Vorige Woche war ich 4 Tage mit meiner Frau in Deutschland.
Wir fuhren am Donnerstag weg, übernachteten in Bebertal. Abends haben wir Magdeburg besucht zum Abendessen. Am Freitag nach Berlin. Wir haben im Swissotel in der Augsburger Straße geschlafen.
Für mich waren es 5 Jahre, für meine Frau 20 Jahre her, dass Berlin besucht wurde. Merkwürdigerweise waren all meine vorigen Besuche im Herbst oder in Winter. Das hat schon einen Riesenunterschied gemacht! Berlin in den grauen Jahreszeiten ist interessant, aber nicht bedingt gemütlich. Berlin im Frühling macht richtig Spaß. Nach dem Einchecken sind wir zu Fuß losgegangen. Wir haben die touristische Route gemacht: Gedächtnis Kirche - Zoo Eingang - Siegessäule und Tiergarten - Ehrenmal im Tiergarten - Brandenburger Tor – Holocaust Denkmal – Checkpoint Charlie mit dem Asisi Panorama – Gendarmenmarkt – Tränenpalast – Dorotheen Friedhof – Bahnhof Friedrich Straße <> Bahnhof ZOO mit der S-Bahn (wir waren müde).
Am Samstag sind wir losgeradelt (man ist und bleibt holländisch …): Wieder durch den Tiergarten –Reichstag – Nikolai Viertel – East Side Gallery – Treptower Park mit Ehrenmal – Schillerkiez – Flughafen Tempelhof –Zurück zum Hotel – Wempe Kurfürstendamm.
Am Sonntag sind wir dann wieder gen Niederlande gefahren.
Welche Eindrücke hiterlässt so ein Wochenende? Erstens wurde ich an jeder Ecke mit der deutschen Geschichte konfrontiert. Ich erzähle in den Klassen natürlich viel über Deutschland, sowohl Vergangenheit als Geschichte. Jetzt war es quasi „in your face“. Da realisiert man sich wieder, wieviel in dieser Stadt passiert ist.Meine Höhenpunkte in dem Sinne waren: Tränenpalast und Dorotheenfriedhof. Meine Frau liebt die freundliche Atmosphäre und war weggerissen vom Tempelhof (sie ist die Schöne auf dem Rad). Zweitens ist es ganz gesund zu sehen, dass die Russen (in den NL Nachrichten hört fast man nur noch unheimliche Berichte über Putin und so) geehrt werden für Ihre Rolle im Krieg und in Berlin (ich weiß/verstehe, dass dies eine gefährliche Bemerkung ist! Ich will niemanden beleidigen. Schreibe bloß meine Meinung). Es war gerade der 8. Mai gewesen und überall waren Kränze. Als draufgehender Student war ich im Treptow Park, ich habe geschmunzelt über die Symbolik. Jetzt war ich total beeindruckt von allen Blumen, Kränzen usw. die niedergelegt waren. Die heutige junge Generation feiert Freiheit (und Demokratie?) und ich finde das gut. In den NL haben wir die ‚gleiche ’Diskussion über unsere Vergangenheit mit den Sklaven. Ich sage euch: Wir sind längst noch nicht so weit, wie ihr!
Ich wäre gerne noch länger geblieben, leider mussten wir beide wieder am Montag arbeiten.
P.S. Uhren? JEIN. Bei Wempe am Kurfürstendamm hatten sie weniger als bei Steltman in Den Haag. Für andere Geschäfte hatten wir keine Zeit. Im Nikolaiviertel liegt das Geschäft für exklusive Wohnraumuhren . Im Schaufenster steht eine Comitti Uhr aus London: die Navigator. Eine Hommage an John Harrison. Wunderschön! Und nur €3635,-! Aber dann merkt man, dass man die Brille nicht auf der Nase hat … Es musste noch eine 1 vor dem ersten 3 Trotzdem, das war das Uhrenhighlight des Wochenendes.
Entschuldigt die lange Geschichte, genießt die Fotos.
Wouter van Willigen
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
20180510_133153.jpg
20180511_121757.jpg
20180512_150420.jpg
20180512_151204.jpg
Hallo Wouter, das Hundertwasserhaus auf dem letzten Bild steht in Magdeburg. Berlin ist meines Wissens Hundertwasserfrei, zumindest was die Architektur betrifft. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Hallo Wouter, vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag. Das ist ja schon einmal sowas wie eine Einstimmung auf das Forum Treffen Ende nächste Woche. Ich bin sonst ja auch eher im Herbst oder Winter in Berlin. Da finden meine Kongresse statt. In der Zeit ist es dort ja eher ungemütlich und dunkel. Zum Sightseeing habe ich dann meistens weniger Zeit oder Lust. Ich freue mich jetzt auch schon auf Berlin im Frühling. Etwas Zeit bleibt sicher auch um sich die Stadt anzusehen. Viele Grüße. Susan
"Die Dinge sind nie so, wie sie sind. Sie sind immer das, was man aus ihnen macht". Jean Anouilh
Ich war neulich unterwegs und hab den Ort gefunden, wo der Geist des Weines zu Hause ist. Und hab ein Knöllchen bekommen in der Stadt auf dem letzten Bild.
@bratsche: Das ist Rüdesheim. Streng genommen spukt der Geist des Weines schon seit langem im Industriegebiet. Die alten Gebäude im Hintergrund stehen meines Wissens leer. Asbach Uralt unbedingt mal probieren, lecker.
Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir.
Wenn du uns bei der Erhaltung des Forums unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen,
den weiteren Betrieb zu finanzieren.