Verkaufspreis) kostet. Sind Gehäuse tatsächlich so teuer? Oder hab' ich da etwas grundsätzlich falsch verstanden?
PS. Daß Wertschöpfung und Verkaufspreis nicht das gleiche ist, ist schon klar. Aber ich gehe mal davon aus, daß die in einem gewissen Verhältnis zueinander stehen und damit vergleichbar sind. Übrigens habe ich von Betriebswirtschaft und solchen Dingen keinen blassen Schimmer...
Hallo fjörd, mal auf die Schnelle...
Historisch war es doch meines Wissens so nur auf der Werktechnik ausgelegt auf die Arbeitsleistung,die Wertschöpfung der Uhrmacher. Die Wertschöpfung der Gehäusemacher lag doch seinerzeit in England der damaligen Hochburg der Gehäusemacher. Ist doch ein eigenständiges Berufsbild und hatte Glashütte damals zu den historischen Zeiten überhaupt ansässige Gehäusemacher????
Aber meine Frage stellt sich auf deinen Text einwenig anders, warum ich deinen Beitrag reizvoll finde.
Denn das Gedankengut der Gehäuse, wäre doch auch ein Wertschöpfungsanteil, der in Glashütte eventuell stattfindet oder subunternehmerisch in einem Design-Büro....kann oder könnte man das jetzt auch noch aufteilen und anerkennen. (Nicht ganz ernsthaft gemeint, aber trotzdem mal laut hier angedacht)
Als Uhrmacher ist mir das Siegel aus Glashütte und der Genfer Punze so lieb oder recht wie es ist und sich auf die Uhrentechnik bezieht. Die ist klar und eindeutig und man braucht den Rest dann nicht verwässern usw......
Der andere Punkt in Bezug auf die Gehäuseeinzelpreise hat 2 Seiten. Gehäuse sind teuer, da trotz Automatisierung und Teilautomatisierung auch viel Handarbeit von Maschinen einrichten bishin zur Endbearbeitung anfallen.
Aber das ist bezahlbar. Die andere Seite ist die, das Hersteller die Gehäuse einzeln immer teuerer abgeben im Verhältnis zu den Werkteilen. Dies tun sie nicht wegen des höheren Wertschöpfungsanteil und lassen wir mal jetzt Edelmetallgehäuse außen vor, da sich hier Herstellungskosten von Madschienenkosten und Materialkosten anders zusammensetzen.
Denn wenn man sich selber eine z.B.: Nomos Uhr zusammenbauen möchte aus den zusammengekauften Einzelbestellungen der Ersatzteile, ist die gesamte Uhr vom EK, also alles zu Konzessionärs-EK-Preisen, ab Werk/Hersteller immer teurer als eine komplette Uhr ab EK Werk. Sonst würden wir doch alle nur mit Teile dealen...und so ist es gut wie es ist. Das wird meines Wissen prozentual zum gesamten Neupreis festgelegt in welchem Verhältnis sich der Einzelpreis dann befinden soll....
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Zitat von UhrmacherGehäuse sind teuer, da trotz Automatisierung und Teilautomatisierung auch viel Handarbeit von Maschinen einrichten bishin zur Endbearbeitung anfallen.
War mir so nicht bewußt, aber stimmt, die Dinger müssen ja auch poliert werden etc.
Zitat von UhrmacherDie andere Seite ist die, das Hersteller die Gehäuse einzeln immer teuerer abgeben im Verhältnis zu den Werkteilen.
Aha! Willkür! Na gut, nennen wir es "Unternehmergeist".
Zitat von UhrmacherDenn wenn man sich selber eine z.B.: Nomos Uhr zusammenbauen möchte aus den zusammengekauften Einzelbestellungen der Ersatzteile, ist die gesamte Uhr vom EK, also alles zu Konzessionärs-EK-Preisen, ab Werk/Hersteller immer teurer als eine komplette Uhr ab EK Werk.[...] Das wird meines Wissen prozentual zum gesamten Neupreis festgelegt in welchem Verhältnis sich der Einzelpreis dann befinden soll....
Das hilft meinem Verständnis ein gutes Stück weiter, danke!
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