Kleine Anekdote am Rande: Ich hab's mir einfach gemacht, als ich hier eingezogen bin, und den "Standardversorger" gewählt. Man hat ja so viel zu tun beim Umzug, und danach kommt der Strom aus der Steckdose. Irgendwann Ende letzen Jahres verschickte mein Energieversorger seine Kundenzeitschrift, mit einer stolzen Darstellung und lobenden Hervorhebung des aktuellen und vor allem des geplanten Energiemixes. Darüber hatte ich mir nie Gedanken gemacht, mich nie drum gekümmert, und selbst wenn ich wechseln wollte, Anbieter wechseln ist bestimmt schwierig und teuer, man ist ja manchmal so bequem...
In 2009 war der Energiemix: 57% Kernenergie, 32% konventionelle energie (Kohle, Gas), 11% erneuerbare Energien.
Aua.
Das spiegelt aber nicht meine Einstellung wieder, gar nicht. Aber es soll ja besser werden, der Artikel ist überschrieben mit den Worten "Der Energiemix hat Zukunft!". Also weiterlesen.
Der geplante Energiemix ist: 50% Kernenergie, 30% konventionell, 20% erneuerbare.
AUA!
Das ist geplant für das Jahr 2020.
Ja, haben die denn ein Rad ab?!?? Das ist ja lächerlich.
Also bin ich suchen gegangen nach "Ökostrom". Bietet ja heutzutage fast jeder Anbieter einen entsprechenden Tarif an. Aaaaber... Achtung. Der "Ökostrom", den man da beziehen kann, ist durch Zertifikatehandel zum Ökostrom geworden. Es gibt nur vier Anbieter in Deutschland, die echten Ökostrom anbieten. Quelle z.B. hier und hier. Oder selber gugeln.
Interessanterweise werde ich bei Naturstrom für echten Ökostrom im Jahr gerade mal 20€ mehr bezahlen als für den Drecksstrom vorher. Na, also finanziell ist das offensichtlich kein Problem. Jedenfalls für uns hier nicht. Es ist eine Frage der Information und der Bequemlichkeit. Wechseln ist übrigens recht einfach - man unterschreibt beim neuen Anbieter, der kümmert sich um den Rest. Fertig.
Warum ich das erzähle? Vielleicht gibt's ja noch den ein oder anderen, der einfach nie nachgefragt hat (den Strommix seines Anbieters), der wie ich einfach gedankenlos war, und aus den Ereignissen in Japan seine persönlichen Konsequenzen ziehen will. Wenn ich's nicht schon gemacht hätte, heute wäre ein guter Tag dafür.
Alex
PS. Auch in Tokio (35 Millionen Menschen) wird inzwischen höhere Strahlung gemessen. Ich glaube nicht, daß sie das nochmal in den Griff kriegen. Inzwischen geht's um alle sechs Reaktoren in diesem Kraftwerk.
Alex, habe bis eben geschaut und verglichen. Bei mir ergibt sich zwischen Drecksstrom und Ökostrom kaum ein finanzieller Unterschied. Nicht nur als BioMarkt-Kunde hat mich Naturstrom hier am meisten überzeugt! Die sitzen sogar in der gleichen Stadt . . .
ICH WERDE WECHSELN
Danke für die Anregung. Wieso bin ich nicht selbst darauf gekommen?
Ralf
Gruss Ralf Freude ist eine unbezahlbare Rendite . . .
Zitat von Tagesschau.de, ARDUm weiterhin Arbeiten auf dem Gelände des AKW zu ermöglichen, wurde die zulässige Strahlenbelastung für die Belegschaft deutlich erhöht: Die Erhöhung des Grenzwerts von 100 auf 250 Millisievert sei "unter den Umständen unvermeidbar", teilte das Ministerium für Arbeitsgesundheit.
Zitat von fjordKleine Anekdote am Rande: Ich hab's mir einfach gemacht, als ich hier eingezogen bin, und den "Standardversorger" gewählt. Man hat ja so viel zu tun beim Umzug, und danach kommt der Strom aus der Steckdose. Irgendwann Ende letzen Jahres verschickte mein Energieversorger seine Kundenzeitschrift, mit einer stolzen Darstellung und lobenden Hervorhebung des aktuellen und vor allem des geplanten Energiemixes. Darüber hatte ich mir nie Gedanken gemacht, mich nie drum gekümmert, und selbst wenn ich wechseln wollte, Anbieter wechseln ist bestimmt schwierig und teuer, man ist ja manchmal so bequem...
In 2009 war der Energiemix: 57% Kernenergie, 32% konventionelle energie (Kohle, Gas), 11% erneuerbare Energien.
Aua.
Das spiegelt aber nicht meine Einstellung wieder, gar nicht. Aber es soll ja besser werden, der Artikel ist überschrieben mit den Worten "Der Energiemix hat Zukunft!". Also weiterlesen.
