Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Zitat von Bernado im Beitrag #1 Vielleicht mit Edelstahlarmband? Das DUW 3001 mit Datumserweiterung
Ja, das Edelstahlband sowie ein Datum für das neue Kaliber wünsche ich mir auch sehr und zwar zeitnah.
Und in ein paar Jahren wünsche ich mir: Chronometer-Zertifikate drehbare Sportlünette GMT-Modell mit Datum alternative Modelle mit Zentralsekunde einen Chronografen
Wünsche an Nomos - mit meinem folgenden Beitrag werde ich vermutlich des Forums verwiesen, zumal es "Das NOMOS-Forum" ist. Andererseits sollte ein Forum auch von der Vielfalt der Meinungen seiner Mitglieder bereichert werden.
Zur Information vorweg sei gesagt, dass ich eine Tangente aus den Anfängen der Firma besitze. (Die Nummer meiner Uhr liegt in der Nähe von 1350.) Ich kaufte sie damals (Ende 1994) wegen ihres "offenen Gesichts", was heißen soll: klares Design ohne Schnörkel und Verbrämungen, Darstellung des Wesentlichen. Die Uhr enttäuschte mich auch nicht und war ein treuer Begleiter. Nach Ende der Garantiezeit traten Verfärbungen des Ziffernblattes auf - NOMOS tauschte es anstandslos aus. 2016 nach langjährigem Stillstand stelte ich fest, dass die Uhr trotz Vollaufzugs nur wenige Stunden tickte und auch erheblich nachging. Zeit also für eine Wartung. Diese verlief 2017 anstandslos und war mit 185,- EUR für heutige Verhältnisse fair bezahlt. - Also alles gut! Ich trage die Uhr nicht mehr, weil sie mir mitlerweile etwas zu zierlich ist, aber trotzdem ist sie eine feine schlichte Uhr.
Nun zum Thema: Was wünsche ich mir von NOMOS? Das ist schwer zu sagen, ich bin ja kein Uhrendesigner und beschränke mich deshalb im Folgenden darauf, darzustellen, was ich aktuell über die NOMOS-Uhren denke und auch was mir nicht gefällt.
(1) Das Thema Tangente ist ausgelutscht. Die Uhr ist nach wie vor interessant für jene, die sie nicht besitzten. Jedoch sind viele Abkömmlinge des Designs nicht so sehr gelungen. Z. B. führt der Kronenschutz bei der Ahoi dazu, dass die Uhr rechtslastig wirkt. Was soll dieser gewichtige (nutzlose?) Kronenschutz, wenn er kein optisches Gegengewicht hat? Zur Illustration: Die Rolex Sportmodelle sind vom Körper her so gewichtig, dass der Kronenschutz den Körper nicht aus dem Gleichgewicht bringt.
(2) Die Bandbesfestigungen bei einigen neueren Modellen erinnern mich an Teetassenhenkel. Als anfangs des 20. Jahrhunderts Armbanduhren aufkamen, waren diese meistens vorhandene Taschenuhren oder Umhängeuhren, denen man einen Henkel angelötet hat. Das war kein Stilmittel, sondern der Not gehorchend, schnell eine "moderne" Armbanduhr auf den Markt zu bringen. Und dann: Man stoße mal kräftig im Alltag gegen diese zarten Bügelchen! Dann war und ist das teure Ührchen ein Sanierungsfall.
(3) In der Vergangenheit suchte ich auch nach rechteckigen Uhren, fand aber außer zweien keine. Klar war für mich immer: Die Tetra kommt nicht in Frage. Erstens wegen ihrer aufgedoppelten und damit verschnörkelten Hörner und wegen der zu fetten Schrift auf dem kleinen Ziffernblatt. Außerdem ist die Uhr ingesamt sehr klein.
Während ich diese Zeilen schreibe, schaue ich ich auf die NOMOS Seite und formuliere relativ spontan, was mir zu den Modellen einfällt.
(4) Der Tangomat: Die Anzeige der Sekunde ist viel zu klein und hängt zu weit oben. - NOMOS hat es bei keinem seiner etwas größeren Modelle wirklich geschafft, dem zum Teil filigranen Stil der Ziffernblätter auch die Anmutung der Präzision der Zeitanzeige hinzuzufügen. Angesichts der Entwicklung eigener, möglicherweise guter Uhrwerke ein glattes Versäumnis.
