Hallo, den Mittelpunkt des Sekundenzeigers zu versetzen, ist bei den Werken, die den Rädersatz vom Peuseux 7001 verwenden, nicht möglich. Nomos hat ja vor einigen Jahren eine eigene Hemmung patentieren lassen, diese aber noch nicht verwendet. Die Zeichnungen in den Patentunterlagen lassen vermuten, dass mit dieser Hemmung auch die Schlagzahl auf 28.800 Halbschwingungen je Stunde angehoben wird. Vielleicht wäre es möglich, unter Verwendung dieser Hemmung ein neues größeres Werk zu konstruieren. Die Frage ist aber, ob Nomos dies finanziell verkraften kann. Andererseits stellt sich die Frage, womit sich die Forschung- und Entwicklungsabteilung im Moment beschäftigt. Vielleicht wird schon an einem neuen Werk gearbeitet. Früher oder später muss Nomos für die größeren Uhren ein neues Werk bringen. Ein Durchmesser von 10,5 Linien ist auf Dauer bei modernen Uhren mit einem Gehäusedurchmesser von 38 bis 42 mm indiskutabel. Es bleibt (wird) spannend! Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Martin, danke für Deinen konstruktiven Beitrag. Bei der Anordung des Datums bei der Drei wollte ich den Radius der vorhandenen Datumsscheibe von NOMOS berücksichtigen. Deine Vorschläge sind durchaus bedenkenswert.
Auch Dir danke. Du sprichst einen wesentlichen Punkt aus: "Ich habe mich inzwischen so am Datum bei 6 Uhr gewöhnt, dass es schwierig ist, sich eine Nomos anders vorzustellen." Das ist absolut nachvollziehbar. In meinem Fall ist es so, dass ich eine jahrelange Distanz zu NOMOS hatte, weil ich meine Tangente seit 2000 nicht mehr trug und dadurch, dass sie schließlich anlässlich einer Kontrolle nicht mehr ging und ich sie warten lassen musste, mich mit NOMOS wieder etwas näher befasste, mit der Folge zu den von mir hier beschriebenen Kritikpunkten gelangt zu sein.
Wie heißt es doch? - Abstand bringt die Dinge näher. - Ich hatte den Abstand und wenn hier schon nach Wünschen an NOMOS gefragt wird, warum nicht Vorschläge machen und sie bebildern.
Danke auch Dir. In der Tat, es bedarf einer Lupe. Aber sehr interessant ist Deine Zusatzbemerkung: "Wenn schon ein Datum sein muss dann immer noch die erste linke Variante." Das genau ist das Problem: Uhren mit kleiner Sekunde und eckigem Datumsfenster sind schwierig in Harmonie darzustellen.
Karsten: Genau das ist es: Der Rädersatz des 7001 erlaubt keinen anderen Ansatz für die kleine Sekunde, wie ich weiter oben ja schon deutlich schrieb. NOMOS hat m.E. verpasst, sich rechtzeitig auf die Größenverhältnisse heutiger Uhren einzustellen und experimentierte statt dessen mit anderen durchaus kostspieligen Kreationen.
Es wird in der Tat spannend. Daher mein Vorschlag: Haltet Euer Pulver trocken und wartet erstmal ab, was NOMOS in naher und vor allem ferner Zukunft so zu präsentieren gedenkt. Wie mir aus der Distanz zu NOMOS heraus scheint, versucht die Firma auf Teufel komm raus das Thema Tangente und deren Derivate zu vermarkten. Ein buntes Ziffernblatt und anders farbige Zeiger sind jedenfalls keine Innovation und lohnen die verlangten Preise nicht.
Wirklich gelungene Uhren, die auch das Zeug, zu Ikonen der Uhrengeschichte zu werden, haben, wurden vom Ziffernblatt her gestaltet und das erforderliche Werk danach entwickelt. Siehe: Lange 1, Glashütte Original, JLC und viele mehr. Solche Uhren sind natürlich teuer. NOMOS hatte mit der Urtangente einen glücklichen Wurf getan, ohne ein eigenes Werk entwickeln zu müssen, aber so richtig fortgesetzt hat sich die Story bei genauem Hinsehen nicht. Die Modelle Lux und Lambda, in die NOMOS sicher viel Geld investiert hat, seien hier mal unkommentiert. Nur soviel: Auch Lange nahm die "Arkade" vom Markt, weil sie offenbar nicht das Zeug zum dauerhaften Erfolg hatte.
Der Einwurf eines Datums bei 8 (oder 11) Uhr gab es in Glashütte bereits. 11 Uhr kann ich allerdings nun nicht verifizieren, es würde doch ziemlich "merkwürdig" aussehen.
Ein "neues" Werk zu entwickeln ist extrem teuer - auf der anderen Seite hat man ein funktionsfähiges und erprobtes Werk. Es tut nicht wirklich Not ein neues zu entwickeln. Vor allem bräuchte man dann 2 "einfache" Handaufzugswerke, da man in die 33er Modelle kaum ein gigantisches Werk pflanzen kann. Da ist es einfacher in eine große Uhr ein kleines Werk zu basteln.