Der geplante Energiemix ist: 50% Kernenergie, 30% konventionell, 20% erneuerbare.
AUA!
Das ist geplant für das Jahr 2020.
Ja, haben die denn ein Rad ab?!?? Das ist ja lächerlich.
Also bin ich suchen gegangen nach "Ökostrom". Bietet ja heutzutage fast jeder Anbieter einen entsprechenden Tarif an. Aaaaber... Achtung. Der "Ökostrom", den man da beziehen kann, ist durch Zertifikatehandel zum Ökostrom geworden. Es gibt nur vier Anbieter in Deutschland, die echten Ökostrom anbieten. Quelle z.B. hier und hier. Oder selber gugeln.
Interessanterweise werde ich bei Naturstrom für echten Ökostrom im Jahr gerade mal 20€ mehr bezahlen als für den Drecksstrom vorher. Na, also finanziell ist das offensichtlich kein Problem. Jedenfalls für uns hier nicht. Es ist eine Frage der Information und der Bequemlichkeit. Wechseln ist übrigens recht einfach - man unterschreibt beim neuen Anbieter, der kümmert sich um den Rest. Fertig.
Warum ich das erzähle? Vielleicht gibt's ja noch den ein oder anderen, der einfach nie nachgefragt hat (den Strommix seines Anbieters), der wie ich einfach gedankenlos war, und aus den Ereignissen in Japan seine persönlichen Konsequenzen ziehen will. Wenn ich's nicht schon gemacht hätte, heute wäre ein guter Tag dafür.
Alex
PS. Auch in Tokio (35 Millionen Menschen) wird inzwischen höhere Strahlung gemessen. Ich glaube nicht, daß sie das nochmal in den Griff kriegen. Inzwischen geht's um alle sechs Reaktoren in diesem Kraftwerk.
Sorry Alex, aber die Geschichten mit dem Strommix erachte ich als kompletten Unsinn, der sich zur Erzielung höherer Gewinne ausgedacht wurde. Die Stromleitung unterscheidet nicht, ob da gerade Ökostrom oder Atomstrom fließt. Das Stromnetz heißt Stromnetz, weil es vernetzt ist. Der Strommix ergibt sich letztlich aus der Gesamtheit aller Einspeiser, die an unserem europäischen Netz dranhängen, obwohl es sicherlich Regelmöglichkeiten gibt, um den Mix zu steuern. Alles andere ist Propagandaquatsch und dient dazu, selbsternannte Ökos in falschem Umweltschutzgefühl zu wiegen. Aber lassen wir die Diskussion, Fakt ist, daß es nicht gut aussieht am anderen Ende der Welt.
Ökostrom gibt es nicht, richtig. Genausowenig wie es Atomstrom gibt. Die Elektronen sind die gleichen, egal wo sie herkommen. Der Unterschied ist die Produktion. Der Strommix ist auch nicht das, was bei mir aus der Steckdose kommt, sondern was der Versorger produziert und einkauft.
Wenn ich reinen Ökostrom haben will, muß ich mich vom Netz abkoppeln und meinen eigenen Strom produzieren. Keine gute Idee (Lastspitzenproblematik, Speicherung für Sonnen-Windmangelzeiten,...). Wenn ich mir aber einen Anbieter suche, der nur Strom aus erneuerbaren Energien anbietet, dann muß den auch jemand in das Netz einspeisen. Und wenn mehr Leute Strom aus erneuerbaren Energien bestellen, muß mehr produziert werden. Wenn (auch wegen dieser Stromerzeuger) genügend Strom da ist, braucht man kein neues KKW mehr zu bauen. So kann ich also indirekt beeinflussen, wie mein Strom produziert wird. Und darauf kommt's mir an.
Dem Geld auf dem Konto meines Geschäftspartners sieht man auch nicht an, ob es ehrlich verdient ist, oder aus dunklen Geschäften stammt. Trotzdem würde ich mir sein Geld nicht leihen wollen, wenn ich wüßte daß es "schmutzig" ist. Ich würde mein Geld auch nicht bewußt in einem Fonds anlegen, der auch mit Waffengeschäften seine Gewinne erwirtschaftet. Der "Geldmix" würde mir nicht gefallen.
Man kann sich's nicht immer aussuchen, und oft bekommt man bestimmte Informationen auch nicht. Aber wenn ich möglicherweise etwas beeinflussen kann, will ich es zumindest versuchen.
Zitat von www.spiegel.deDer Einsatz von Helikoptern war bereits erfolglos - nun ist offenbar auch der Versuch gescheitert, die Fukushima-Reaktoren mit einem Wasserwerfer zu kühlen. Das Fahrzeug konnte wegen der hohen Strahlung nicht nah genug an das Unglücks-AKW heran.
Überraschung...! Ich hatte mich schon gefragt, was für Monster-Wasserwerfer die da in Japan haben, daß man damit ein bedenklich strahlendes KKW aus halbwegs sicherer Entfernung kühlen kann.
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