Also ich für meinen Teil kann hier nur für mich sprechen. Ich gehe nach Optik und Tragegefühl und nach dem, was ich lese. Und da ich inzwischen so oft gelesen habe, dass man die Kronen meist erst dann zum service gibt, wenns notwendig ist, die Revisionen schnell und preiswert gehen, wollte ich eben eine haben. Lassen wir mal die aktuelle Story beiseite, die da lautet: "Scheisse, meine Rolex ist nach 26 Jahren stehen geblieben, soll ich sie zur Revi geben..." (Kann man bei r-l-x lesen).
Es gibt auch deutlich teurere Taucheruhren, als Deine Omega, sieh mal die Blancpain an, für knapp 10k€ und 300m WD. Ist die jetzt beseer, als Deine Omega? Oder als eine Nettuno 3 von Marcello C für €500,-.
Aber auf der anderen Seite trage ich auch meine Argus ganz gerne, und da ist nix mit Namen drin. Da lachen manche drüber. Deshalb mag ich das Stück. Weit weit weg vom Mainstream.
Letztlich ist es mir völlig wurscht, ob sich die Jungs in den verschiedenen Foren die Köpfe einschlagen, ob Omega oder Rolex oder XYZ die beste Uhr baut. Ich kann das kaufen, was ich tragen möchte und exakt darauf kommt es mir an. Solange es kein Fake ist, ist es mein "Schatz", die evtl. Bewunderung anderer geht mir knappe 5cm am A... vorbei, ganz ehrlich.
Hallo TSID! Du sprichst mir aus dem Herzen. Dies ist mein erster Beitrag in einer Forumsdiskussion und ich muss sagen, dass mir die Promiskuität bezüglich Uhrenkauf bei einigen Mitgliedern auffällt. Wir schauen jeden Tag mehrmals auf die Uhr unseres Geschmacks und erfreuen uns daran, auch wenn sie nicht ein Prestigemarkenzeichen trägt. Sie muss uns gefallen! Wer anders denkt, verfällt in den Glauben, ein Lebensgefühl zu kaufen und eine Uhr gratis dazu zu bekommen. (sinngemäß von einem Mitglied zitiert) Uhren können nur die Zeit mehr oder weniger genau anzeigen, aber keinen neuen Menschen schaffen.
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Ich bin ehrlich und denke wie Torsten! Marke, Heritage, Status etc. sind mir wichtig.
Anders gesagt: 2 identische Uhren nebeneinander und bei der einen steht xy und bei der anderen OMEGA, IWC oder ROLEX drauf - dann nehme ich die mit Marke. Zieht sich aber wie ein faden durch mein Leben. Kaufe auch keine Produkte von TCM.
Ich schätze die geistige Leistung und die Geschichte hinter Produkten und die Komponenten zahle ich auch.
Anders gesagt: Rainer Brand gefällt mir und da wäre mir egal, was andere sagen.
Ich würde mich auch in die Reihe zu Torsten und Jörg einreihen.
Zitat von joerg Marke, Heritage, Status etc. sind mir wichtig.
Ich schätze die geistige Leistung und die Geschichte hinter Produkten und die Komponenten zahle ich auch.
Dem stimme ich voll zu, wobei es mir aber auch egal ist, was andere darüber sagen - meine Uhren trage ich ausschließlich für mich. Der Gefallen an einer Uhr wird m.E. nicht nur von der Optik geprägt, sondern auch von einer Art inneren Wahrnehmung und Meinungsbildung. Dabei spielen die von Jörg genannten Faktoren wie Marke, Heritage usw. durchaus eine Rolle.
Ich würde RB nicht auf einer Stufe mit Marcello C o.ä. sehen. Die Argus gefällt mir auch richtig gut und ich würde sie ohne mir Gedanken über das Image zu machen tragen. Die gezeigte Luis Erard, obwohl nicht häßlich, würde ich dagegen nicht kaufen. Ich kann mich aber auch mit manchen teureren Marken wie z.B. Tudor nicht anfreunden. (Eine Tudor habe ich im Forum hier auch noch gar nicht gesehen)
Zitat von joergSo ambivalent ist das Thema.