Ich mag das Werkethema zu sehr aus kaufmännischer Sicht sehen: es wird sich einfach nicht rechnen, ein Werkhaltering sit einfach dauerhaft preiswerter. Auch wenn man dabei über den Tellerrand schaut: die ETA Töchter mit Massenwerken benutzen "uralt"-Werke, egal ob Handaufzug, Automat oder Chronograph. Ausnahmen bilden dann die Uhren im Luxussegment, wobei ich nicht sagen kann, wie viel GUB in einem GO-Kaliber steckt. Wieso entwickelt ETA/SG nicht komplett neue Werke? Wieso treten die ohne Not in Konkurrenz zu Einschalern die ETA/SW/Asia-ETA-Nachbauten verwenden? Meines Erachtens, nicht einmal für die ETA / SG, die weit mehr Uhren verkauft als Nomos, lohnt sich die komplette Neuentwicklung von großen Werken.
Welchen Grund Nomos WIRKLICH hatte die Neomatik-Werke zu entwickeln? Ich weiß es nicht genau muss ich zugeben. Allerdings können die kleinen Automaten nun auch in Damenuhren (35er) gebaut werden und vor allem ist es flacher. Evtl. wurden die Werke speziell entwickelt, damit der gesamte Markt sowohl automatisch als auch manuell beliefert werden kann.
Die Kleine Sekunde, vor allem bei der Ahoi, gefällt MIR ohne Datum nun gar nicht, eben aus dem Grund, dass unter der Sekunde etwas fehlt, allerdings finde ICH die Datumsvariante da sehr "passend" und eigentlich nicht asymmetrisch. Das Datum hat als Gegenpol die 12 (die KS den Schriftzug "NOMOS"). Vor allem ist ja die 12 auch größer (2 Ziffern) als die übrigen Zahlen, was das Datum noch weniger schlimm erscheinen lässt. Absolut korrekt ist hier der Hinweis, dass es bei der 35er Tangente am besten aussieht.
Daten auf 3 Uhr, 4 Uhr, halb 5, 8 oder gar 11 Uhr gehen bei der Tangente nicht. Das sieht einfach nicht aus. Mag z. B. bei der Orion anders wirken. Aber auch da kommt es wegen der Kleinen Sekunde wohl merkwürdig an.
Mühle hat eine Teutonia II Kleine Sekunde. Eine absolut indiskutable Uhr. Sowohl auf Bildern als auch in der Realität sieht die Kleine Sekunde hier nicht schön aus, aber das Empfinden dazu kommt sicher von Nomos und/oder Dornblüth, die mir schöne/re Kleine Sekunden vormachen.
Gerrit
----------------------------------------- Salzflecken auf dem Teppich gehen am besten mit Rotwein wieder raus...
Kleine Sekunde und Datum, da wäre die Union 1893 kleine Sekunde eine Alternative:
Da ist die kleine Sekunde recht groß und das Datum sitzt auch bei der 6, wo es m.E. auch hingehört um ein schönes, harmonishces Zifferblatt zu haben. Allerdings sieht ma hier an der Datumsposition auch, wie klein das Werk im Verhältnis zum Gehäuse ist.
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Hallo, ich möchte dieses Thema wieder mal aufgreifen: Nachdem ich Uwes Tissot revidiert habe, gehen mir Zweizeigeruhren nicht mehr aus dem Sinn. Warum gibt es bei Nomos keine Tangente (oder Tetra, Orion und Ludwig) als Zweizeigeruhr. Konstruktiv billig zu haben, denn das Sekundenrad mit dem langen Zapfen (224) muß nur durch das Sekundenrad mit kurzem Zapfen (220) ersetzt werden. Anstelle des Sekundenzifferblatts bei der sechs Uhr Position könnte man z.B. den Namen des Uhrenmodells drucken -vielleicht auch die Anzahl der Steine; aber keinen Roman wie bei Rolex. Ich denke eine solche Uhr könnte gut zur Nomos-Philosophie passen (Modellabwandlungen ohne großen Aufwand). Was haltet ihr von meinem Vorschlag? Kann jemand mal mit einem Photoshop-Programm ein solches Zifferblatt erstellen? Wir müssen ja bedingt durch Corona zu Hause bleiben, da sollte eine solche Computerspielerei möglich sein. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
@Betty schon richtig, aber ich meinte keine Kinderuhr mit dem schnell verschmutzenden Velour. Die 35 oder 38 mm Uhren am Pferdeleder wären mir richtiger. Vielleicht könnte man das Datum etwas höher setzen, dann wäre auch die Harmonie wieder gegeben. @mex Vielen Dank für deine Mühe. Ich kann mich immer mehr mit der Zweizeigervariante anfreunden, zumal eine kleine Sekunde immer schlechter abzulesen ist. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Ja, Karsten, die Orion in weiß oder grau als ZZ-Uhr würde mir auch gefallen. Ich stelle bei mir auch immer mehr eine Tendenz zur Reduktion fest - maximal drei Zeiger, die Komplikationen liegen still. Ohne dir zu nahe zu treten, es ist unser Alter. VG
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