Jetzt kam ich auch einmal dazu meinen kleinen Freund (also den Reisewecker) bildlich zu dokumentieren....
keine Ahnung aus welcher Herkunft,außer das er einmal meinem Onkel mütterlicher Seite gehörte.Abmaße ca. 6x6 cm Handaufzug für Zeit und Wecker und brutal laut.
und so sieht er aus,im geöffneten Zustand...
dennis71
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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Ich habe mal auf eine Anzeige in der Zeitung hin insgesamt 120 Wecker aus dem Kloster in Meschede/Sauerland gekauft. Ein ganzer Wäschekorb voll. Darin waren auch einige Reisewecker in solchen Lederetui's. Das war aber ca. 1991/1992. Damals habe ich pro Wecker 1,50 DM bezahlt. Das waren noch Zeiten.
Hallo Dennis, der Wecker wurde von der Uhrenfabrik Senden GmbH bei Ulm hergestellt, zumindest war die Marke "DELUXE" für diese Firma eingetragen. Ich habe auch noch solche Wecker, ebenfalls einige Werke ohne Gehäuse. Die Uhrenfabrik Senden war wohl der größte Weckerfabrikant der Welt. In Spitzenzeiten wurden von ca. 2.200 Mitarbeitern bis zu 32.000 mechanische Wecker täglich hergestellt. Der Niedergang begann mit dem Verkauf der Firma an die GSM-München zum 1.1.1989. Quelle: Lexikon der deutschen Uhrenindustrie 1850 - 1980 Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Hallo Karsten, ich finde es ganz toll, wie Du immer wieder solch gründliche Nachforschungen anstellst, um die Ergebnisse uns allen mitzuteilen. Ganz herzlichen Dank. Hat die Fa. Senden auch die Europa Wecker gebaut?
Hallo Sabine, ja, die Uhrenfabrik Senden GmbH ist der Hersteller der Europa-Wecker. Auch die folgenden Labels wurden genutzt: Agme, Deluxe, Durex, Eiffert, Elite, Eloma, Empire, Enver, Europa, Fanal, Globus, Prismata, Pronto, Rensie, Standart, Starlux, The Florn Comp., Seth Thomas, Welby, Westclock, Zentka. Lt. Lexikon wurden mech. Reisewecker mit 1- und 8-Tagewerk, Musik-, Quarz- und Stilwecker, Wohnraum- und Küchenuhren mit Quarzwerk, Etuis, Verpackungsteile und Druckerzeugnisse hergestellt. Die unter dem Namen Europa vertriebenen Armbanduhren stammen aus den 60er Jahren und wurden in Ruhla produziert, Cal. UMF 24. Mir sind von der Uhrenfabrik Senden noch viele Dinge bekannt, da sie quasi vor meiner Haustür lag. Ich habe in meiner aktiven Berufstätigkeit als Produktionsleiter mehrere unzufriedene Mitarbeiter der Uhrenfabrik nach deren Kündigung eingestellt und war mit allen zufrieden. Der Eigentümer der Uhrenfabrik, Erich Rittinghaus, war nicht im Arbeitgeberverband und der Haustarif lag um einiges unter den Manteltarifverträgen der Chemischen bzw. der Metallindustrie. Daher herrschte bei der UF Senden eine ziemliche Fluktuation. Außerdem behagte vielen nicht der dort herrschende Ton, denn nur "Erichs" Meinung galt etwas. Rittinghaus war Vorsitzender der Arbeitgebervereinigung Neu-Ulm. Dort habe ich ihn mehrfach auf Sitzungen genossen. Obwohl ich Uhrenfan war, kam bei mir nie der Gedanke auf, mit ihm zusammenzuarbeiten. Vorstehendes nur ein kleiner Teil meines Hintergrundwissens. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
herzlichen Dank für die - wie immer - schnellen und umfassenden Informationen! Schön, wenn man jemanden kennt, den man fragen kann. Gilt für einige Mitglieder hier in diesem Forum.
Daher an dieser Stelle auch Dank an (hier u. heute) Ungenannte.
Gruß Markus II.
Eine gute Zeit wünscht Euer Longus
P.S.: auch in neuer Aufmachung gilt: wer Rechtsschreibfehler findet, kann sie behalten.
bin neu hier und lese seit einigen Tagen in eurem frischen Wecker-fred. Ich habe auch einige Wecker- darunter auch von Europa. Freue mich. über diese Firma bischen was zu lesen.
Karsten: Du nennst ein Lexikon, in dem was über Europa drinsteht. Wie ist dieses Lexikon: Steht da auch über andere Firmen was drin? Ist dieses Lexikon gut? Kannst Du es empfehlen?
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Hallo Micha, es handelt sich dabei um das Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850 - 1980. Der Verfasser ist Hans-Heinrich Schmid. Es kann über das Uhrenindustrie-Museum in Villingen-Schwenningen erworben werden (http://www.uhrenindustriemuseum.de). Ich hatte es online bestellt. Es kostete 45 Euro. Meines Erachtens empfehlenswert, wenn man sich wie ich in erster Linie für die deutsche Uhrenindustrie interessiert. Das Lexikon listet alle Firmen in Deutschland auf, die je mit Uhren zu tun hatten (Turm-, Stech-, Groß- und Armbanduhren und vieles mehr), zum Teil mit den dazugehörigen Bildmarken. Im zweiten Teil folgt dann je nach Bedeutung der Firma eine detaillierte Beschreibung, z.B. für Europa-Uhren zwei Seiten, Junghans auf fünf Seiten. Auch das Uhrenindustriemuseum ist einen Besuch wert. Wenn Du Glück hast, siehst Du z.B. einen Rentner bei der Weckermontage. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Das Uhrenindustriemuseum kenne ich- es ist super! Kann ich jedem nur empfehlen. Ich wusste aber nicht, dass dieses Museum auch ein Lexikon herausgegeben hat.
Das Lexikon ist aber inzwischen ausverkauft. Es gibt es zwar noch bei eBay, aber der Preis liegt heute deutlich höher, als den Du bezahlt hast. Trotzdem: Danke für die Empfehlung!
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