(5) Das Modell Lux... Eine nichtssagenderere Uhr kann man gar nicht kreieren. Den Abbildungen nach, ist diese Uhr schwer ablesbar, der Einsatz von Pastellfarben auf den Ziffernblättern, ist völlig absinnig. Man stelle sich vor, als Mann eine solche Uhr zum dunkelblauen Anzug zu tragen. - Ich will das hier gar nicht weiter ausführen. Und dann wieder diese Teetassenhenkel! Wie kann man nur?
(6) Und jetzt kommt der Schwanz, der mit dem Hund wedelt: - Das Modell Lambda! Indem ich davon ausgehe, eine Uhr sei in erster Linie zur Anzeige der Zeit bestimmt, kann ich mir nicht vorstellen, eine Uhr zu tragen, die mir beim ersten Blick die Gangreserve aufdrängt, als ob diese das Wichtigste wäre. Für mich ist das eine Umkehrung des Prinzips, das Design möge der Funktion folgen, was gerade bei einer Armbanduhr eigentlich im Vordegrund stehen sollte. Man stelle sich vor, man säße in einem wichtigen Meeting, trüge diese teure Uhr und wollte mal einen verstohlenen Blick auf das Ziffernblatt werfen. Was strahlt einen an? - Die Gangreserve! - Irritiert sucht man dann nach den zarten Zeigern, die etwas mit der Zeitanzeige zu tun haben .... Und dann diese verhungerte Sekundenanzeige, die auch wieder oben am Zentrum angeklascht ist, also zu hoch hängt.
Obwohl mir während des Durchsehens der NOMOS-Seite noch viele Gedanken kommen, will ich hier jetzt zum Schluss kommen.
NOMOS ist gestartet mit einem Design-Entwurf aus der Zeit des Werkbundens, aus dem später das Bauhaus hervor ging. A. Lange und Söhne hatte auch einen Entwurf. Die Designerin Susanne Günther gestaltete die Ur-Tangente. Übrigens als Uhr sowohl für Mann und Frau. (die Ansicht, wonach Damenuhren allgemein klein sein sollten, entstand aus dem Gedanken heraus, diese als integriert in Schmuck zu sehen. Es ist also nicht so, dass Frauen bessere Augen als Männer haben und sie deshalb kleine Uhren tragen können.) Bewusst ging NOMOS mit der Tangente den Weg, eine harmonische Uhr für alle zu schaffen. Aber nach anfänglichem Erfolg galt es verständlicherweise, den Markt weiter zu bedienen auch in dem Bestreben, zufriedene Kunden zu motivieren, sich weitere NOMOS-Uhren zuzulegen. Und so kam es zu einigen etwas bemüht wirkenden Entwicklungen immer weiterer Designs. Und nicht jedes davon kann ein Volltreffer sein. Das ist die Krux, der heutige Uhrenfabrikationen unterliegen. (Auch ALS eiert seit Jahren mit z.B. seinem Saxonia Modell herum. Mal sind die Minuten runde Punkte, dann wieder Striche, dann wieder eine halbseitig offene Eisenbahnminuterie. Wie sie es auch machen, das Ziffernblatt wirkt merkwürding steril, eigentlich leblos.)
Ich bin der Firma NOMOS wirklich wohlgesonnen, und jetzt, nachdem ich obiges geschrieben habe, fallen mir doch ein paar Wünsche ein:
Offeriert besser für die zeitlosen Klassiker Edelmetallgehäuse, als für diese Eintagsfliegen wie Lux und Co. Lasst ab von diesen Modeuhrendesigns mit bunten Ziffernblättern, die in ein paar Jahren kein Kunde mehr sehen kann, denn der betroffene Kunde kommt wohl kaum zurück, um noch eine Uhr in den Sand zu setzen. Baut Uhren, die zeitlos und werthaltig sind. Bringt eine schlichte und doch markante rechteckige Uhr heraus. Arbeitet bei der Gestaltung der Zifferblätter auch an der Widerspiegelung der den Werken innewohnenden Präzision. Hängt die Sekundenanzeige tiefer und versucht das mit der Datumsanzeige in Einklang zu bringen. (Bei der Tangente mit Datumsanzeige z. B. steht die Sekunde wie auf Stelzen und das Datum hängt darunter, wie bei Wilhelm Busch die letzten Eier der erhängten Hühner der Witwe Bolte.)
Ihr Mitglieder des Forums: Ich sehe mit Demut meinem Rauswurf entgegen.
