Zitat von hanickDie Ablesbarkeit leidet schon sehr wie ich finde, aber irgendwie paßt sie zu Swatch.
Interessant ist die Produktionstechnik und das Konzept, das Design der Zifferblätter wird sowieso vielfältig werden - für Jede und jeden was dabei, zukünftig. Sogar gut ablesbare Uhren. Und mit dem Consulting bei der Produktionstechnik hat der alte Hayek damals ja vor Swatch sein Geld verdient, z.B. bei Daimler und anderen, Hayek Engineering. http://www.hayek-group.com/cms2012/index.php/de/ Dazu kommt natürlich die Erfahrung der ETA.
Das Produktionskonzept der Quarz-Swatch, wie sie vor 30 Jahren auf den Markt kam, war damals das Revolutionäre. Aber auch heute noch: Wenn man sich z.B. im Vergleich die ICE Watches anschaut, deren billiges Gehäusekonzept... Die "Kopien" der ICE Watch Uhren zur Weihnachtszeit bei ALDI zu ca. 6,xx Euro (incl. MwSt. und Gewinnen für alle Handelskanäle...) kamen aus der gleichen Fabrik in China.
Zum 30. Geburtstag der Swatchuhr zeigt Swatch nun, dass sie auch bei einer mechanischen Uhr produktionstechnisch die Nase vorne haben. Ergebnis: Weniger als 5 Sekunden Gangabweichung, 90 Stunden Gangreserve, Preis zwischen 100 und 200 CHF. Vollautomatisierte Herstellung in Biel, Schweiz.
Hallo, ich habe mir soeben die Swatch-Bekanntmachung angesehen. Als erstes ist anzumerken, dass nicht das Sistem51 von Swatch das erste automatisch zusammengebaute mechanische Uhrwerk ist. Die UMF-Leute in Ruhla waren da um ca. 50 Jahre schneller. Wenn das UMF 24 nicht automatisch montiert worden wäre, hätte die UMF es wohl kaum auf ca. 120 Millionen Werke gebracht. Des Weiteren bin ich gespannt, was seitens der Swatch auf uns zukommt. Eine solche Fertigungslinie und die Entwicklungsarbeit des Werkes liegen m. E. im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Dies bedeutet, dass einige Millionen Werke auf dieser Linie montiert werden müssen, um die Investitionen wieder herein zu spülen. Dies lässt den Schluss zu, dass Swatch demnächst verstärkt in der Werbung Uhren ohne Batterie in den Focus stellt und auf der Umweltschiene reitet. Sie machen sich damit selbst Konkurrenz. Ob die Rechnung aufgeht, wird sich zeigen. Ich bin gespannt, ob auf der Baselworld die neue Uhr zu sehen ist. Wenn ja, werde ich sie mir genauer ansehen. Das neue Werk dürfte kaum reparabel sein, also ein Wegwerfartikel, was dann dem Umweltgedanken widerspricht. Ich würde mich freuen, wenn noch mehrere Forumsmitglieder ihre Meinung kundtun würden. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Zitat von kdornHallo, ich habe mir soeben die Swatch-Bekanntmachung angesehen. Als erstes ist anzumerken, dass nicht das Sistem51 von Swatch das erste automatisch zusammengebaute mechanische Uhrwerk ist. Die UMF-Leute in Ruhla waren da um ca. 50 Jahre schneller. Wenn das UMF 24 nicht automatisch montiert worden wäre, hätte die UMF es wohl kaum auf ca. 120 Millionen Werke gebracht. Des Weiteren bin ich gespannt, was seitens der Swatch auf uns zukommt. Eine solche Fertigungslinie und die Entwicklungsarbeit des Werkes liegen m. E. im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Dies bedeutet, dass einige Millionen Werke auf dieser Linie montiert werden müssen, um die Investitionen wieder herein zu spülen. Dies lässt den Schluss zu, dass Swatch demnächst verstärkt in der Werbung Uhren ohne Batterie in den Focus stellt und auf der Umweltschiene reitet. Sie machen sich damit selbst Konkurrenz. Ob die Rechnung aufgeht, wird sich zeigen. Ich bin gespannt, ob auf der Baselworld die neue Uhr zu sehen ist. Wenn ja, werde ich sie mir genauer ansehen. Das neue Werk dürfte kaum reparabel sein, also ein Wegwerfartikel, was dann dem Umweltgedanken widerspricht. Ich würde mich freuen, wenn noch mehrere Forumsmitglieder ihre Meinung kundtun würden. Viele Grüße Karsten
UMF: "Die neue Gestellfertigung der M 24 wird am 18. April 1967 als erste durchgängig automatisierte Fertigungslinie (der UMF) in Betrieb genommen. Auch die Räderfertigung der M 24 kann im Oktober 1969 als durchgängig automatisierte Fertigungslinie in Betrieb genommen werden. 1973 wird der erste Montageautomat in Betrieb genommen.
Ich will UMF nicht kleinreden. Ist aber schon noch was anderes, als vollautomatisiert eine Uhr herzustellen, das Chronometerwerte erreichen soll?
Zitat von kdornDas neue Werk dürfte kaum reparabel sein, also ein Wegwerfartikel, was dann dem Umweltgedanken widerspricht.
Genau den Gedanken hatte ich auch. Swatch schreibt: "And since all movement components are hermetically sealed within the case, no moisture, dust or foreign objects can interfere with its operation." Das habe ich sofort als "nicht unfallfrei zu öffnen" interpretiert. Dazu passt auch "The high-tech escapement has no regulator; the rate is set at the factory with a laser, making the manual rate adjustments normally required by a mechanical watch unnecessary." Wenn man das Werk weder nachregulieren noch reinigen muß, warum sollte man es dann öffnen können? Was natürlich dazu führt, daß man es weder nachregulieren noch reinigen kann. Gut, regulieren geht sowieso nicht... Da wäre mal interessant zu wissen, wie Swatch mit Uhren umgeht, die - aus welchen Gründen auch immer - nach ein paar Monaten falsch laufen. Uhr austauschen? Oder interpretiere ich da zu viel rein, und das Werk kann doch gewartet werden? An anderer Stelle habe ich gefunden "Die neuen Uhren werden zwischen 100 und 200 CHF kosten". Das wären ca. 80 - 160 Euro; das ist wohl hart an der Grenze der Repararierbarkeit, finanziell betrachtet.
Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir.
Wenn du uns bei der Erhaltung des Forums unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen,
den weiteren Betrieb zu finanzieren.