Danke Karsten, mir war nicht klar das der Bericht im gedruckten Spiegel zu lesen ist. Gut finde ich, dass auch Mitarbeiter zur Sprache kommen. Offenbar hat kaum jemand in der Produktion Zeit an den Anti AfD Schulungen teilzunehmen. Einerseits ist es PR, das ist sicher einer der Jobs der Marketingchefin, andererseits erstaunlich das nicht anderen Firmenlenker in Sachsen es ihr gleichtun. Die Aussage des Lange Bosses ist total scheinheilig, ich denke nicht dass der Richmond Konzern etwas dagegen haben könnte sich gegen Nazis auszusprechen.
Bertifft nicht so sehr Nomos, versucht aber das vermeintliche 'Dilemma' - ja, nicht zu erklären, erhellt es aber. Es ist für Interressierte sicher ausreichend, die Kommentare zu lesen.
Vor ein paar Tagen, erzählte mir ein Bekannter, er habe im Fernsehen einen Bericht gesehen, wonach potentielle Uhrenkäufer, vergewissert sein wollen, dass kein sogenannter Nazi an ihrer Uhr mitgebaut hat.
Ich frug ihn, ob er diesen Bericht in nüchternem Zustand angeschaut hatte. Das war natürlich eine rein rhetorische Frage, denn er trinkt keinen Alkohol. Aber glauben konnte ich ihm nicht so recht. Nun sehe ich, dass auch hier das ein Thema ist und ich muss sagen: Ich bin fassungslos.
Wenn ich ein Produkt kaufen will, erwarte ich, dass es von Menschen hergestellt wurde, die ihr Handwerk verstehen und ihre gute Arbeit auch entsprechend entlohnt bekommen.- Ob diese Menschen einen Migrationshintergrund haben, ein Kopftuch tragen, homosexuell sind, einer linken oder rechten Partei angehören, ob sie nachts durch zwielichtige Lokale ziehen, bei irgendwelchen Demonstrationen auftreten, im Internet als Pornodarsteller auftreten - vieles mehr wäre zu nennen - - das alles ist mir völlig egal, wenn die gelieferte Leistung stimmt.
Wie ist das doch? - Die Würde des Menschen ist unantastbar und wir wollen eine weltoffene, tolerante Gesellschaft sein. Gehört dazu nicht auch, dass Leute, die ein Gedankengut, das über ein gesundes Nationalbewusstsein in tumber Weise hinaus geht, nicht auch das Recht haben, hinsichtlich dessen, was sie gut können und machen, anerkannt zu werden?
Fragen diese reines Sinnes Seienden, diese potentiellen Uhrenkäufer, auch, wer das Brot für sie gebacken hat; fragen sie den Autohändler, wer am Bau ihres Autos beteiligt war; fragen sie, ob der Mechaniker, der den Service an ihrem Auto durchführt, eine per Definition einwandfreie Gesinnung hat; fragen sie, wer das Wellnesshotel führt, in dem sie absteigen; fragen sie, welcher Gesinnung die sind, die dort vor ihnen buckeln, während sie als Gast mit der Platinkarte vor ihnen, den schlecht bezahlten Bucklern, fuchteln?
Ich sage nur: scheinmoralisch, verlogen und dekadent!
Falls NOMOS wirklich nötig hat zu publizieren, Mitarbeiter politisch auf das richtige Gleis führen zu wollen, ist das doch eher ein Zeichen der Schwäche denn der Stärke und sollte überdacht werden. Schließlich müssen diese Mehraufwendungen eingepreist werden, was mich als möglicher Uhrenkäufer mehr abschreckt, als die Tatsache, dass in Chemnitz Leute auf der Straße waren, die ein geächtetes Gedankengut verlautbarten, ohne jeglichen, erkennbaren Zusammenhang mit einer Beschäftigung bei NOMOS.
Liegt hier nicht sogar seitens dieser Fragesteller an NOMOS ein Misstrauen gegenüber der ganzen Bevölkerung eines Bundeslandes vor? Wie würden diese selbst ernannten Moralisten denn das nennen?
@Ewald da hast du, zum Teil meiner Meinung nach, Recht. Ich sehe und handle für mich ein bisschen anders, es geht auch nur in einem bestimmten, kleinen Rahmen. Ich würde keinen Tonträger von Pädophilen kaufen, weil ich nicht möchte, dass mit meinem Geld ihr Tun unterstützt wird oder es für deren Rechtsanwaltskosten herhalten muss (damals ging es ja bei einigen Weltstars durch die Presse).
Gerade im Osten Deutschlands passiert so einiges im Bereich "braunes Gedankengut". Wüsste ich nun, dass eine von mir gewünschte Uhr in einer "braunen Bruderschaft" hergestellt wird, würde das für mich ein No-Go beim Kauf darstellen. Ich würde dort aber auch kein Brötchen kaufen oder sonstwas. Selbst wenn es das beste Brötchen der Welt wäre. Ein bisschen kommt es mir da schon auf das Hintergrundwissen an. Wenn es positiv ist, was ist daran falsch? Wenn nun eine Firma Aufklärung betreiben möchte, sollen sie es machen.
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Das ist vorstellbar. Die Swatch-Group hat mal davon gesprochen, dass ihr die Messe 44 Millionen SFr. kostet. Natürlich ist die genutzte Fläche wesentlich größer durch Omega, GO, Longines, Breguet, Rado und andere. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
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