Was haltet Ihr aber nun von meiner Meinung bzgl. Mühle und Wempe (Zeitmeister-Linie)? Würde mich sehr interessieren, wie Ihr die Stellung von Wempe beurteilt. Aus Hamburg hat man zum Streit ja auch nicht viel gehört (außer Deiner Mitteilung auf Nachfrage). Noch eine These von mir: Wenn es NOMOS wirklich um die Sache geht, warum dann zuerst bzw. wieder Front gegen Mühle? Es gibt für mich weitaus kritischere Mitbewerber, z. B. Söhnle. Es bleibt der Verdacht, gezielt gegen Mühle vorgegangen zu sein. Sollte Euch das Thema derzeit langweilen, warten wir eben auf news.
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Zitat von SpidiFür mich ist der Name Lange oder Glashütte original Siegel genug, da brauch ich auch kein Glashütte Siegel oder Chronometer Zeugniss!! Bei den kleinen weiß man ja nie .....was die so alles verbauen ich glaub da würde so ein Siegel eher schaden.....
Ich habe gehört, dass Lange inzwischen auch darüber nachdenkt in der Sternwarte gewisse Modell durch die Chronometerprüfung laufen zu lassen.
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Ich möchte dieses Thema mal wieder hochspülen. Wie wir letzte Woche in Glashütte erfahren haben gab es Anfang der Wochen einen Termin mit Vertretern aller Glashütter Uhrenhersteller um zu diskutieren, ob es Sinn macht einen Interessensverband zu gründen der verbindliche Kriterien für ein "Glashütter Siegel" festlegt und diese auch überwacht. Allerdings scheint da gerade seitens der großen Hersteller wenig Interesse daran zu bestehen. Von so einem "Glashütter Siegel" würden m.E. vor allem die kleineren Hesteller profitieren, die nicht auf die großen Marketingbudgets der Konzerne zurückgreifen können. Im Prinzip tritt man in dem Thema aber weiterhin auf der Stelle. Denn die einzige "Regel" ist, dass 50% der Wertschöpfung am Werk in Glashütte erfolgen muss. Man kann also im Prinzip ein billigstes chinesisches Werk kaufen, das auseinanderbauen, die Räder mit Sonnenschliffen versehen, ein paar selbstgeläute Schrauben einsetzen, dasn Ganze wieder zusammensetzen udn kann dann "Glashütte i./SA" auf das Zifferblatt schreiben. Allerdings ist das nicht das, was der Kunde wohl erwartet wenn er sich eine Glashütter Uhr kauft. Eine Instanz, die die Einhaltung dieser Regel prüft gibt es nicht. Es gibt also nur die Möglichkeit, das ein Unternehmen, dass der Meinung ist, dass ein anderes diese Regel nich einhält, gegen dieses Klagt (Konkurrentenklage) und das Gericht dann aufgrund der Kalkulation, die der beklagte dann offenlegen muss, feststellt, ob die Regel eingehalten wurde. Dabei ist z.B. auch die Frage, wie man "Glashütte" definiert. Muss die Wertschöpfung in der Stadt selbst erfolgen, oder darf das auch in Orten im Umfeld passieren. Und wenn ja, wie weit weg von der Stadt Glashütte ist erlaubt?
Wie ist eure aktuelle Meinung dazu, wie sollten die Kriterien für eine Glashütter Uhr aussehen und wie sollten die überprüft werden?
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Auf das Beispiel Zukauf und Veredelung von einem Chinawerk möchte ich eingehen. Mir imponiert sehr was Hemess macht, die ein japanisches Werk veredeln. Letztendlich zählt doch die sachkundige Handarbeit des Uhrmachers. Wenn der aus Durchschnittsware etwas einmaliges und besonderes macht, dann ist das respektabel.
Um es auf den Punkt zu bringen: Wenn Glashütte auf einer Uhr steht, dann möchte ich die Leistung von Uhrmachern aus Glashütte kaufen. Und die sollte tatsächlich wenigstens die Hälfte des Wertes der Uhr ausmachen. Es stört mich nicht, wenn Teile aus Fernost zugekauft werden.
des eine ist die Fertigung/Veredelung von Werken, z.B. China-Kracher, das Andere ist die Entwicklung und das Know How, was eine Firma in die Uhren/Werke steckt!
Ich würde mir wünschen, das die Uhren, auf denen Glashütte draufsteht, auch in Gänze dort gebaut werden und nicht nur veredelt. Uhrwerke aus der Schweiz oder aus China haben in einer Glashütter Uhr nichts verloren.
Eine Nomos ist in meinen Augen ewas anderes als eine Hemess. Das Know How von z.B. Nomos ist deutlich tiefgreifender als jenes von z.B. Hemess.
Ein Chinawerk kann wahrscheinlich von vielen Uhrmachern in einen Zustand der Einzigartigkeit versetzt werden! Was hat das aber dann mit einer Glashütter Uhr zu tun?
