Hallo @all, Nachdem mich am Samstag die Bahn schwer im Stich gelassen hatte, habe ich die Baselworld am Sonntag besucht. Um es vorweg zu nehmen, sie hat mir gefallen. Vielleicht auch, weil die von mir nicht gerade geschätzte Swatch-Group durch Abwesenheit glänzte. Dadurch weniger Gedränge und mehr Zeit zum Plaudern. Dass es so entspannend war, lag vielleicht auch am sonntäglichen Besuch. Einiges ist mir aufgefallen: Dass Nomos mit seiner Modellpolitik richtig liegt, zeigen die chinesischen Hersteller in der Halle 4.0. Bei dem Rundgang musste ich mich fragen, ob das Bauhaus in China gegründet wurde und nur ein Ableger nach Weimar kam. Die Chinesen versuchen mit Bauhaus-Variationen zu kleinsten Preisen den Markt zu erobern, allerdings mit Quarzwerken, was Otto Normalverbraucher aber toleriert. Dass diese Markteroberung bislang noch nicht gelang, liegt m.E. an den Sprachbarrieren. Kein Deutsch und oft nicht zu verstehendes Englisch sorgen im Moment noch dafür, dass sie nicht Fuß fassen. In der Halle 1 war es dann genau umgekehrt. Protzige Uhren mit mechanischen Werken, optisch zum Großteil für den asiatischen Markt konzipiert, blendeten der Schauenden (aber keine Regel ohne Ausnahme). Gut fand ich die Konzentration der Stände mit den kleineren Herstellern in dem Südteil der Halle 1. Etwas schwer zu finden, aber lohnenswert. Wie schon in den Vorjahren war der Gemeinschaftsstand der AHCI stark frequentiert. Es stört dort wirklich niemanden, wenn Fachgespräche geführt werden und man sich einfach dazustellt und mithört und sogar mitdiskutiert. Abschließend stellte ich fest, dass der Besuch sich für mich zumindest wieder gelohnt hat. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
@kdorn : Hallo liebe 'Ausnahme' ich war nicht dabei. Aber meine Vermutung geht in diese Richtung : der Chinese hat "das (deutsche) Bauhaus" noch nicht verinnerlicht. Woher auch ? Viel zu früh für ihn - die Konfrontation mit den vielen europäischen Baustilen und Design-Ströhmen. Er variiert - wie du sagst, er übt um zu treffen - sage ich. Strichstärken, Radien, Wanddicken, Weglassen (statt Rolex-Barock) und all deren Verhältnisse. Und das an einer so kleinen Baumasse wie einer Uhr. Aber er ist eifrig. Und zäh. Der Chinese. Danke, und schön, daß du einen schönen Sonntag in Basel hattest.
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