...eben...
Jürgen
- Ich kann auch ohne Alkohol Spaß haben. Aber meistens gehe ich auf Nummer sicher. -
Zitat von J.F.R.Ich würde mich auch in die Reihe zu Torsten und Jörg einreihen.
Zitat von joerg Marke, Heritage, Status etc. sind mir wichtig.
Ich schätze die geistige Leistung und die Geschichte hinter Produkten und die Komponenten zahle ich auch.
Ich würde RB nicht auf einer Stufe mit Marcello C o.ä. sehen.
Dem Argument von Jörg stimme ich ebenfalls vollumfänglich zu, aber darauf bin ich auch nur am Rand eingegangen. Mir ging es darum, dass ich keine Uhr NUR aufgrund der Marke kaufe. Ich lese mir Wissen an und dies würde ich äquivalent zu dem von Jörg geschriebenen setzen.
Rainer Brand habe ich qualitativ oder Imageträchtig nie mit den anderen genannten auf eine Stufe gestellt, es ging einzig um den tonalen Effekt beim aussprechen des Names als solches und dass es Marken gibt, die ebenso unglücklich gewählt sind.
Ich habe selbst zu Anfangszeiten eine Nettuno 3 getragen, mit blauem Blatt und Lünette. Irgendwann habe ich auch geblickt, dass es da noch eine Marke gibt, die so ähnliche Uhren baut, wie Marcello C, aber warum die ne Krone trägt, wusst eich damals noch nicht und mir war es schlicht wurscht. Blöde Fälscher
Zitat von TSID Mir ging es darum, dass ich keine Uhr NUR aufgrund der Marke kaufe. Ich lese mir Wissen an und dies würde ich äquivalent zu dem von Jörg geschriebenen setzen.
Ganz meine Meinung - es macht das "Gesamtbild" der Uhr. In Sachen RB sind wir uns eh einig (bei den Krönchen auch) Zur Namensgebung und deren tonalen Wirkung muss ich Dir auch recht geben. Manche Namen bzw. Marken klingen einfach irgendwie "seltsam".
Jürgen
- Ich kann auch ohne Alkohol Spaß haben. Aber meistens gehe ich auf Nummer sicher. -
Zitat von TSIDDa tickt ein ETA 2892 drin, wenn ich nicht irre, oder?
Zitat von brunemtoJa, es ist ein IWC 37524, Basis ETA 2892
Hier mal ein Bericht zum Thema "IWC - ETA-Einschaler oder nicht?", den ich im Netz gefunden habe:
-------------------------------------------------------------------------------- Das Thema IWC-Uhrwerke im Zusammenhang mit Begrifflichkeiten wie "Inhouse-Movement", "Manufakturkaliber" oder "IWC eigenes Kaliber" spaltet die Gemeinschaft der Uhrensammler. Immer wenn dieses Thema aufkommt schreien die Einen "IWC ist ein ETA-Einschaler" und die Anderen behaupten, dass die Uhrwerke eigentlich, auf Grund vieler technischer Veränderungen, als IWC-Kaliber zu bezeichnen sind. Und dann beginnt meist ein heftiger und oft unsachlicher Streit......! Aber diesem fehlt meist etwas Entscheidendes: fundierte Information in der Diskussion und fundiertes Wissen der Kontrahenten.
Und die IWC ist selber etwas schuld daran, da man in Schaffhausen nur sehr selten über die wirklich erheblichen technischen Änderungen spricht und den Uhrwerken schon immer IWC-eigene Kaliberbezeichnungen gibt. Schade, denn über diese Modifikationen könnte die IWC mit Stolz berichten! Sie sind sehr eindrucksvoll und optimieren diese Werke um Längen im Vergleich mit den Standard-ETA-Werken. Offenbar hat man Angst, die Innovationen der IWC in Sachen Gehäusebau, Technologie etc. könnten von der Tatsache in den Schatten gestellt werden, das Uhrwerke auf Basis bewährter ETA- und Valjoux-Kaliber Verwendung finden.