Hallo, ich habe nochmals alle Beiträge zu diesem Thema seit 2007 gelesen. Meine heutige persönliche Meinung hierzu ist, dass sich ein "Glashütter Siegel" nicht verwirklichen läßt. Die Hersteller, die Uhren mit der Herkunftsbezeichnung Glashütte auf dem Zifferblatt produzieren, sind zu verschieden. Warum sollten ALS und GO ein Interesse daran haben, dieses Siegel einzuführen? Der größte Teil der Produktion wandert in Länder, die nicht in der EG sind und bei denen die Uhr lediglich Statussymbol ist. Dort muss eine Uhr blank sein und sie muss dem dortigen Geschmack entsprechen. Ein Siegel ist dort kein Verkaufsargument. Die nächste Gruppe der für den Normalbürger nicht bezahlbaren Uhren umfaßt dann die Firmen Großmann und Tutima-Glashütte. Warum sollte man mit dem Siegel die Konkurrenz stärken? Bei den vorstehend genannten vier Firmen gehen Uhrenfreaks ohnehin davon aus, dass es sich um Uhren "Made in Glashütte" handelt. Verbleibt noch der Rest: Nomos, Mühle, Hemess, Söhnle, Union, Wempe und eventuell später noch Kronsegler. Diese Hersteller produzieren Uhren der mittleren und unteren Preislage (z.T. auch Uhren mit Quarzwerken). Sie könnten durchaus an einem solchen Qualitätssiegel interessiert sein. Gesetzt den Fall, vorstehende Firmen bringen es zustande, dass ein solches Siegel geschaffen wird, wer ist dann die Aufsicht? Wer übernimmt die Kosten für die Publikmachung, wer stellt die Einhaltung sicher? Fragen über Fragen, die bei den reservierten Umgang der Firmen miteinander nicht beantwortet werden können. Solange der Rubel rollt, bleibt m.E. alles. So wie es ist! Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Also ich sehe es auch so, daß ein derartiges Gütesiegel vor allem den kleineren Herstellern nützt und auch den Konsumenten, die Wert auf eine Glashütter Uhr im unterne oder mittleren Preissegment legen. Solange die 50% Quote noch mit guten ETA-Werken aus Massenproduktion gefertigt werden, ist das für mich zwar grenzwertig, aber noch akezptablel. Die Möglichkeit, die Quote mit billigen chinesischen Kalibern noch einfacher zu erfüllen, mal zulässig sein, führt aber den Grundgedanken der entsprechenden Regelung ad absurdum. So war das sicherlich nie gewollt.
Aus diesem Grunde wäre eine neue Regelung - wie auch immer die ausgestaltet werden mag - sicherlich sinnvoll, um den Ruf von Glashütte zu schützen. Aber das würde voraussetzen, daß alle in Glashütte am gleichen Strang ziehen. Das sehe ich aber nicht. Mir scheint das Klima dort zwischen den verschiedenen Herstellern sowieso nicht gerade das Beste zu sein.
Ein Siegel wird nicht kommen, egal, wie sehr sich manch einer sowas wünscht oder anstrebt.
Man kann höchstens den Weg gehen, den Patek eingeschlagen hat, weg vom Genfer Siegel, hin zum eigenen, mit dem man aber irgendwie den Bock zum Gärtner gemacht hat. Sowas würde in einem Industrieunternehmen nicht gehen. Aber dies ist ein anderes Thema.
Und wenn es das Siegel gäbe? Dann hätte jeder Pupser dass Ding gleich mit dabei, wenn sogar schon Marken wie BJS Glashütte drauf pappen dürfen oder eben die anderen Pappnasen.
Dann lieber kein Siegel und auf Aufklärung setzen. Darauf, dass der luxusverwöhnte Kunde vielleicht doch mehr will und/oderkann als Geld ausgeben. Wobei, das ist den beiden großen eh wurscht. Mehr wollen die ja eh nicht. Hoppla, wollen die anderen denn mehr als das?
Glashütte/i.Sa. ist ein Merkmal, welches für Nomos existenziell ist. Auch die damalige Nomos, aus der Schweiz, hatte dies so erkannt. Sogar Walter Lange, einst in die BRD "rüber gemacht", hat sich seiner Herkunft erinnert. Der Erfolg seiner hiesigen Lange Uhren verlief zurückhaltend. 1990/91 wurden dann Namensrechte erworben und man gründete mit ihm, die Lange Uhren GmbH (Lange & Söhne) in Glashütte. Und es wurde ein Erfolg, vom Start weg . . . Damit wurde die Lücke sehr hochpreisiger Uhren geschlossen.
Ein Weg den der andere grosse Anbieter (höhere Werkfertigungstiefe) nun wohl ebenfalls geht, vielleicht gehen muss. Denn auch beim Glashütter-Uhren-Betrieb (Glashütte Original) beschäftigen sich die Kunden sicher anders mit dem Produkt, als es bei den "Glashütter Uhrenvertrieben" Kronsegler und Söhnle der Fall ist.
Nomos jedenfalls, ist etabliert und die Politik von Union eine Schande! Andererseits finde ich für Mühle, BJS und Hemess keine klare Meinung. Erkennbar ist das Bemühen an den Werken bis hin zur Eigenplanung, teilweise kommen auch Gehäuse der SUG zum Einsatz. Aber die Unterschiede für ein "Glashütter Siegel" sind insgesamt in der Bandbreite zu gross und würden womöglich nur Trittbrettfahrer anlocken.
Daher wäre ein "Made in Glashütte" Siegel für mich nur sinnvoll, wenn zunächst der Begriff Wertschöpfung durch Fertigungstiefe ersetzt würde. Ein Glashütter Anteil von min. 60% sollte eine komplette Uhr schon haben. Wobei das Werk immer mindestens 50% d. G. ausmachen müsste. Weitere 10% oder mehr kämen ggf. durch Zeigerspiel, Zifferblatt, Gehäuse aus Glashütter Produktion (evtl. ansässige Zulieferer) zustande. Auch technische Verbesserungen wären geeignet. Als Qualitätsbeweis käme idealerweise noch die Werbewirksame "GGG" ins Spiel: "GARANTIERTE GLASHÜTTE GARANTIE, immer ein Jahr länger"
Ok, hab' jetzt ein wenig herum gesponnen, aber vom Ansatz her . . . So oder so, es wird kein Siegel geben. Sicher!
Ralf
Gruss Ralf Freude ist eine unbezahlbare Rendite . . .
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