Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Habe ich erst jetzt entdeckt! Wer oder was ist ein "Kinderzänker", das hört sich ja fürchterlich an. Ich fordere Erklärung und ggf. Satisfaktion, mindestens durch Übersendung der drei teuersten Stücke Deiner Sammlung.
Mit vorbehaltlich freundlichem Gruß Karl-Heinz
… ab jetzt sammle ich nur noch meine Exit-Uhren ...
Dann möchte ich das gute Stück mal - hoffentlich nicht zu ausführlich -vorstellen.
Die nüchternen technische Daten:
Automatikwerk 6R15B mit 23 Juwelen, 21.6000 A/h, Handaufzug und Sek.Stopp, zugesicherte Ganggenauigkeit von +25 bis -15 Sek/Tag, zugesicherte Gangreserve 50 Std., Edelstahlgehäuse mit 38,1mm D. o.Krone, 11,2mm max. Höhe und ca. 135g Gewicht; Saphirglas vorn und Hardlex (speziell gehärtetes Mineralglas) hinten; Krone mit 6,3mm D.; Bandanstoß 20mm, Wasserdicht bis 10ATM Edelstahlarmband mit Faltschließe[/size]
[size=150] Meine persönliche Beschreibung:
Als Freund klassischer Uhren fasziniert mich zunächst das Zifferblatt. Auf den silberweißen, je nach Lichteinfall auch leicht cremefarbenen Hintergrund sind absolut sauber goldfarbene Stabindexe gesetzt, deren Längskanten zusätzlich entgratet wurden (… „angliert“ wäre wohl übertrieben). Die ebenfalls goldenen Zeiger in Dauphine-Form sind in ausreichender Länge gestanzt und poliert. Das kurze Ende des Sekundenzeigers mündet in eine nett anzuschauende Raute, welche perfekt zur Form der beiden anderen Zeiger passt. Das goldfarben eingefasste Datumsfenster (s auf w) ist für optisch Weitsichtige schwer ablesbar (…gedanklich Weitsichtige kennen ohnehin das genaue Datum). Bemerkenswert für eine „Dress-Watch“ ist die detaillierte Minuterie. Sie ist markant in schwarzer Farbe auf den Rand des ZB aufgetragen und bis in 1/5 Sekunden bzw. Minuten unterteilt. Störend wirkt sie jedoch nicht. Das goldene Logo ist im Gegensatz zum schwarzen Schriftzug harmonisch. Insbesondere der untere Aufdruck „Diashock“ (… das muss wohl ein schockierendes Lichtbild im Inneren sein) und die längere 2. Zeile passen nicht. Das plangeschliffene Glas ist nicht entspiegelt; aufgrund des hellen ZBs ergeben sich jedoch kaum Reflektionen. Zeiger und äußere Enden der Indexe sind sparsam mit Leuchtmasse belegt, was ein nur kurzzeitiges Nachleuchten im Dunkeln ermöglicht (…Achtung! Wer dennoch mittels Streichholz oder Feuerzeug ablesen will, riskiert auch bei dieser Uhr Verbrennungen an Haut und Haaren); insgesamt ist die Ablesbarkeit jedoch tadellos.
Die angeschrägte Lünette leitet zum allseits gerundeten Gehäuse über. Nirgends eine störende Kante oder eine stechende Ecke. Satinierte Oberseite und hochglanzpolierte Flanken bilden einen schönen Kontrast. Die Abstufung, deutlich sichtbar an den Hörnern, macht das Gehäuse sehr elegant. Eine abgerundete aber dennoch gut zu bewegende große Krone erleichtert das Stellen und Aufziehen der Uhr. Das in den geschraubten Boden eingelassene Mineralglas gibt den Blick auf das Werk frei. Hier dominiert der oberflächlich mit Genfer Streifen verzierte und mehr als reichlich beschriftete Rotor, welcher beidseitig aufzieht und vergleichsweise (… gegenüber ETA2824-2 oder Miyota8215/Citizen) eher ruhig läuft. Das neuerlich verbaute Kaliber mit dem Buchstaben B soll gegenüber dem älteren A-Werk über einige Bauteile aus der nächst höheren Kaliberserie verfügen. Die Gangeigenschaften sind bisher ausgezeichnet (+7 Sek im Mittel) wenn auch sehr lageabhängig und tatsächlich, die Uhr kann wohl ohne stehen zu bleiben, volle 2 Tage unbewegt ausharren! (… aber bitte … Wer kann schon so lange stillsitzen?).Das in der mittleren Bahn feingliedrige Stahlband macht einen hochwertigen Eindruck; es klappert im Gegensatz zu den Bändern der Seiko 5 kaum. Ein kleines Highlight ist die Schließe. Das Öffnen mittels zweier Drücker im Rand schont die Fingernägel vor dem ansonsten in dieser Preisklasse üblichen Aufhebeln und selbst eine Feinverstellung ist in der Schließe möglich. Völlig unverständlich bleibt, warum das Band so ausgeliefert wird, dass für einen Gelenkumfang von knapp 19cm nur ein Kettenglied entfernt werden muss. Insgesamt trägt sich die Uhr sehr angenehm.
Mein Fazit:
Für einen fairen Preis incl. Steuern und Gebühren (ca. 320 €) erwirbt man eine feine Uhr mit guter Verarbeitung und solider Qualität, welche deutlich wertiger daherkommt und einfach schön aussieht. Wenn es nicht immer die vierstellige Preisklasse sein muss, kann man (…eventuell auch frau) sich – schon wegen der europäischen Seltenheit – mit dieser Uhr sehen lassen. Ein paar Hingucker/innen sind immer garantiert. Oft wird sie auch als „poor mans Grand Seiko“ bezeichnet; zu Unrecht wie ich meine. Besitzt sie doch einen eigenen Charakter – eben einen eigenen „Seiko Spirit“.
… ab jetzt sammle ich nur noch meine Exit-Uhren ...
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