Aber was spricht eigentlich gegen diese weit verbreiteten Uhrwerke? Eigentlich doch nur die Tatsache, dass diese Uhrwerke eben so verbreitet sind und daher nicht wirklich als "Rarität" bezeichnet werden können. Aber in sachen Qualität und Funktionssicherheit stehen viele dieser Raritäten den "Massenkalibern" erheblich nach.
Wenn man nicht gerade ein Sammler von Uhren mit seltenen Kalibern ist oder das extrem Außergewöhliche sucht (und bereit ist, dafür viel Geld auszugeben), dann kann man ohne Skrupel die Uhren mit IWC-Kaliber kaufen.
Die ETA- und Valjoux-Kaliber gelten als technisch ausgereift und eines ist sicher: man bekommt für diese Werke auch in vielen Jahren noch Ersatzteile und man findet jede Menge Uhrmacher, die diese Uhren auch noch bearbeiten können. Selbst bei Herstellern wie Rolex ist das beileibe nicht mehr so. Da hat man Probleme, ältere Chronographen überhaupt noch repariert zu bekommen. Apropos Rolex: können die Werke eines Herstellers, der 750.000 (Chronometer) Uhren pro Jahr wirklich noch als "Raritäten" angesehen werden? In Hinsicht auf die produzierten Stückzahlen sicher nicht, was die Produktionstiefe und die Qualität von Rolex anbelangt sicher allemal! Verglichen mit ca. 2 Millionen ETA 2892-2 Uhrwerken PRO Jahr ist das gut ein Drittel, was Rolex da produziert. Wo ist denn da die Grenze, die die Wertigkeit der Uhrwerke festlegt? Sicher nicht in der produzierten Stückzahl. Eher in der Fertigungstiefe eines Herstellers oder seinen technischen und werkstoffkundlichen Innovationen!
Was will also der normale Uhreninteressierte? Sicher eine bezahlbare Uhr in einer Qualität, die viele Jahre Freude garantiert! Bei den echten Manufakturen mit einer Fertigungstiefe von > 80 Prozent sind die Preise schon deutlich über der Schmerzgrenze der Meisten hier! Und wirklich viel Handarbeit (manu faktum) gibt es bei den meisten der Herstellern heute auch nicht mehr! Bei den Stückzahlen müssten die Uhrenfirmen ein Vielfaches an Mitarbeitern haben, um tatsächlich noch Handarbeit machen zu können. Und manche Dinge können Maschinen einfach genauer und damit besser als wir Menschen
Was spricht also gegen erheblich modifizierte Großserienwerke? Eigentlich nichts! Sie sind wesentlich preiswerter als Manufakturkaliber und, was die Funktion anbelangt, qualitativ mindestens gleichwertig. Man muß mehrere Dinge bei diesen Diskussionen beachten! Verbaut der Hersteller z.B. ETA-Werke in einer der höheren Qualitätsstufen oder eher die günstigen und qualitativ schlechteren Varianten? Es gibt bei der ETA die Rohwerke in verschiedenen Qualitätsstufen, von einfacher Qualität bis Chronometerqualität. Und die Unterschiede sind erheblich: exaktere und besser polierte Zapfen und Triebe, genauer gearbeitete Zahnräder und Verzahnungen mit weniger Spiel u.v.m. .
Doch was wird nun in Schaffhausen wirklich gemacht?
Zunächst einmal muß man zwischen den seit längerem verwendeten Kalibern auf ETA- bzw. Valjoux-Basis und den neu entwickelten Kalibern (Kal. 5xxx / 5xxxxx, Kal. 80xxx) unterscheiden.