@regli : Rauswurf verpasst. Der Faden hat jetzt, 9:51 Uhr, eine Zugriffszahl von 556. Viele werden Deinen Beitrag nicht (zu ende) lesen, weil zu lang. Noch weniger werden ihn vermutlich kommentieren. Einige Punkte sehe ich so wie Du. Über die anderen hab ich bisher nicht nachgedacht. Werd es auch nicht tun. Wozu auch ? Es ist Singen im Walde. Was mich wundert: warum tut einer sich Mitternacht hinhocken und derart Betrachtungen anstellen ? Wegen einer Uhr ? Die dazu da ist meine wahrgenommene/vermutete Uhrzeit bei jedem Blick aufs Zifferblatt zu korrigieren. Ok. Kann man machen.
Hallo, aus diesem Thema halte ich mich raus. Die letzte "echte" Nomos, die in den Verkauf kam, war meines Erachtens die Zürich. Alles was danach kam, gefällt mir nicht. Zu bunt, zu durchgestylt. Berliner Blau muss ja seine Daseinsberechtigung untermauern. Von meiner Betrachtungsweise nehme ich allerdings die neuen Neomatikmodelle aus, auch wenn sie mir mit der Zifferballbeschriftung und den zum Teil farbigen Zeigern nicht 100prozentig gefallen. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
@regli: Danke für deinen interessanten Beitrag!! Bitte bleibe und schreibe mehr 'provozierende Beträge' .
Ich war diese Woche in Paderborn und Dortmund. Da es in Dld. viel mehr Juweliere gibt, die Nomos vertreten, habe ich indertat - wie du - bemerkt, dass die Marke inzwischen verwässert und doch recht poppig geworden ist. Die Tangente sieht man in Paderborn sogar nicht mehr im Schaufenster: zu viel neue Modelle. Die anderen Modelle sind als Uhr modell IMVHO alle gelungen. Bei den Erweiterungen passen viele nicht zu mir.
Meine Antwort auf die erste Frage in diesem Thread: Ich wünsche mir ein Nomos Forum Modell. Ein Modell, dass wir zusammen zusammenbasteln.
Das nehme ich Dir übel @Wouter van Willigen ... ;-) Hättest wenigstens Bescheid sagen können, hätte Dir bei Jasper eine Fürhung ermöglichen können ... zusammen hätten wir am Donnerstag nach Dortmund dann fahren können ... :-)
Zurück zum Thema.
Deine "Wünsche" lieber Dieter, stehen ja nur im letzten Absatz, der Rest ist eher Kritik am derzeitigen Verkaufsprogramm.
Zu den Kritikpunkten: es wird niemand gezwungen sich eine Uhr zu kaufen - auch Nomos zwingt niemand. Du kaufst was Dir gefällt? - Dann eben derzeit keine Nomos mehr.
Meine Sichtweise zu ´r z. B. Metro: am Anfang feiel sie mir nicht, heute finde ich sie sehr schön (nur die mit GRA und die Neomatik in weiß), Chmpagnermodelle finde ich auch nicht schön, ebenso gefallen mir die Atlantiks nicht. ABER - mir gefallen die signalblauen und die signalroten HÄTTEN gefallen können, aber leider wurde der falsche Farbton genommen. Ich mag meine Super 30, trage aber keine Tetra. Diese waren (bis zu den neos) wohl doch eher für die Dame entworfen, zumindest haben eher Frauen die Uhr getragen. Hier gab es diverse Modefarben, die heute eher gesucht als verschmäht werden. Auch hier im Forum.
Wieso gibt es heute Tangenten in 33, 35, 38 mm - als neomatik, Ahoi und Tangomat? Weil sich Nomos dem Kundenwunsch anpassen muss, es wurdn wenig/er Tangente 35 verkauft, man schaut nach, wieso das so ist udn erkennt: die 35er sind für Herren HEUTE zu klein. Also macht man diese größer, der Tango wird in China zigfach nachgebaut, hier sind wohl alle/die meisten Patente und Gebrauchsmuster erloschen. Also musste man etwas neues machen: die Ahoi.
Bei einem Kleinwerk wie dem Alpha/7001/... funktioniert das versetzen der Kleinen Sekunde nur mit Aufwand, dann müssten die Uhren aber NOCH viel teurer werden. So ist die hohe Kleine Sekunde einfach dem Werk geschuldet. Zitat sinngemäß vom Nomos: die Kleine Sekunde ist genau halb so groß wie der Radius der Uhr und ein viertel des Radius ist Welle (?) für die KS. Somit ist zumindest eine Symmetrie vorhanden. Mir gefallen die großen Ahoi ohne Datum nicht (gut).
