Auf 3 Uhr wirkt das Datum ohne Not an den Rand gequetscht, während es auf der 6 durch die kleine Sekunde eine natürliche Grenze findet.
Ich denke, das ist der Hauptgrund, warum es auf der 3 einfach nicht passt. Vielleicht wird es etwas besser, wenn man den Index auf 3 opfern würde. Aber richtig rund würde es wohl nur, wenn das Datum auf Höhe der normalen Zahlen, also weiter innen, sitzen würde.
Zitat von regli im Beitrag #12Welche würdet ihr bevorzugen? Schaut genau hin!
regli
Interessantes Experiment!
Ich habe mich inzwischen so am Datum bei 6 Uhr gewöhnt, dass es schwierig ist, sich eine Nomos anders vorzustellen. Doch neige ich zur linken Variante. Das Datum bei 3 haben schon zig Uhrenmarken gemacht. Vielleicht bei de 8 oder 11? Wäre das nicht mehr Nomos?
Meine Bildmontagen knüpften an meine Kritik an NOMOS weiter oben an. Der Faden heißt zwar "Wünsche an NOMOS" aber eine Kritik ist durchaus eine implizite Form von Wünschen.
Meine Kritik beinhaltete u. a., dass bei Weiterentwicklungen der Urtangente die kleine Sekunde zu sehr am Zentrum klebt und damit die Ausgewogenheit abhanden gekommen ist. Dieser Umstand ist ganz klar der Verwendung des ETA 7001 geschuldet. Diese Werk wurde in Zeiten entwickelt, in denen Uhren kleiner waren. Insofern lag NOMOS mit der Entwicklung der Urtangente mit nur 35 mm richtig. Aber dieses Werk dann in eine 38-mm-Uhr einzubauen und damit durch das Design vertuschen zu wollen, wie viel zu nah die kleine Sekunde dem Mittelpunkt des Ziffernblatts angeordnet ist, erweist sich bei genauerer Betrachtung als Fehlgriff.
NOMOS hatte mal klein angefangen und besaß nicht das Potential, aus dem Stand heraus eigene Werke zu fertigen, die der jeweiligen Größe der Uhr angemessen waren. Zunächst werkelte man daran, das ETA 7001 in ein eigenes "Maunfakturwerk" zu wandeln, aber größer wurde es dadurch nicht, denn die Abmessungen eines Werkes sind durch die Größe der Basisplatine bestimmt. Diese ist sehr aufwe(ä)ndig herzustellend. Folglich beschränkte man sich auf einfacher zu realisierende Teile des Werkes um dem Anspruch eines "eigenen Werkes" näher zu kommen und war eben darauf angewiesen, die Größenproblematik des Werkes durch Design der größeren Uhren zu kaschieren. Hier mal ein unmittelbarer Vergleich zw. Urtangente und Tangente 38
Kombi Tangente 35 vs 38.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Deutlich zu erkennen, wie die Achse der kleinen Sekunde bei der rechten 38 mm Version exakt auf gleicher Höhe wie bei der linken Urtangente angeordnet ist. Der Designtrick besteht darin, den Sekundenzeiger auf maximal mögliche Größe zu verlängern und insgesamt die Ziffern und Index zu vergößern. Das Ganze gerät dadurch leicht aus dem Gleichgewicht. Die kleine Sekunde steht noch auffälliger auf Stelzen. (Dies erschloss sich mir nicht auf Anhieb, sondern erst nach genauem Hinschauen.)
Dann bedurfte es einer Datumsanzeige. Da beschritt NOMOS einen interessanten Weg. Sie ordneten die Datumscheibe weit außen an und beseitigten damit eindeutig den Designmangel, den (zum Teil teure Uhren!) Uhren mit den alten ETA-Werken durchweg haben, nämlich dass die Datumsanzeige nicht mehr harmonsich auf die Ziffernblattgröße heutige Uhren abgestimmt sein kann. Das Datum sitzt zu weit innen. Das scheint man NOMOS erkannt zu haben und es war auch machbar, das auf der Basis des 7001 zu realisieren. Jetzt blieb die Frage, wohin mit dem Datum? Da war man im üblichen Dilemma: wo eine eckige Anzeige harmonisch in runde Anzeigen einzufügen? Daran beißen sich die Uhrendesigner seit langem die Zähne aus. Für NOMOS war die Lösung, den reichlich großen freien Raum unterhalb der kl. Sekunde zu nutzen...
... Als meine (Ur)tangente vom Service zurück kam schaute ich sie mir so an und dachte, eigentlich eine schöne kleine Uhr, aber wenn sie doch ein Datum hätte. (Ich gestehe, dass ich manchmal nachschauen muss, den Wievielten wir haben.) Nichts wie auf die Seite von NOMOS und geschaut: Da war sie, die Tangente 38 mit Datum! - Einige Tage danach in Nürnberg vor dem Schaufenster eines Uhrenhändlers - die Tangente mit Datum! Erste Zweifel kamen auf: Das Datum hängt ja zwischen den Stelzen, die die zu weit oben liegende und zu kleine Sekunde tragen, frei nach dem Motto das Datum-Geraffel halt in den Keller zwischen die Stelzen, die das Haus tragen. Die Uhr war sofort für mich erledigt.
Heute experimentierte ich etwas mit den Bildern von NOMOS und machte einen, wie sich den Kommentaren nach zeigte, großen Fehler. Ich veränderte die Sekunde und verlagerte zugleich das Datum. Mein Fehler lag darin, eine Neukonstruktion des Werkes voraus zu setzen (versetzen der Sekunde) aber andererseits das weit außen liegende Datum von NOMOS bei behalten zu wollen. Deshalb hier zunächst ein Kombibild mit nur einer größeren Sekunde und ohne Datumsanzeige.
Was meint ihr dazu? Rechts oder links?
Kombi T38 ohne Datum & T38mod.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Und dann, wenn ihr wollt, macht Vorschläge, wo das Datum am besten anzuordnen wäre.
Rechts, weil die Lücke unten nicht mehr so groß ist. Aber warum machst Du dafür die Sekunde größer? Wie wäre es, sie einfach nach unten zu verschieben, in der alten Größe? Eine schöne Anordnung könnte entstehen, wenn der Abstand der Sekunde oben zum Mittelpunkt und unten zur ZB-Rand halbwegs ähnlich wäre.
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