Die neuen Kaliber sind technische Leckerbissen, und durchaus als "inhouse" zu bezeichnen. Uber diese Werke möchte ich an dieser Stelle nicht reden, da sie meist nicht Gegenstand der hitzigen Diskussionen sind.
Bei den ETA-basierten Werken passiert folgendes: Die IWC verwendet ausschließlich Rohwerke der Qualtätsstufe "Chronometer", also der höchsten Qualitätsstufe. Diese Rohwerke werden aber noch weiter verfeinert. Z.B. das Valjoux 7750 kommt, wie alle anderen ETA-Werke auch, als Bausatz in Einzelteilen in Schaffhausen an. Alle Teile werden akribisch geprüft, optisch vermessen und rigoros bei zu großen Toleranzen aussortiert. Einige der Teile verwendet die IWC generell nicht. Ein gutes Beispiel ist die Hemmungsbaugruppe, quasi das Herz der Uhr. Diese Baugruppe wird gesondert nach IWC-Vorgaben produziert und dann eingebaut. Diese Baugruppe hat mit der Standard-ETA-Baugruppe nichts mehr gemeinsam. Auch wird jede Hemmung vor dem Einbau von einer Regleuse aus Fleisch und Blut intensiv geprüft und korrigiert. Auch werden in einigen Werken, in denen die ETA noch Metalllager verwendet (z.B. Valjoux 7760), die Metalllager von Hand entfernt und durch Steinlager ersetzt. Andere Teile, so z.B.einige der gestanzten Zahnräder, werden gar nicht verwendet. In diesen Zahnrädern sind aus produktionstechnischen Gründen Löcher gestanzt (damit die Maschinen der ETA diese Teile besser greifen und transportieren können). Leider resultiert daraus ein großes Höhenspiel der Räder, welches in Kombination mit den scharfkantigen, durch den Stanzprozeß entstandenen Kanten der Räderflanken zu Reibung und Abrieb an Brücken und Rädern führt. IWC stellt diese Räder selber her und bearbeitet diese oberflächentechnisch massiv nach. Auch die ETA-Federhäuser werden nicht verwendet! Die originalen ETA-Federhäuser sind nach all den reibungsminimierenden Modifikationen einfach zu stark. Daher verwendet die IWC eigene Federhäuser, die wesentlich schwächer sind und alle Bauteile des Werkes wesentlich weniger stark belasten. Das Ergebnis ist eine erheblich längere Lebensdauer der Werke und eine größere Präzision. Die Oberflächenbearbeitung der Brücken und Platinen ist von höchster Qualität und auch die Schmiermittel sind sehr hochwertige! Es werden also alle wesentlichen Teile der Uhrwerke ersetzt. Von daher sollte man nicht mehr von ETA-Werken oder vom "ETA-Einschaler IWC" sprechen. Denn im Gegensatz zu vielen anderen bekannten Hersteller bearbeitet die IWC, wie oben dargestellt, die Basiswerke nicht nur optisch, sondern auch massiv technisch.
Und wenn man sich die laufenden Veränderungen an den Uhrwerken ansieht, gut an den wechselnden Kaliberbezeichnungen zu erkennen (siehe z.B. weiter unten in diesem Thread bei der Kaliberfamilie 5xxx/ 5xxxx), dann merkt man, das IWC an den Werken auch weiter entwickelt und viel "Hirnschmalz" und Geld in dieses Thema steckt!
Ich finde diesen Bericht sehr aufschlussreich. Dass die bei der IWC verwendeten ETA-Basiskaliber so aufwendig bearbeitet, verziert, technisch verändert und feinreguliert werden, war mir nicht bekannt. Auch interessant zu wissen, ist die Tatsache, dass es sich immer um ein Chronometer-Werk handelt. Wie andere Marken (Rolex und Omega z.B.) schreibt es die IWC nur nicht aufs Zifferblatt.
Torsten ------------------------------------------------- "WE'VE GONE TOO FAR" <The Expanse>
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