Wirkliche Kritik, also konstruktiv an Nomos: man scheint hier die Nähe zum (End-)Kunden zu verlieren. Jeder Käufer einer Nomos ist auch Markenbotschafter, wenn hier defekte Uhren ausgeliefert werden, wenn die Kommunikation nicht funktioniert, wenn nur auf neue Märkte geschielt wird, wenn Gewinnmaximierung an erster Stelle steht, wird man in Zukunft Probleme mit Kunden bekommen, jede Welle ebbt einmal ab - man kann auf einer nicht ewig reiten. Aufgrund einer "Enttäuschung" mit Nomos, werde ich mich zunächst mit neuen Modellen zurück halten und hier kein Geld ausgeben. Hintergrund: 1,5 Jahre alte Ahoi, Krone defekt (wohl Sturz) -> keine Kulanz, kein minimaler Nachlass, gar nichts. Rechtlich absolut einwandfrei, 300 Euro incl. Gehäuseaufbereitung empfinde ich hier jedoch nicht als Schnapper. Wohl wissend, dass es bei AP, PP, ALS, GO usw. teurer geworden wäre. Entgegenkommen, z. B. ein neues Band (Wert 30 Euro) war bei einer so jungen Uhr leider nicht drin. Davon abgesehen, dass diese Bänder nur noch im Resteverkauf sind ... ICH nehme mal an, ich bin ein zu shclechter Kunde, da ich nur eine zweistellige Anzahl von Nomos-Uhren habe. ;-)
Gerrit
----------------------------------------- Salzflecken auf dem Teppich gehen am besten mit Rotwein wieder raus...
Hallo, auch wenn Sabine jetzt wieder Einspruch erheben wird, weil ich das Thema "Wünsche ..." nicht ausreichend bzw. gar nicht berücksichtige. Cheops liegt mit seiner Meinung, dass Nomos dabei ist, die Nähe zum Endkunden zu verlieren, aus meiner Sicht richtig. Dies ist aber nicht verwunderlich. Es gibt viele Beispiele quer durch alle Sparten der Industrie, dass dies Gang und Gebe ist. Eine kleinere Firma und wie es hier war, Neueinsteiger, musste sich wesentlich intensiver darum kümmern, dass die Kunden bei der Stange gehalten werden, also musste man sich um ihre Belange kümmern. Irgendwann erreicht das Unternehmen dann eine Größe, die es, auch durch die Anzahl der verkauften Uhren, nicht mehr zuläßt, sich um jeden einzelnen Käufer zu kümmern. Mein Wunsch an Nomos ist, dass man das Miteinander von Firma und Kunde wieder belebt. Dabei ist mir klar, dass Nomos nicht alle Wünsche erfüllen kann. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Zitat von Cheops im Beitrag #8Das nehme ich Dir übel @Wouter van Willigen ... ;-) Hättest wenigstens Bescheid sagen können, hätte Dir bei Jasper eine Fürhung ermöglichen können ... zusammen hätten wir am Donnerstag nach Dortmund dann fahren können ... :-)
Am Montag bin ich nach Paderborn gefahren für das Spiel Paderborn - Skt. Pauli. Ich liebe den deutschen Fussball. Und ich war verwundert, dass es noch 2 andere NL Kennzeichen beim Stadion gab. Am Nachmittag war ich in Paderborn: schöne Provinzstadt. die ersten beiden Fotos sind von Juwelier Jasper, glaube ich. Dienstag bin ich auf der Heimfahrt in Dortmund gewesen. Es war mein erstes Mal. Habe das Deutsche Fussball Museum besucht. Danach kurz durch die Innenstadt: bei Rüschenbeck an der Westenhellweg gibt es zwei Nomos Uhren im angebot: eine Tangomat und eine Metro in weiss. 100 MEter weiter bei Wempe war die Tangomat zum Vollpreis im Schaufenster ... Dortmund hat mir weniger gefallen: eine Grossstadt, die im Krieg zerstört wurde und dann in den 50. wiederaufgebaut wurde, wie so viele Städte. Aber wahrscheinlich wisst ihr die echt schönen Stellen viel besser
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